Zusammenfassung
Eine Regelung für alle, die im Rahmen der Umsetzung und Einhaltung mit Kontrolle verbunden ist, greift in einer individuellen, vielfaltsorientierten, schnellen und komplexeren Arbeitswelt nicht mehr. Es braucht ein atmendes System zum Wohle ALLER Protagonisten. Ein atmendes System bedeutet jedoch nicht, kontroll- und regellos zu agieren. Vielmehr bedarf es bestimmter Mindeststandards, die für alle gelten. Compliance gehört ebenso dazu wie Standards zum Qualitäts- und Prozessmanagement, Unternehmens- und Führungsgrundsätze etc. Damit wird deutlich, dass in dem altbekannten Thema Kontrolle und Vertrauen eine Ambidextrie verborgen ist. Es stellt sich nämlich nicht (mehr) die Frage des Entweder-oder, sondern vielmehr die Frage des Sowohl-als-auch. Es müssen Mindeststandards eingehalten werden bei gleichzeitigem Handlungsspielraum, in dem delegativ agiert wird und in dem eine Vertrauenskultur herrscht. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Kontrolle in einem stark strukturierten Kontext vielfach ein zentrales Instrument ist. Vertrauen hingegen ist häufig im Rahmen von gestalterischen Kontexten zu finden. Vor dem Hintergrund der Trends und Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft besteht doch eher die Notwendigkeit, Vertrauen und eine Vertrauenskultur in einer kontrollbasierten Umgebung zu schaffen, auch wenn es dort keine Handlungsspielräume gibt.
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Notes
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Weitere Faktoren sind Führung mit Vision und Inspiration, flexible Strukturen sowie Selbstkompetenz der Mitarbeitenden.
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Rump, J., Eilers, S. (2020). Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!?. In: Rump, J., Eilers, S. (eds) Die vierte Dimension der Digitalisierung . IBE-Reihe. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59418-6_4
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