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Harmonisierung haftungs- und sozialrechtlicher Behandlungsstandards – Zum zivilrechtlichen Umgang mit GKV-Leistungseinschränkungen

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Medizin und Standard
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Zusammenfassung

Ausgehend davon, dass sich der Kostendruck im Gesundheitswesen – für alle Beteiligten spürbar – weiter verschärfen wird, irgendwann keine zusätzlichen Mittel mehr zur Verfügung gestellt und keine Effizienzsteigerungen bei der Ausgestaltung des Versorgungssystems vorgenommen werden können, wird der Standard in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) letzten Endes insgesamt in Richtung kostengünstigerer Leistungen anzupassen oder zumindest nicht mehr vollständig dem kostenträchtigen medizinischen Fortschritt anzugleichen sein. Der Standardbegriff des SGB V müsste hierfür dahingehend modifiziert werden, dass der Wirtschaftlichkeit gemäß § 12 Abs. 1 S. 1 SGB V im Verhältnis zur Qualität nach § 2 Abs. 1 S. 3 SGB V eine neue, stärkere Bedeutung zukommt – nicht länger im Sinne bloßer Rationalisierung, sondern expliziter Rationierung. Auch das Haftungsrecht wird sodann infolge der sozialrechtlichen Entwicklung mit den Auswirkungen eines reduzierten Leistungskatalogs konfrontiert werden.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. die entspr. Ausführungen im Beitrag Katzenmeier, in diesem Band, S. 107 ff. m. w. N.

  2. 2.

    Zu Knappheit und Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitswesen etwa Huster, DVBl. 2010, 1069; außerdem Kingreen, VVDStRL 70 (2011), 152 u. Lege, ebd., 112.

  3. 3.

    Allg. Erläuterungen dazu im Beitrag Lungstras, in diesem Band, S. 45 ff.; zum gegenwärtigen Zusammenspiel von Qualität und Wirtschaftlichkeit ausf. Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 276 ff.; zum sozialrechtlichen Standard dort auch Kap. 4 u. 5.

  4. 4.

    Vgl. insofern auch Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 31; Laufs/Kern, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 102, Rdnr. 1.

  5. 5.

    Näher zu den Begrifflichkeiten statt vieler Fuchs/Nagel/Raspe, DÄBl. 2009, A-554 ff.

  6. 6.

    S. nur Marckmann, Bundesgesundheitsbl. 2008, 887, 890; Huster, in: DS 60 Jahre BSG, 2015, Bd. 2, S. 223, 226 f.

  7. 7.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 24; s. auch Kemmler, NZS 2014, 521 f.; Oduncu, MedR 2012, 359; Marckmann, in: Kick/Taupitz (Hrsg.), Gesundheitswesen zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit, 2005, S. 179, 186 ff.; Neumann, NZS 2005, 617, 618; Laufs, in: FS Jayme, 2004, S. 1501, 1510; Hart, MedR 2002, 321, 322.

  8. 8.

    Empirische Befunde zum Umgang mit Mittelknappheit/begrenzten Ressourcen im Krankenhaus bei Strech/Marckmann, in: Marckmann (Hrsg.), Kostensensible Leitlinien, 2015, S. 1; bereits Strech et al., Ethik Med 2008, 94; Boldt/Schöllhorn, DÄBl. 2008, A-995; Huster et al., MedR 2007, 703, 704 ff.

  9. 9.

    Vgl. Steffen, in: FS Geiß, 2000, S. 487; G. Müller, in: FS Hirsch, 2008, S. 413, 420; Stöhr, MedR 2010, 214; s. auch Huster, VSSR 2011, 183, 192.

  10. 10.

    Zur bisherigen Berücksichtigung ökonomischer Erwägungen im Haftungsrecht Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 283 ff.

  11. 11.

    Vgl. dazu Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 32; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 239, 249; s. auch Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 147 ff.; Laufs/Kern, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 102, Rdnr. 2; Laufs, ebd., § 1, Rdnr. 2 u. § 2, Rdnr. 9. Ausf. Zusammenfassung der Debatte um das Bestehen eines (akuten) Spannungsverhältnisses bei Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 193 ff. m. w. N.; s. überdies Ihle, Ärztliche Leitlinien, Standards und Sozialrecht, 2007, S. 67 ff. Zur grundsätzlichen Konvergenz der Standards Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 285 ff.; s. aber auch zu gewissen aktuellen Divergenzkonstellationen auf S. 294 ff.

  12. 12.

    Vgl. insofern Scherer, Stationäre Krankenhausbehandlung im Spannungsverhältnis zwischen Ökonomisierung und Haftungsrecht, 2007, S. 214.

  13. 13.

    S. dazu die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 14 f.

  14. 14.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 32; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 239, 249; s. auch Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 209 f.; Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl. 2018, Rdnr. 170; zudem Hoppe, MedR 2011, 216, 219; Woopen, MedR 2011, 232, 235.

  15. 15.

    Vgl. Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 155; allg. Laufs, in: FS Jayme, 2004, S. 1501 f.; zu neuen Rollenanforderungen an den Vertragsarzt Wenner, GesR 2009, 505; s. auch Rixen, Sozialrecht als öffentliches Wirtschaftsrecht, 2005, S. 67 ff.

  16. 16.

    Für den vertragsärztlichen Bereich bedeutet dies genauer gesagt, dass kein Punktwert im Sinne des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM, § 87 SGB V) in die nach § 87b SGB V als Honorar unter den Leistungserbringern zu verteilende Gesamtvergütung (§§ 85, 87a SGB V) der Krankenkassen an die Kassenärztlichen Vereinigungen eingeht. Einführung in das vertragsärztliche Vergütungssystem bei Bohmeier/Schmitz-Luhn/Streng, MedR 2011, 704 ff.; zur Honorargestaltung Hess, in: Schnapp/Wigge (Hrsg.), Handbuch des Vertragsarztrechts, 3. Aufl. 2017, § 15. Eine bezifferbare, bestimmten Leistungen zuordenbare Gegenleistung erhält der Arzt in der GKV nicht; er hat keinen individuellen Anspruch auf angemessene Vergütung jeder einzelnen Leistung, sondern auf leistungsgerechte Teilhabe an der Gesamtvergütung; insb. enthält der Sicherstellungauftrag des § 72 Abs. 2 SGB V kein subjektives Recht des Vertragsarztes; s. auch BSGE 75, 187 = NJW 1995, 3075; dazu etwa Wenner, Vertragsarztrecht nach der Gesundheitsreform, 2008, § 21, Rdnrn. 64 ff.

  17. 17.

    Vgl. insg. G. Müller, in: FS E. Lorenz, 2004, S. 475, 495; dies., MedR 2009, 309, 312.

  18. 18.

    Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 152 f.; Laufs/Kern, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 102, Rdnr. 10; Kreße, MedR 2007, 393, 397.

  19. 19.

    § 76 Abs. 4 SGB V löst dieses Problem nicht; die Standards von Haftungs- und Sozialrecht werden durch diese Vorschrift nicht verknüpft. Ihr kann allenfalls die Aussage entnommen werden, dass sich die sozialrechtlichen Pflichten des Arztes nach dem Zivilrecht richten, wenn das SGB V nichts anderes bestimmt; es wird also lediglich eine Pflicht aufgestellt, innerhalb des GKV-Leistungsprogramms den medizinischen Standard so weit wie möglich zu verwirklichen; vgl. Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 162; s. auch Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 156.

  20. 20.

    Zusammenfassende Darstellungen möglicher Lösungsansätze bei Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 161 ff.; Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 211 ff.; Rabe, Ärzte zwischen Heilauftrag und Kostendruck, 2009, S. 145 ff.; Scherer, Stationäre Krankenhausbehandlung im Spannungsverhältnis zwischen Ökonomisierung und Haftungsrecht, 2007, S. 187 ff.; s. auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 17 ff.; Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 162 f.; Hahn, GesR 2010, 286, 290 ff.

  21. 21.

    Dazu Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 215 ff.; Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 162.

  22. 22.

    S. insg. die Terminologie bei Hart, MedR 2002, 321, 324 f.; dort wird aber außer Betracht gelassen, dass die informationsbezogene unabhängig von der standardbezogenen Harmonisierung wirken kann (dazu sogleich 2; vgl. auch Fn. 48).

  23. 23.

    Vgl. BT-Dr. 17/10488, S. 18 f.; dazu auch Katzenmeier, in: BeckOK-BGB, 48. Ed. 2018, § 630a, Rdnrn. 136 ff.; Voigt, in: NK-BGB, 3. Aufl. 2016, § 630a, Rdnrn. 21 f. (krit. 24); Wagner, in: MüKo-BGB, 7. Aufl. 2016, § 630a, Rdnrn. 50 ff.; differenzierter Überblick über die allg. Entgeltfragen der medizinischen Behandlung bei Katzenmeier/Voigt, in: FS Meincke, 2015, S. 175 ff.

  24. 24.

    Ausf. zum Ganzen Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 156 ff.; Bohmeier/Schmitz-Luhn/Streng, MedR 2011, 704 ff.; Kreße, MedR 2007, 393, 396 f. – jeweils m. w. N.; aus dem Blickwinkel der Vertragsauflösung (Kündigung nach §§ 627 Abs. 1, 630b BGB) durch den Arzt Voigt, IGeL, 2013, S. 198 ff. (allg. zudem S. 27 ff.; ders., in: NK-BGB, 3. Aufl. 2016, § 630b, Rdnr. 9).

  25. 25.

    Vgl. insofern auch § 630c Abs. 4 BGB; dazu BT-Dr. 17/10488, S. 22; in diese Richtung Deutsch/Spickhoff, Medizinrecht, 7. Aufl. 2014, Rdnr. 376; im Kontext von § 627 Abs. 2 BGB zudem Voigt, IGeL, 2013, S. 199; Kreße, MedR 2007, 393, 396.

  26. 26.

    Vgl. Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 166.

  27. 27.

    So auch Voigt, IGeL, 2013, S. 196 ff.; anders Hahn, GesR 2010, 286, 292 mangels Konsens; Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 167: der Arzt könne daher die gesamte Behandlung ablehnen; für Kreße, MedR 2007, 393, 400 liegt ein Grund zur außerordentlichen Kündigung durch den Arzt vor.

  28. 28.

    Dazu Voigt, IGeL, 2013, S. 30 ff.; ders., in: NK-BGB, 3. Aufl. 2016, § 630b, Rdnr. 4.

  29. 29.

    S. Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 169.

  30. 30.

    Näher Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. V, Rdnrn. 21 ff. u. Kap. X, Rdnrn. 106 ff. m. w. N.; ders., in: Wiesemann/Simon (Hrsg.), Patientenautonomie, 2013, S. 91, 95 f.; ders., NJW 2013, 817, 819; ders., Bundesgesundheitsbl. 2012, 1093, 1094 f.

  31. 31.

    Im Einzelnen Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 308 ff.; s. auch J. Schroeder-Printzen, in: AG RAe im MedR e. V. (Hrsg.), Standard-Chaos?, 2015, S. 25, 30 f., 38; vgl. dazu berufsrechtlich § 12 Abs. 4 MBO-Ä, sozialrechtlich § 73 Abs. 5 S. 3 SGB V.

  32. 32.

    Dazu BT-Dr. 17/10488, S. 11, (20,) 21, (40,) 53 f.; aus der Lit. Katzenmeier, in: BeckOK-BGB, 48. Ed. 2018, § 630c, Rdnrn. 16 ff.; Voigt, in: NK-BGB, 3. Aufl. 2016, § 630c, Rdnrn. 17 ff.; Frahm/Walter, Arzthaftungsrecht, 6. Aufl. 2018, Rdnr. 33a – jeweils m. w. N.; ausf. zu Einordnung und Herleitung, Tatbestand und Rechtsfolgen Voigt, IGeL, 2013, S. 108, 155 ff.; auch ders., in: FS Dahm, 2017, S. 503, 511; J. Prütting, MedR 2018, 291, 294 ff.; bereits Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 167; Schelling, MedR 2004, 422, 423 ff. (wirtschaftliche Aufklärung im engeren Sinne).

  33. 33.

    Dazu etwa Frahm/Walter, Arzthaftungsrecht, 6. Aufl. 2018, Rdnr. 204; Voigt, IGeL, 2013, S. 119 ff.; Hauck, NJW 2013, 3334, 3339 f.; Hart, MedR 2013, 159, 162; zum alten Recht Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 166, 215, 222; Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 164 ff.; Frahm, ZMGR 2010, 138, 139; ders., GesR 2005, 529; Hahn, GesR 2010, 286, 292; Schelling, MedR 2004, 422, 427 ff. (wirtschaftliche Aufklärung im weiteren Sinne); Hart, MedR 2002, 321, 326; s. auch Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl. 2018, Rdnr. 413: bloßes Aufklärungsrecht.

  34. 34.

    Anders als die Aufklärungspflichtverletzung hat den Verstoß gegen § 630c Abs. 3 S. 1 BGB der Patient nachzuweisen, vgl. nur Voigt, in: NK-BGB, 3. Aufl. 2016, § 630c, Rdnr. 34.

  35. 35.

    Dazu Frahm/Walter, Arzthaftungsrecht, 6. Aufl. 2018, Rdnr. 227; Katzenmeier, in: BeckOK-BGB, 48. Ed. 2018, § 630h, Rdnrn. 28 ff.; ders., in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. XI, Rdnrn. 147 ff. m. w. N. Im Deliktsrecht teilt die Aufklärung als Grundlage der Einwilligung beweisrechtlich deren Charakter als Rechtfertigungsgrund, vgl. auch Laufs, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 59, Rdnr. 3; Laufs/Kern, ebd., § 107, Rdnrn. 17 ff.

  36. 36.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. V, Rdnr. 25 u. Kap. X, Rdnr. 110.

  37. 37.

    In diese Richtung im Übrigen Laufs, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 61, Rdnr. 17; Laufs/Kern, ebd., § 102, Rdnr. 8; Laufs, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. I, Rdnr. 36; s. auch Brüggemeier, Haftungsrecht, 2006, § 6 D III 2 a, S. 496 f.; Ihle, Ärztliche Leitlinien, Standards und Sozialrecht, 2007, S. 69; Kreße, MedR 2007, 393, 400; G. Müller, in: FS Hirsch, 2008, S. 413, 419; Schirmer/Fuchs, in: Katzenmeier/Bergdolt (Hrsg.), Das Bild des Arztes im 21. Jahrhundert, 2009, S. 121, 124 f.; Frahm/Walter, Arzthaftungsrecht, 6. Aufl. 2018, Rdnr. 78; zudem die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 22 f.

  38. 38.

    Vgl. auch Woopen, MedR 2011, 232, 235.

  39. 39.

    Taupitz, in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 263, 290.

  40. 40.

    Zu einer „Harmonisierung“ auf diesem Wege Voigt, IGeL, 2013, S. 200; s. auch Schimmelpfeng-Schütte, MedR 2002, 286, 292.

  41. 41.

    Vgl. Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 160 f. Kreße, MedR 2007, 393, 400 geht davon aus, dass der Arzt bei erklärter Zahlungsunfähigkeit des Patienten ohne Weiteres zur zivilrechtlich standardgem. Behandlung verpflichtet bleibt; abl. Hahn, GesR 2010, 286, 292; Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 167.

  42. 42.

    Näher zum besonderen Charakter der Arzt-Patient-Beziehung Katzenmeier, Arzthaftung, 2002, S. 5 ff. (S. 17 ff. zum Einfluss der Einbindung in das GKV-System); Laufs, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. I, Rdnrn. 14 ff., 47 (u. 39).

  43. 43.

    Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 161; Voigt, IGeL, 2013, S. 199; Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 221; s. auch Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl. 2018, Rdnr. 389; Steffen, in: FS Geiß, 2000, S. 487, 502; zudem Woopen, MedR 2011, 232, 235.

  44. 44.

    Allg. zur Entwicklung die Beiträge in Katzenmeier/Bergdolt (Hrsg.), Das Bild des Arztes im 21. Jahrhundert, 2009; s. auch Laufs, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. I, Rdnr. 1; ders., in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 1, Rdnr. 1; ders., in: FS Jayme, 2004, S. 1501, 1504 ff.

  45. 45.

    S. insg. auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 23.

  46. 46.

    Rogler, in: Kingreen/Laux (Hrsg.), Gesundheit und Medizin im interdisziplinären Diskurs, 2008, S. 69, 76 ff.; Stöhr, in: FS Hirsch, 2008, S. 431, 441; ders., MedR 2010, 214, 217 angesichts des modernen Leitbilds des mündigen Patienten (vgl. auch BT-Dr. 17/10488, S. 9); ggf. könne aber ein strengerer Maßstab an das Vorliegen einer echten Behandlungsalternative angelegt werden.

  47. 47.

    Woopen, MedR 2011, 232, 235.

  48. 48.

    So etwa auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 22; zumeist ist diesbzgl. aber die Rede von der Kompensation einer haftungsrechtlichen Standardabsenkung, nicht der Divergenzen zwischen Zivil- und Sozialrecht selbst; s. etwa Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 162 f.; Scherer, Stationäre Krankenhausbehandlung im Spannungsverhältnis zwischen Ökonomisierung und Haftungsrecht, 2007, S. 224 ff. Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 215 f. (u. 220 ff.) weist insofern zutreffend auf Differenzierungen innerhalb des informationsbezogenen Lösungsansatzes in Bezug auf den Gegenstand der Kompensation hin.

  49. 49.

    Von einem Recht des Arztes auf eine angemessene Gegenleistung (innerhalb des dem anderen Teil Zumutbaren) spricht Laufs, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. I, Rdnr. 38.

  50. 50.

    S. im Kontext des Standards auch Deutsch/Spickhoff, Medizinrecht, 7. Aufl. 2014, Rdnr. 376.

  51. 51.

    Vgl. nur BSGE 88, 126 m. w. N.

  52. 52.

    In diese Richtung die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 23; Einzelheiten bei Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 336 f.

  53. 53.

    S. dazu auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 11.

  54. 54.

    In der Praxis wird dies dennoch beobachtet, s. nur die Studie von Himmel/Schneider, Ambulatory Care at the End of a Billing Period, 2017, abrufbar unter www.hche.de, Zugriff am 17.07.2019.

  55. 55.

    Anderes gilt nur für Eigeneinrichtungen der Krankenkassen (§ 140 SGB V).

  56. 56.

    So etwa Mohr, Die Haftung der Krankenkassen und Vertragsärzte für Behandlungsfehler, 2007; Rabe, Ärzte zwischen Heilauftrag und Kostendruck, 2009, S. 153 ff.

  57. 57.

    Dazu Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 338 f.; Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 214; in diese Richtung bereits Rabe, Ärzte zwischen Heilauftrag und Kostendruck, 2009, S. 167.

  58. 58.

    Jede noch weitreichendere Systemmodifikation bis hin zur Ersetzung der gesamten ärztlichen Individualhaftung würde erst recht zu einer Entspannung beitragen; ausf. u. krit. zur entspr. Debatte Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnrn. 122 ff.; ders., Arzthaftung, 2002, S. 214 ff.; ders., VersR 2014, 405 u. 2007, 137; allg. Knetsch, Haftungsrecht und Entschädigungsfonds, 2012; s. auch Püster, Entwicklungen der Arzthaftpflichtversicherung, 2013, S. 205 ff.; Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 185 ff.

  59. 59.

    In diese Richtung Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 158, Fn. 48, sowie S. 167, Fn. 74: sozialrechtlich originär bei den Krankenkassen zu verortende Obliegenheit.

  60. 60.

    Für die Einführung des Kostenerstattungsprinzips in der GKV, um insoweit mehr Transparenz und Eigenverantwortung zu bewirken, Schimmelpfeng-Schütte, MedR 2002, 286, 291 f.; s. auch Fn. 111.

  61. 61.

    Vgl. insofern auch Marckmann, Bundesgesundheitsbl. 2008, 887, 890 f.

  62. 62.

    Unter dieser Bezeichnung Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 162 f.

  63. 63.

    S. dazu auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 17.

  64. 64.

    So Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 162 f.

  65. 65.

    Genauer gesagt kann eine Modifikation des Haftungsgrunds nicht nur durch ökonomisch motivierte Korrekturen des zivilrechtlichen und/oder medizinischen Standards (als Haftungsmaßstab), sondern auch die völlige Loslösung des Haftungsmaßstabs vom Standard erreicht werden; dazu Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 316 f.; vgl. die Aufzählung bei Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 38; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 250; Hart, VSSR 2002, 265, 294; vermischte Darstellung bei Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 165 f.; Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 218 ff.

  66. 66.

    Dazu auch im Beitrag Kingreen, in diesem Band, S. 63 ff.

  67. 67.

    So Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 165 f.

  68. 68.

    So etwa Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 218 ff.; ebenfalls Scherer, Stationäre Krankenhausbehandlung im Spannungsverhältnis zwischen Ökonomisierung und Haftungsrecht, 2007, S. 192 ff.; dazu auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 19 f.

  69. 69.

    Näher Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 317 ff.; s. auch die entspr. Forderung nach Anpassung des Haftungsrechts im Beschl. des 111. Deutschen Ärztetags („Ulmer-Papier“), DÄBl. 2008, A-1189, A-1195.

  70. 70.

    Katzenmeier, in: Karlsruher Forum 2013: Patientenrechte und Arzthaftung, 2014, S. 120 f.

  71. 71.

    Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 165.

  72. 72.

    Huster, VSSR 2011, 183, 192 f.

  73. 73.

    Huster, in: DS 60 Jahre BSG, 2015, Bd. 2, S. 223, 233 ff.; ders., VSSR 2013, 327, 334 ff.; Kingreen, in: Kingreen/Laux (Hrsg.), Gesundheit und Medizin im interdisziplinären Diskurs, 2008, S. 147, 158 ff.

  74. 74.

    Vgl. Hart, MedR 2002, 321, 326; s. auch Schirmer/Fuchs, in: Katzenmeier/Bergdolt (Hrsg.), Das Bild des Arztes im 21. Jahrhundert, 2009, S. 121, 124.

  75. 75.

    Hahn, GesR 2010, 286, 291.

  76. 76.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 36; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 248, 249 f.; Wagner, in: MüKo-BGB, 7. Aufl. 2016, § 630a, Rdnr. 111; s. auch Spickhoff, in: Spickhoff (Hrsg.), Medizinrecht, 3. Aufl. 2018, § 630a BGB, Rdnr. 45; Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 155, 161 f.; G. Müller, in: FS Hirsch, 2008, S. 413, 420; Laufs, in: Berg/Ulsenheimer (Hrsg.), Patientensicherheit, Arzthaftung, Praxis- und Krankenhausorganisation, 2006, S. 253, 257.

  77. 77.

    Vgl. die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 19.

  78. 78.

    Dabei besteht freilich die Gefahr, diese aus heutiger Sicht überzuinterpretieren, s. Fn. 80.

  79. 79.

    Steffen, MedR 1995, 190; auch ders., MedR 1993, 338; ders., in: FS Geiß, 2000, S. 487, 492 ff.; zust. etwa Stöhr, MedR 2010, 214, 215 f.; ders., in: FS Hirsch, 2008, S. 431, 432; G. Müller, ebd., S. 413, 420; Diederichsen, in: Hart (Hrsg.), Klinische Leitlinien und Recht, 2005, S. 105, 109 f.; Taupitz, in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 263, 286.

  80. 80.

    Steffen, MedR 1993, 338; s. auch ders., MedR 1995, 190; ders., in: FS Geiß, 2000, S. 487, 497 f., der aber die Toleranzgrenze (im Sinne einer gewissen Eigenständigkeit des Haftungsmaßstabs auch ggü. dem medizinischen Standard) bereits zwischen Rationalisierung und Rationierung zieht; ebenso Diederichsen, in: Hart (Hrsg.), Klinische Leitlinien und Recht, 2005, S. 105, 110 f.; Stöhr, in: FS Hirsch, 2008, S. 431, 440; ders., MedR 2010, 214, 216 f. Im Falle unumgänglicher expliziter Rationierung läuft damit die postulierte Untergrenze allerdings faktisch leer, vgl. Hart, MedR 2002, 321, 325 f., Fn. 54; krit. daher auch Kern, GesR 2002, 5, 7 f.; Hahn, GesR 2010, 286, 291 f.

  81. 81.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 39; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 250 f.; s. auch Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl. 2018, Rdnr. 172; G. Müller, in: FS E. Lorenz, 2004, S. 475, 480; dies., in: FS Hirsch, 2008, S. 413, 420; Stöhr, MedR 2010, 214 ff.

  82. 82.

    So bereits Franzki, MedR 1994, 171, 178; Rumler-Detzel, VersR 1998, 546, 549; Taupitz, in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 263, 287; s. auch Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 39; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 250 f.; Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 166.

  83. 83.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 40; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 251; s. auch G. Müller, in: FS Hirsch, 2008, S. 413, 421 f.; Uhlenbruck, MedR 1995, 427, 435 f.; Ulsenheimer, MedR 1995, 438, 439 ff.

  84. 84.

    Vgl. aus der Rspr. BVerfGE 125, 175 = NJW 2010, 505; auch BVerfGE 115, 25 = NJW 2006, 891 = MedR 2006, 164; dazu Katzenmeier/Schmitz-Luhn, in: Wohlgemuth/Freitag (Hrsg.), Priorisierung in der Medizin, 2009, S. 167, 169 ff.; ausf. Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 55 ff., 67 ff.; Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 120 ff.; Bernzen, in: FS Dahm, 2017, S. 49 ff.; Kingreen, VVDStRL 70 (2011), 152, 164 ff.; Wenner, GesR 2009, 169, 172, 176 ff.; Neumann, NZS 2006, 393; Huster, in: Rauprich/Marckmann/Vollmann (Hrsg.), Gleichheit und Gerechtigkeit in der modernen Medizin, 2005, S. 187, 198 ff.

  85. 85.

    Vgl. Deutsch, VersR 1998, 261, 265: verfassungsrechtliches Existenzminimum jedenfalls absolute Untergrenze; den zivilrechtlichen Mindeststandard gleichsetzend Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 220.

  86. 86.

    S. auch Gaßner/Strömer, MedR 2012, 159, 169.

  87. 87.

    Ausf. Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 323 ff.; s. auch Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 163 ff.; gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 20 ff.

  88. 88.

    Vgl. bereits Steffen, MedR 1995, 190 f.; weiterführend ders., ZVersWiss 1993, 13, 26.

  89. 89.

    Dazu auch Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 271 ff. Eine solche lässt sich vor allem empirisch nachweisen, vgl. etwa die qualitative Studie von Naegler/Wehkamp, Medizin zwischen Patientenwohl und Ökonomisierung, Krankenhausärzte und Geschäftsführer im Interview, 2018 (m. Rez. Jansen, MedR 2018, 638); s. überdies Wehkamp/Naegler, DÄBl. Int. 2017, 797; Vogd et al., DÄBl. 2017, A-1972; Weyersberg/Roth/Woopen, DÄBl. 2018, A-382.

  90. 90.

    Vgl. die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 21 f.; für einen offenen und transparenten Diskurs insofern auch der Deutsche Ethikrat (Hrsg.), Nutzen und Kosten im Gesundheitswesen, 2011, S. 9 f.

  91. 91.

    So auch G. Müller, in: FS Hirsch, 2008, S. 413, 422.

  92. 92.

    Vgl. Taupitz, in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 263, 274 f.

  93. 93.

    Näher Beitrag Frahm, in diesem Band, S. 93 ff.; ausf. Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, Kap. 3 u. 6.

  94. 94.

    Dazu auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 22; Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 164: jedoch sei es zweifelhaft, ob sich eine solche Überzeugung in der Ärzteschaft überhaupt durchsetzen würde und ob sie besonders weitreichend wäre.

  95. 95.

    Vgl. insofern etwa auch die Definition von Gesundheitsökonomie bei Furmaniak/Brunner, in: Lauterbach/Stock/Brunner (Hrsg.), Gesundheitsökonomie, 3. Aufl. 2013, S. 13, 22 f.; zu Annahmen und Zielen der Gesundheitsökonomie Lüngen, ebd., S. 37 ff.

  96. 96.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 23 m. w. N.

  97. 97.

    S. zur Kritik am ökonomischen Ansatz im Gesundheitswesen Lüngen, in: Lauterbach/Stock/Brunner (Hrsg.), Gesundheitsökonomie, 3. Aufl. 2013, S. 37, 44 ff.

  98. 98.

    Mühlbacher, DÄBl. 2017, A-1584.

  99. 99.

    Enke/Woopen, Zeitschrift für Frauen in der Medizin 2013, 280, 282.

  100. 100.

    Wehkamp/Naegler, in: Bonacker/Geiger (Hrsg.), Menschenrechte und Medizin, 2016, S. 283, 288.

  101. 101.

    Vgl. etwa den Klinik-Codex: „Medizin vor Ökonomie“ der DGIM, DÄBl. 2017, A-2340; dazu Schumm-Draeger et al., DÄBl. 2017, A-2338; s. auch Wils, MedR 2018, 860 ff.; ders., DÄBl. 2017, A-359, A-361 f.; v. Salis-Soglio, DÄBl. 2016, A-816, A-817 f.

  102. 102.

    Maio, Lehrbuch der Ethik in der Medizin, 2. Aufl. 2017, S. 402 f.

  103. 103.

    Näher Maio, Lehrbuch der Ethik in der Medizin, 2. Aufl. 2017, S. 401 f.; s. auch die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, S. 1, 5, 20; Beitrag Woopen, S. 119 ff., jeweils in diesem Band; zudem Huster, VSSR 2011, 183, 184 f.

  104. 104.

    Marckmann/Maschmann, DÄBl. 2017, A-2028: „Ethische Mangelverwaltung“; ein Stufenmodell sowie einen praktischen Algorithmus für kostenbewusste ärztliche Behandlungsentscheidungen präsentieren insofern bereits Marckmann/in der Schmitten, Ethik Med 2011, 303; s. auch dies., in: Marckmann (Hrsg.), Praxisbuch Ethik in der Medizin, 2015, S. 191 ff.

  105. 105.

    Ausf. zu Verbindendem und Trennendem im Spannungsverhältnis von Medizin und Ökonomie Maio, Lehrbuch der Ethik in der Medizin, 2. Aufl. 2017, S. 395 ff.

  106. 106.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 23 m. w. N.

  107. 107.

    Vgl. Taupitz, in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 263, 283; näher dazu insb. auch Marckmann, Bundesgesundheitsbl. 2008, 887 ff.; im gesundheitsökonomischen Zusammenhang Damm/Graf v. der Schulenburg, in: Schöffski/Graf v. der Schulenburg (Hrsg.), Gesundheitsökonomische Evaluationen, 4. Aufl. 2012, S. 501 ff.; Gerber-Grote/Lüngen/Lauterbach, in: Lauterbach/Stock/Brunner (Hrsg.), Gesundheitsökonomie, 3. Aufl. 2013, S. 63 ff.

  108. 108.

    S. insg. Woopen, MedR 2011, 232, 235; ausf. Deutscher Ethikrat (Hrsg.), Nutzen und Kosten im Gesundheitswesen, 2011.

  109. 109.

    Vgl. aus dieser Perspektive Deutscher Ethikrat (Hrsg.), Patientenwohl als ethischer Maßstab für das Krankenhaus, 2016, S. 54 ff.; zu Gefährdungen des Patientenwohls durch die Ökonomisierung der Medizin dort auf S. 63 f., 69 ff., 115 ff.; zudem Wils, DÄBl. 2017, A-359 f.; s. auch Enke/Woopen, Zeitschrift für Frauen in der Medizin 2013, 280; berufsrechtlich dürfen Ärzte insofern gem. § 2 Abs. 2 S. 3 MBO-Ä nicht das Interesse Dritter über das Wohl der Patienten stellen (s. auch Abs. 1 u. Abs. 4).

  110. 110.

    S. auch Marckmann/Maschmann, DÄBl. 2017, A-2028, A-2030.

  111. 111.

    So Mühlbacher, DÄBl. 2017, A-1584. Ein großes Problem im Hinblick auf eine entspr. Patientenbeteiligung in Wirtschaftlichkeitsfragen auf dem Gebiet der GKV ist freilich das dort geltende Naturalleistungsprinzip, vgl. Kluth, MedR 2005, 65, 67. Patienten haben aufgrund dessen regelmäßig keine Kenntnis von den jeweiligen Behandlungskosten.

  112. 112.

    Dazu Beitrag Saeger, in diesem Band, S. 27 ff.; im Kontext des Standards Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 17 ff. u. passim.

  113. 113.

    Dazu etwa aus der medizinischen Lit. Raspe, in: Kunz et al. (Hrsg.), Lehrbuch EbM, 2. Aufl. 2007, S. 15; Antes, Der Internist 1998, 899, 906 unter Bezugnahme auf Gray, Evidence-based Healthcare, inzwischen 3. Aufl. 2008; s. auch ausf. Schrappe/Lüngen, in: Lauterbach/Lüngen/Schrappe (Hrsg.), Gesundheitsökonomie, Management und EbM, 3. Aufl. 2010, S. 26 ff.; Busse/Gibis, in: Kunz et al. (Hrsg.), Lehrbuch EbM, 2. Aufl. 2007, S. 61 ff.; zudem Gibis et al., ebd., S. 375, 378 ff.

  114. 114.

    Stallberg, PharmR 2010, 5, 7 f.; s. auch Gaßner/Strömer, SGb 2011, 421, 422.

  115. 115.

    Vgl. Huster, VSSR 2013, 327, 337 f.; ders., in: DS 60 Jahre BSG, 2015, Bd. 2, S. 223, 238.

  116. 116.

    So ein von Baethge, DÄBl. 2014, A-1636, A-1640 aufgezählter Kritikpunkt an EbM.

  117. 117.

    Sackett et al., BMJ 312 (1996), 71, 72; aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt von Perleth, MMW 139 (1997), 644, 645; s. auch Raspe, in: Kunz et al. (Hrsg.), Lehrbuch EbM, 2. Aufl. 2007, S. 15, 22; Kienle et al., DÄBl. 2003, A-2142, A-2146; Antes, Der Internist 1998, 899, 906.

  118. 118.

    Dazu im Beitrag Saeger, in diesem Band, S. 27 ff.

  119. 119.

    Gray, BMJ 356 (2017), j437; ders., in: BMC Medicine 2016, 176; s. dazu auch Albrecht, Gesundheit: Was braucht der Patient?, DIE ZEIT Nr. 30/2016 vom 14.07.2016.

  120. 120.

    S. auch monographisch Brown/Brown/Sharma, Evidence-Based to Value-Based Medicine, 2005; dort auf S. 5: VbM „also allows integration of the value given by an intervention with the resources expended for that intervention.“

  121. 121.

    Dazu monographisch Widrig, Health Technology Assessment, 2015 (Schweiz); die Beiträge in Perleth et al. (Hrsg.), Health Technology Assessment, 2. Aufl. 2014; s. auch Greiner, in: Schöffski/Graf v. der Schulenburg (Hrsg.), Gesundheitsökonomische Evaluationen, 4. Aufl. 2012, S. 457 ff.; Rüther/Dauben, in: Lauterbach/Lüngen/Schrappe (Hrsg.), Gesundheitsökonomie, Management und EbM, 3. Aufl. 2010, S. 528 ff.

  122. 122.

    Hart, MedR 2001, 1 m. w. N.

  123. 123.

    S. insg. Hart, MedR 2001, 1 f., auch zum Verhältnis von HTA, EbM und EbHC.

  124. 124.

    Zur krit. Bewertung Perleth/Lühmann, in: Kunz et al. (Hrsg.), Lehrbuch EbM, 2. Aufl. 2007, S. 191.

  125. 125.

    Weitere Informationen (auch zu HTA allg.) unter www.dimdi.de/dynamic/de/weitere-fachdienste/health-technology-assessment, Zugriff am 17.07.2019.

  126. 126.

    Zur Rezeption von HTA in rechtliche Regulierungsansätze Hart, MedR 2001, 1, 2 ff.; ders., MedR 2004, 469; zu (Versorgungs-)Leitlinien als HTA-Instrumente ders., VSSR 2002, 265, 278 ff.; ders., KritV 2005, 154, 165 ff.; ders., in: Hart (Hrsg.), Klinische Leitlinien und Recht, 2005, S. 81, 90 ff.; ders., in: Hart (Hrsg.), Ärztliche Leitlinien im Medizin- und Gesundheitsrecht, 2005, S. 85, 90 ff. (u. 23, 36 f.).

  127. 127.

    Vgl. Hart, MedR 2004, 469, 472.

  128. 128.

    Zur Zusammenarbeit von G-BA und IQWiG als HTA etwa Hart, MedR 2004, 469, 476 f.

  129. 129.

    Vgl. Hart, MedR 2001, 1, 4 f.

  130. 130.

    Zum Folgenden Hasenfuß et al., DÄBl. 2016, A-600; dies., Der Internist 2016, 521; Fölsch et al., Der Internist 2017, 527; s. auch die entspr. AWMF-Initiative „Gemeinsam Klug Entscheiden“ (www.awmf.org/medizin-versorgung/gemeinsam-klug-entscheiden, Zugriff am 17.07.2019).

  131. 131.

    Insb. aus den USA, vgl. www.choosingwisely.org, Zugriff am 17.07.2019.

  132. 132.

    Zu deren praktischer Bedeutung (sowie Gründen und Folgen) s. beispielhaft die Auswertung einer Mitgliederbefragung bei der DGIM durch Fölsch et al., DÄBl. 2016, A-604.

  133. 133.

    Dazu aus der rechtswissenschaftlichen Lit. Hart, MedR 2014, 207 m. w. N.; Ulsenheimer, MedR 2015, 757, 759; Miranowicz, MedR 2018, 131, 134; zudem die Beiträge in Dörries/Lipp (Hrsg.), Medizinische Indikation, 2015; medizinisch Raspe, MedR 2016, 248; Leidner, DÄBl. 2009, A-1456.

  134. 134.

    Aus dieser Perspektive Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 162, 167 f.; in diese Richtung bereits Hart, MedR 2002, 321, 326; Arnade, Kostendruck und Standard, 2010, S. 217 f.; s. überdies die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 21 f.

  135. 135.

    Zu „cost-conscious guidelines“ in Großbritannien etwa bereits Eccles/Mason, HTA 2001, Vol. 5, No. 16; aus Nordamerika zur Rationierung durch Leitlinien Landry/Sibbald/Gilbart, in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 218 ff.

  136. 136.

    Vgl. insb. die Beiträge in Marckmann (Hrsg.), Kostensensible Leitlinien, 2015 (m. Rez. Jansen, MedR 2016, 92). Zu KSLL bereits Marckmann, in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 237 ff.; Dietrich, ebd., S. 17 ff.

  137. 137.

    S. www.awmf.org/leitlinien, Zugriff am 17.07.2019; in diese Richtung bereits AWMF/ÄZQ (Hrsg.), Leitlinien-Glossar, 2007, S. 151.

  138. 138.

    Gandjour, DÄBl. 2014, A-2108; s. auch ders., in: Dietrich/Imhoff/Kliemt (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin, 2004, S. 33 ff.

  139. 139.

    Reimann/Strech/Marckmann, in: Marckmann (Hrsg.), Kostensensible Leitlinien, 2015, S. 157.

  140. 140.

    Reimann/Marckmann, in: Marckmann (Hrsg.), Kostensensible Leitlinien, 2015, S. 181.

  141. 141.

    Differenziert Huster/Held, in: Marckmann (Hrsg.), Kostensensible Leitlinien, 2015, S. 123; krit. Hauck, ebd., S. 137; ders., SGb 2010, 193.

  142. 142.

    Vgl. etwa Taupitz, AcP 211 (2011), 352, 370 f.; ders., in: Möllers (Hrsg.), Geltung und Faktizität von Standards, 2009, S. 63, 76, 90 f.; ders., in: AG RAe im MedR e. V. (Hrsg.), Dokumentation und Leitlinienkonkurrenz, 2007, S. 101, 110 f.; Hart, in: Hart (Hrsg.), Klinische Leitlinien und Recht, 2005, S. 81, 97; ders., in: Hart (Hrsg.), Ärztliche Leitlinien im Medizin- und Gesundheitsrecht, 2005, S. 85, 102 (u. 23, 71 f.); ders., VSSR 2002, 265, 275; s. auch Frahm, GesR 2005, 529, 532; Walter, GesR 2003, 165, 169; Dressler, in: FS Geiß, 2000, S. 379, 386 ff.

  143. 143.

    Näher die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 22.

  144. 144.

    In diese Richtung die gemeinsame Stellungnahme der Expertengruppe, in diesem Band, S. 1, 21, Fn. 98; Diederichsen, in: Hart (Hrsg.), Klinische Leitlinien und Recht, 2005, S. 105, 108.

  145. 145.

    Vgl. Laufs/Kern, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 102, Rdnr. 9; ebenso Kern, MedR 2004, 300, 303; ders., GesR 2002, 5, 9.

  146. 146.

    So Maio, DÄBl. 2012, A-804; auch ders., Lehrbuch der Ethik in der Medizin, 2. Aufl. 2017, S. 404 f.; vgl. überdies Bergdolt, DÄBl. 2018, A-924, A-926.

  147. 147.

    Vgl. Laufs, in: FS Jayme, 2004, S. 1501, 1509; ders., in: Eser/Just/Koch (Hrsg.), Perspektiven des Medizinrechts, 2004, S. 23, 31 f.; s. auch Taupitz, in: Möllers (Hrsg.), Geltung und Faktizität von Standards, 2009, S. 63, 75 f.; Kern, MedR 2004, 300, 303; ders., GesR 2002, 5, 9; Laufs/Kern, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 102, Rdnr. 9.

  148. 148.

    Vgl. insofern § 1 Abs. 1 S. 1 MBO-Ä; s. auch Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 29; den Vorrang des Individualinteresses betonend Laufs, ebd., Kap. I, Rdnrn. 18, 36; Laufs/Kern, in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 102, Rdnr. 7; Laufs, ebd., § 2, Rdnrn. 7 f. u. § 6, Rdnr. 19.

  149. 149.

    Vgl. Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 26.

  150. 150.

    Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnr. 31; ders., in: FS G. Müller, 2009, S. 237, 238 f.

  151. 151.

    S. auch Laufs, in: Eser/Just/Koch (Hrsg.), Perspektiven des Medizinrechts, 2004, S. 23, 24 f.

  152. 152.

    Dazu Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 17 u. passim; Katzenmeier, in: Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 7. Aufl. 2015, Kap. X, Rdnrn. 26, 28 m. w. N.; s. auch Laufs, in: Eser/Just/Koch (Hrsg.), Perspektiven des Medizinrechts, 2004, S. 23, 33; ders., in: Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl. 2010, § 2, Rdnr. 9; Huster, VSSR 2011, 183, 195.

  153. 153.

    S. auch im Beitrag Katzenmeier, in diesem Band, S. 107 ff.

  154. 154.

    In diese Richtung bereits der Beitrag Katzenmeier, in diesem Band, S. 107 ff.

  155. 155.

    Vgl. Huster et al., MedR 2007, 703, 706; Huster, VSSR 2011, 183, 196.

  156. 156.

    S.o. 2, insb. Fn. 48; vgl. auch Jansen, Der Medizinische Standard, 2019, S. 335 f.; Schmitz-Luhn, Priorisierung in der Medizin, 2015, S. 166 f.

  157. 157.

    Dazu monographisch Voigt, IGeL, 2013; zu den wesentlichen Rechtsfragen im Zusammenhang mit privaten Zusatzleistungen erneut ders., in: FS Dahm, 2017, S. 503 ff.

  158. 158.

    S. auch Huster, VSSR 2011, 183, 193.

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Jansen, C. (2020). Harmonisierung haftungs- und sozialrechtlicher Behandlungsstandards – Zum zivilrechtlichen Umgang mit GKV-Leistungseinschränkungen. In: Jansen, C., Katzenmeier, C., Woopen, C. (eds) Medizin und Standard. Schriften zu Gesundheit und Gesellschaft - Studies on Health and Society, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60002-3_11

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