Dieser Beitrag beleuchtet Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung vor dem Hintergrund von Führungsqualitäten wie Authentizität, Geradlinigkeit und Transparenz, die in dem Begriff „Candorship“ gefasst werden können. Es wird anhand unterschiedlicher Studien gezeigt, dass die von Candorship geprägten Unternehmen auch bessere ökonomische Performance erbringen und damit effizienter sind als vergleichsweise intransparente, Fehler negierende und nicht auf schnelles Lernen ausgerichtet Unternehmen. Das digitale Zeitalter fordert anpassungsfähige Organisationen, die sich schnell auf neue Anforderungen ausrichten. Der Beitrag zeigt, wie durch eine „lean-agile“ Ausrichtung, die im Kern schnelles Lernen und Anpassungen durch dezentrale, operative Entscheidungskompetenz innerhalb agiler Teams einerseits, und ein dienenden Führungsverständnis auf Managementebene („Servant Leadership“) andererseits genau dieses Candorship-Prinzip realisiert werden kann. Es bedarf eines ganzheitlichen Konzeptes zur koordinierenden Umsetzung, damit der agile Ansatz skaliert und – im Sinne Lean – industrialisierbar ist. Anhand des marktführenden „Scaled Agile Frameworks“ (SAFe), eines ganzheitlichen, offenen Rahmenwerkes aus aufeinander abgestimmter Best Practices, wird das Potenzial konkretisiert: Dieser holistische Ansatz bietet bei konsequenter Umsetzung die notwendige Authentizität, Offenheit und Fehlerkultur, die Candorship und nachhaltige Unternehmensführung im digitalen Zeitalter ermöglicht.