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Purpura Schönlein, 1837

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Historische Fälle aus der Medizin
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Zusammenfassung

Schönlein bezeichnete die von ihm beobachteten Hautblutungen als „Peliosis“. Die griechische Wortwurzel „pelios“ bezeichnet eine farbliche Veränderung durch ausgetretenes Blut. Schönlein beschreibt „Peliosis“ als „Purpura, Petechia sine febre, fieberlose Petechien, Blutfleckenkrankheit. C h a r a c t e r. Blaue Flecken auf der Haut, die vom Blute herrühren, das sich im malpighischen Netze unter der Epidermis ergiesst. Die Flecken sind permanent, verschwinden nicht unter dem Drucke des Fingers […].“ Er unterteilt die Peliosis in drei Formen. Peliosis Werlhofii, Peliosis rheumatica und die Peliosis senilis. Letztere sind „Todtenflecken“. […] „Sie sind die ersten Andeutungen des Aufhörens der Gefässthätigkeit. Sie sind kein Gegenstand der Behandlung.“ Bis Schönlein war hauptsächlich nur die von Paul Gottlieb Werlhof (1699–1767) 1735 in Hannover beschriebene „Purpura haemorrhagica“ bekannt. Schönlein publizierte selbst nur eine einzige Arbeit, nämlich seine Dissertationsarbeit „Von der Hirnmetamorphose“; seine Vorlesungen und Lehrmeinungen wurden von seinen Schülern niedergeschrieben und unter seinem Namen veröffentlicht. Die Beschreibung durch den Pädiater Henoch (1820–1910) 1874 (s. unten) erfolgte 37 Jahre später und fügte der Beschreibung von Schönlein die Beschreibung abdomineller Beschwerden hinzu. Im klinischen Alltag sprechen wir heute von der Purpura Schönlein-Henoch.

(Die Rechtschreibung der Erstbeschreibung wurde aus dem Originaltext übernommen).

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Literatur

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Böhles, H. (2020). Purpura Schönlein, 1837. In: Historische Fälle aus der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59833-7_2

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