Zusammenfassung
Bakterien können ernste Infektionen auslösen. Da sich Bakterien von menschlichen Zellen stark unterscheiden, lassen sich bakterielle Infektionen prinzipiell sehr gut mit antibakteriellen Arzneistoffen behandeln. Hauptproblem sind Arzneistoffresistenzen u. a. als Folge eines unkritischen Einsatzes dieser Arzneistoffe. Dies hat zur Entwicklung multiresistenter Stämme (z. B. MRSA) geführt, die schwerwiegende Krankenhausinfektionen verursachen können. Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme sowie Glycopeptide hemmen die Zellwandsynthese und wirken bakterizid. Fluorchinolone hemmen die bakterielle Gyrase und wirken bakterizid; ebenso Nitroimidazole über die Bildung von DNA-Addukten. Aminoglykoside wirken über eine Proteinbiosynthesehemmung bakterizid, Makrolide, Lincosamide und Tetrazykline wirken über diesen Mechanismus bakteriostatisch. Die antimykobakteriellen Arzneistoffe INH, RMP und PZA sind bakterizid, EMB ist bakteriostatisch. Der DHFR-Inhibitor TMP ist bakteriostatisch. Zur erfolgreichen Behandlung bakterieller Infektionen ist eine ausreichend lange und hoch dosierte Gabe von antibakteriellen Arzneistoffen erforderlich. Sie können Störungen der GI-Bakterienflora und Allergien hervorrufen sowie Arzneistoff-spezifische UAW auslösen.
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Seifert, R. (2021). Arzneistoffe zur Behandlung bakterieller Infektionen. In: Basiswissen Pharmakologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60504-2_32
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