Zusammenfassung
Schwitzen ist eine für die Regulation der Körpertemperatur notwendige natürliche Funktion. Die Schweißabsonderung wird durch einen Teil unseres vegetativen Nervensystems gesteuert. Bei ca. 1 % der Bevölkerung arbeitet diese Regulation auf einem zu hohen Niveau. Diese Störung wird als Hyperhidrose bezeichnet. Sie beginnt in der Regel in der Pubertät und hält das ganze Leben lang an. Nervosität und Aufregung sind oft auslösende Faktoren, ohne dass dabei eine psychische Störung vorliegt. Genetische Prädispositionen sind bekannt; kann auch durch verschiedene Stoffwechselkrankheiten, z. B. Diabetes mellitus, hervorgerufen werden; Schilddrüsenüberfunktion, Adipositas, Tuberkulose, Malaria sind auch als Auslöser bekannt; emotionale Erregungszustände führen ebenfalls zu übermäßiger Schweißabsonderung. Die Erkrankung tritt auch im Klimakterium häufig auf. Sie gibt oft Hinweise auf Schilddrüsenerkrankungen und Diabetes mellitus.
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Herrmann, K., Trinkkeller, U. (2020). Schweißdrüsenerkrankungen. In: Dermatologie und medizinische Kosmetik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60990-3_10
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