Zusammenfassung
Die Fotografie „demokratisiert“ das visuelle Wissen von der Welt. Nicht nur ausgewählte Eliten haben Zugang zu bedeutenden Ansichten, sondern jedermann kann sie auf dem Foto sehen. Das kollektive Bildbewusstsein wird erweitert, und der Bereich des individuell einzigartigen Bildbewusstseins nimmt ab. Die Erlebnisse von Abenteurern und Seefahrern, aber auch der Anblick des Kaisers werden auf Fotos festgehalten und allen zugänglich gemacht (Abb. 7.11). Dadurch erweitert sich der Erfahrungshorizont des Menschen ungemein. Was ein einzelner Mensch sehen konnte, können kurze Zeit später alle anderen Menschen in Medienberichten erfahren. So etabliert sich ein Grundschatz an gemeinsamem Weltwissen und an gemeinsamer Geschichte. Die Menschen werden etwas „gleicher“.
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Schuster, M. (2020). Das öffentliche Foto in Presse, Internet, Werbung und Propaganda. In: Fotopsychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60302-4_9
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