Zusammenfassung
Das Critical Incident Reporting System (CIRS) ist ein Werkzeug des Qualitäts- und Risikomanagements mit dem Kritische Ereignisse dokumentiert und analysiert werden, um aus entstandenen Fehlern und Fehlhandlungen für die Zukunft zu lernen und Verbesserungsmaßnahmen innerhalb der Arbeitsprozesse und -abläufe zu etablieren. Ein CIRS kann sowohl institutionsintern als auch internetbasiert (also extern) eingesetzt werden, wobei Ergebnisse der internen Systeme lediglich durch die Außendarstellung der Institutionen vorgestellt werden und die internetbasierten Systeme für alle Nutzer_innen frei zugänglich und die Fallberichte und Maßnahmenvorschläge durch Expert_innen einsehbar sind. Wichtige Vorteile des CIRS sind die mögliche Reflexion von Fehlern und die, aus der Analyse entnehmbaren Hinweise auf Systemfehler, beziehungsweise -schwachstellen die daraufhin behoben werden können. Dies kann zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung und -förderung, sowie zu einer erhöhten Patientensicherheit beitragen. Trotz der Vorteile müssen auch Einschränkungen und Herausforderungen betrachtet werden, denn dadurch, dass lediglich eine Empfehlung zur Implementierung eines CIRS in Deutschland besteht nutzen nicht alle medizinischen Einrichtungen die Fehlermeldesysteme, wodurch keine flächendeckende Erfassung kritischer Ereignisse und umfassende Verbesserungen von Systemfehlern stattfinden kann. Das CIRS stellt also ein wichtiges Werkzeug zur Fehlererfassung und -prävention im Qualitäts- und Risikomanagement deutscher Gesundheitseinrichtungen dar, lebt aber davon, dass es gepflegt, aktiv genutzt und weiter ausgebaut wird.
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Mack, J. (2020). CIRS als Werkzeug des Qualitäts- und Risikomanagement im deutschen Versorgungssystem. In: Leal, W. (eds) Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung. Erfolgskonzepte Praxis- & Krankenhaus-Management. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59675-3_12
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