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Warum in Zukunft Qualität mehr als Qualität sein muss

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Book cover Potenziale Künstlicher Intelligenz für die Qualitätswissenschaft

Zusammenfassung

Das Qualitätsmanagement hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem umfangreichen Managementsystem entwickelt und spiegelt in seiner heutigen Struktur die Komplexität der Globalisierung in allen ihren Facetten wieder [1]. Die System-Architektur basiert dabei auf der Managementpyramide, wie sie bereits 1911 in „The Principles of Scientific Management“ von Frederick W. Taylor beschrieben wurde, wobei die Planung und Ausführung getrennt und die Arbeitsfolgen in Form von Prozessen definiert werden. Prozesse setzten aber eine Wiederholbarkeit der Abläufe und damit ein annähernd stabiles wirtschaftliches Umfeld voraus, damit die Prozess-Effizienz hochgehalten werden kann. Bei einem dynamischen Umfeld helfen noch mehr Daten, mehr Planung und auch mehr Agilität aber nach Erfahrung der Autoren nicht weiter, denn viele der Qualitätsprobleme haben ihre tiefere Ursache darin, dass die Strukturen und Kulturen in den Unternehmen nicht an das komplexer werdende Marktumfeld angepasst sind (siehe auch Dirk Baecker in „Organisation als System“ [2]). Die anstehende Digitalisierung kann daher das Problem der Unterkomplexität in den Strukturen und der Überbürokratisierung in den Abläufen alleine auch nicht lösen. Unternehmen müssen in Zukunft über mehr Variabilität und damit auch Flexibilität verfügen um sich der steigenden Umweltkomplexität anpassen zu können, da Digitalisierung und Komplexitätsaufbau Hand in Hand erfolgen. Trotz smarter Technik muss daher der Mensch und seine Fähigkeiten als Komplexitäts- Manager immer mehr in den Fokus der Unternehmen rücken.

Der Beitrag möchte die aktuelle Diskussion zur Digitalisierung der Unternehmen und der Gesellschaft insgesamt um den sozialen Aspekt des digitalen Wandels erweitern, da die Digitalisierung primär als eine soziale Herausforderung und nicht als technische Problemstellung zu verstehen ist. Für das Qualitätsmanagement bedeutet das eine Abkehr von den im Wesentlichen nur normativen Vorgaben, hin zur Entwicklung von interner und externer Beziehungsqualität, um die komplexen sozialen Wechselwirkungen im Unternehmen und mit der Gesellschaft besser verstehen zu können.

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Menrath, M., Jochem, R. (2020). Warum in Zukunft Qualität mehr als Qualität sein muss. In: Schmitt, R. (eds) Potenziale Künstlicher Intelligenz für die Qualitätswissenschaft. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60692-6_8

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  • Online ISBN: 978-3-662-60692-6

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