Skip to main content

Nachfrage nach Pflegeleistungen

  • Chapter
  • First Online:
Pflegeökonomie

Part of the book series: Studium Pflege, Therapie, Gesundheit ((SPTG))

  • 2888 Accesses

Zusammenfassung

Durch Eintritt von Pflegebedürftigkeit entsteht ein Bedarf an Pflegeleistungen. Um diesen Bedarf als Nachfrage äußern zu können, müssen Pflegebedürftige über ausreichend finanzielle Mittel (Kaufkraft) verfügen. Weitere wichtige Faktoren für die Inanspruchnahme von Pflegeleistungen sind neben dem Grad der individuellen Pflegebedürftigkeit, der Preis von Pflegeleistungen sowie die Existenz einer Pflegeversicherung. Die Nachfrage nach Pflegeleistungen wird mit zunehmender Pflegebedürftigkeit unelastischer, d. h. je gravierender die Pflegebedürftigkeit ist, umso weniger hängt die Inanspruchnahme von Pflegeleistungen vom Preis ab. Die Besonderheiten von Pflegeleistungen können zu einem Marktversagen führen und damit als Begründung für staatliche Interventionen herangezogen werden. Beispielsweise als Begründung für die Einführung einer obligatorischen Pflegeversicherung.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Zur Abgrenzung der Begriffe Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage sei an die Ausführungen in Abschn 2.1 und Abb. 2.2 erinnert.

  2. 2.

    Der Begriff des Humankapitals geht auf einen Ansatz von A. Grossmann zurück. Für eine ausführliche Darstellung vgl. Grossmann (2000): The Human Capital Modell, in: Culyer, A. (Hrsg.) Handbook of Health Economics, Bd. 1, (S. 347–408).

  3. 3.

    Als Begründung für die Wahl des Begriffes „Humankapital“ wurde angeführt, dass der Gebrauch dieses Wortes aus der Wirtschaftsfachsprache sich zunehmend auch in nichtfachlichen Bereichen ausbreite und damit die primär ökonomische Bewertung aller denkbaren Lebensbezüge fördere. Der Begriff Humankapital degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt zu nur noch ökonomisch interessanten Größen (Vgl. www.unwortdesjahres.net).

  4. 4.

    Für eine umfangreiche Darstellung zur Einführung und Ausgestaltung der Pflegeversicherung vgl. Simon (2017, S. 262–286), Rothgang (2009); Gerlinger und Röber (2009).

  5. 5.

    In Abschn. 1.3.3 wurde zur Lebenszeitprävalenz von Pflege ausgeführt, dass etwa jeder zweite Mann und zwei von drei Frauen im Verlauf ihres Lebens pflegebedürftig werden. Insofern besteht zwar keine Sicherheit, dass Pflegebedürftigkeit eintritt, aber immerhin eine hohe Wahrscheinlichkeit. Und trotzdem bleiben der Zeitpunkt und die Intensität unsicher.

Literatur

  • Arrow KJ (1963) Uncertainty and the welfare economics of medical care. Am Econ Rev 53:941–973

    Google Scholar 

  • Breyer F, Zweifel P, Kifmann M (2013) Gesundheitsökonomik – 6., vollst. erw. u. überarb. Aufl. Springer Gabler, Berlin

    Google Scholar 

  • Gerlinger T, Röber M (2009) Die Pflegeversicherung. Huber, Bern

    Google Scholar 

  • Grossmann (2000) The human capital modell. In: Culyer A (Hrsg) Handbook of health economics, Bd. 1, S 347–408

    Google Scholar 

  • Rothgang H (2009) Theorie und Empirie der Pflegesicherung. Die sozialstaatliche Absicherung des Pflegerisikos am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Lit, Münster

    Google Scholar 

  • Simon M (2017) Das Gesundheitssystem in Deutschland: Eine Einführung in Struktur und Funktionsweise, 6., vollst. aktual. u. überarb. Aufl. Huber, Bern

    Google Scholar 

  • SVRKAiG – Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (2001): Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit, Bd. III, Über-, Unter und Fehlversorgung, III.4 Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, Baden Baden (Erstveröffentlichung 2000)

    Google Scholar 

  • Weitkamp J, Ziller S (2002) Die präventionsorientierte Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in neuer Systematik. Zahnärztebl Westfal-Lippe 3(2002):22–24

    Google Scholar 

Weiterführende Literatur

  • Behrens J (2008) Gibt es eine Unterfinanzierung in der Pflege? In: Bauer U, Büscher A (Hrsg) Soziale Ungleichheit und Pflege. Beiträge sozialwissenschaftlich orientierter Pflegeforschung. Gesundheit und Gesellschaft. VS Verlag, Wiesbaden, S 180–211

    Google Scholar 

  • Böhm K, Tesch-Römer C, Ziese T (2009) Gesundheit und Krankheit im Alter. Robert-Koch-Institut, Berlin. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/alter_gesundheit.pdf?__blob=publicationFile. Zugegriffen: 4. März 2019

  • Fleßa S, Greiner W (2013) Grundlagen der Gesundheitsökonomie – Eine Einführung in das wirtschaftliche Denken im Gesundheitswesen, 3. Aufl. Springer Gabler, Berlin

    Google Scholar 

  • Greß S, Stegmüller K (2017) Abschluss der Pflegereform: Ist die Pflegeversicherung zukunftsfest? ifo Schnelld 70(5):3–6

    Google Scholar 

  • Hajen L, Paetow H, Schumacher H (2011) Gesundheitsökonomie: Strukturen – Methoden – Praxisbeispiele, 6., überarb. u. erw. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart

    Google Scholar 

  • Lauterbach KW, Stock S, Brunner H (2009) Gesundheitsökonomie – Lehrbuch für Mediziner und andere Gesundheitsberufe, 2. Aufl. Huber, Bern

    Google Scholar 

  • Lauterbach KW, Stock S, Brunner H (2013) Gesundheitsökonomie – Lehrbuch für Mediziner und andere Gesundheitsberufe, 3., vollst. überarb. Aufl. Huber, Bern

    Google Scholar 

  • Lüngen M, Büscher G (2015) Gesundheitsökonomie. Kohlhammer, Stuttgart

    Google Scholar 

  • Oberender P, Zerth J (2005) Gesundheitsökonomie – Überblick und Perspektive. In: Kerres A, Seeberger B (Hrsg) Gesamtlehrbuch Pflegemanagement. Springer, Heidelberg, S 213–234

    Chapter  Google Scholar 

  • Oberender P, Ecker T, Zerth J, Engelmann A (2012) Grundelemente der Gesundheitsökonomie, 3. Aufl. P.C.O, Bayreuth

    Google Scholar 

  • Rice (2004) Stichwort: Gesundheitsökonomie – Eine kritische Auseinandersetzung, Deutsche Erstausgabe, KomPart Verlagsgesellschaft, Bonn (Titel der Originalausgabe: The Economics of Health Reconsidered).

    Google Scholar 

  • Rothgang H, Larisch J (2014) Pflegeökonomie – eine neue Subdisziplin der Gesundheitsökonomie? In: Matusiewicz D, Wasem J (Hrsg) Gesundheitsökonomie. Bestandsaufnahme und Entwicklungsperspektiven. Duncker und Humblot, Berlin, S 211–240

    Google Scholar 

  • Rothgang H, Kalwitzki T (2017) Alternative Ausgestaltung der Pflegeversicherung – Abbau der Sektorengrenzen und bedarfsgerechte Leistungsstruktur. Gutachten im Auftrag der Initiative Pro-Pflegereform. https://www.pro-pflegereform.de/gutachten/. Zugegriffen: 10. März 2019

  • Rychlik R (1999) Gesundheitsökonomie – Grundlagen und Praxis. Enke, Stuttgart

    Google Scholar 

  • Strassl W (1988) Externe Effekte auf Versicherungsmärkten – eine allokationstheoretische Begründung staatlicher Regulierung. Mohr, zugl. Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München, Tübingen

    Google Scholar 

  • Thiele G (2004) Ökonomik des Pflegesystems. Heidelberg: Economica, zugl. Dissertation, Universität Bielefeld

    Google Scholar 

  • Thiele G, Güntert BJ (2014) Sozialökonomie – Pflege- und Gesundheitsökonomie. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München

    Google Scholar 

  • Thiele G, Büche V, Roth M, Bettig U (2010) Pflegewirtschaftslehre für Krankenhäuser, Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, 3., Neu bearb. u erw. Aufl. Neckar medhochzwei, Heidelberg

    Google Scholar 

  • van der Beek K, van der Beek G (2011) Gesundheitsökonomik – Einführung. Oldenbourg, München

    Google Scholar 

  • van der Beek K, van der Beek G (2014) Die Trade Offs bei Reformen von Gesundheitssystemen. In: Matusiewicz D, Wasem J (Hrsg) Gesundheitsökonomie. Bestandsaufnahme und Entwicklungsperspektiven. Duncker und Humblot, Berlin, S 299–313

    Google Scholar 

  • von der Schulenburg J-MG, Greiner W (2013) Gesundheitsökonomik, 3. Aufl. Mohr Siebeck, Tübingen

    Book  Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Michael Wessels .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Wessels, M. (2019). Nachfrage nach Pflegeleistungen. In: Pflegeökonomie. Studium Pflege, Therapie, Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59394-3_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-59394-3_3

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-59393-6

  • Online ISBN: 978-3-662-59394-3

  • eBook Packages: Medicine (German Language)

Publish with us

Policies and ethics