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Kapitel 3: Die primärrechtlichen Direktiven

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Fehlerfolgen im europäischen Eigenverwaltungsrecht

Part of the book series: Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht ((BEITRÄGE,volume 286))

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Zusammenfassung

Die Untersuchung der Rechtsprechung der europäischen Gerichte liefert bereits wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Rechtsfiguren der Heilung und Unbeachtlichkeit von Verfahrens- und Formfehlern im europäischen Eigenverwaltungsrecht. Jedoch äußern sich die Richter und die Generalanwaltschaft kaum grundlegend und umfassend zu den beiden Rechtsfiguren. Ihre Problemlösungen beschränken sich vielmehr auf den in Frage stehenden Einzelfall. Daher griffe es zu kurz, wollte man versuchen, allein aus der Rechtsprechung einen „allgemeinen Teil“ der Heilung und Unbeachtlichkeit im europäischen Eigenverwaltungsrecht zu entwickeln. Hierfür ist das Bild, das die Justiz zeichnet, zu fragmentarisch und durch einen zu starken Einzelfallbezug ausgezeichnet, als das es ausreichend wäre, um ein stimmiges Bild zu ergeben. Ein umfassendes System lässt sich darin noch nicht erkennen.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Schmidt-Aßmann, Europäisches Verwaltungsrecht als gemeinsame Aufgabe, EuZöR 2000, S. 11, 23.

  2. 2.

    Greim, Rechtsschutz bei Verfahrensfehlern im Umweltrecht, S. 87.

  3. 3.

    Zum Verständnis des europäischen Primärrechts als Verfassungsrecht siehe Häberle/Kotzur, Europäische Verfassungslehre, Rn. 358, 1504; Ipsen, Europäisches Gemeinschaftsrecht, S. 64, Rn. 2/33; Möllers, Verfassungsgebende Gewalt – Verfassung – Konstitutionalisierung, in: von Bogdandy/Bast, Europäisches Verfassungsrecht, S. 227, 255 ff.; Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 288 AEUV, Rn. 27 ff.; Pernice, Das Verhältnis europäischer zu nationalen Gerichten im europäischen Verfassungsverbund, S. 12 f.; Terhechte, Europäisches Verwaltungsrecht und europäisches Verfassungsrecht, in: Terhechte, VwR der EU, § 7, Rn. 5. Der EuGH selbst bezeichnete den EGV als „Verfassungsurkunde der Gemeinschaft“, EuGH, Urt. v. 23.04.1986, Rs. 294/83, Les Verts/Parlament, Slg. 1986, 1339, Rn. 23; ähnlich auch EuGH, Gutachten v. 14.12.1991, Gutachten 1/91, EWR I, Slg. 1991, I-6079, Rn. 21. Jedoch ist umstritten, inwieweit überhaupt von einer Verfassung die Rede sein kann, Schmidt-Aßmann, Verfassungsprinzipien für den Europäischen Verwaltungsverbund, in: GVwR I, § 5, Rn. 10 ff.; Pernice, Europäisches und nationales Verfassungsrecht, VVDStRL 60 (2001), S. 148, 149; für einen Überblick zum Meinungsstand vgl. Peters, Elemente einer Theorie der Verfassung Europas, S. 38 ff.

  4. 4.

    Siehe hierzu Kap. 4.

  5. 5.

    Vgl. allgemein dazu, dass Verfahrenshandlungen „Handlungsgefüge“ sind und daher nicht isoliert untersucht werden können Schmidt-Assmann/Krämer, Das Verwaltungsverfahren und seine Folgen, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 99, 99. Vgl. zum deutschen Recht Hufen, Fehler, Rn. 792 der davon ausgeht, dass „die Probleme der Fehlerfolgen nur aus einer eigentümlichen „Gemengelage“ von Verwaltungsverfahren, Allgemeinem Verwaltungsrecht und Verwaltungsprozessrecht heraus zu beantworten sind“.

  6. 6.

    Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 288 AEUV, Rn. 28 f.; Oppermann/Classen/Nettesheim, Europarecht, § 9, Rn. 20 und 31 ff.

  7. 7.

    Zur Bedeutung der allgemeinen Rechtsgrundsätze für die Entstehung und Entwicklung eines allgemeinen europäischen Verwaltungsrechts und zum engen Zusammenhang von unionsrechtlichem Verwaltungsverfahrensrecht und allgemeinen Rechtsgrundsätzen Grabitz, Europäisches Verwaltungsrecht – Gemeinschaftsrechtliche Grundsätze des Verwaltungsverfahrens, NJW 1989, S. 1776, 1778 ff.; Mader, Verteidigungsrechte, S. 39; Rengeling, Rechtsgrundsätze beim Verwaltungsvollzug des Europäischen Gemeinschaftsrechts, S. 64; Schmidt-Aßmann, Europäisches Verwaltungsrecht als gemeinsame Aufgabe, EuZöR 2000, S. 11, 23; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. LII; Soria, Die Kodizes für gute Verwaltungspraxis, EuR 2001, S. 682, 690; Terhechte, Europäisches Verwaltungsrecht und europäisches Verfassungsrecht, in: Terhechte, VwR der EU, § 7, Rn. 12. Speziell zu allgemeinen Rechtsgrundsätzen des Verwaltungsverfahrensrechts siehe Ortega, Principles of Administrative Procedure, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 71, passim; Starck, Droits fondamentaux, état de droit et principe démocratique en tant que fondements de la procédure administrative non contentieuse, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 31, passim.

  8. 8.

    Vgl. Art. 13 Abs. 2 EUV, Art. 288 Abs. 1 AEUV; Oppermann/Classen/Nettesheim, Europarecht, § 10, Rn. 39; Nettesheim, Normenhierarchien im EU-Recht, EuR 2006, S. 737, 746 ff.; Ruffert, in: Calliess/Ruffert, Art. 288, Rn. 8; Terhechte, Europäisches Verwaltungsrecht und europäisches Verfassungsrecht, in: Terhechte, VwR der EU, § 7, Rn. 7.

  9. 9.

    EuGH, Urt. v. 05.10.1978, Rs. 26/78, Institut national d’assurance maladie-invalidité/Viola, Slg. 1978, 1771, Rn. 9/14; Schroeder, in: Streinz, Art. 288 AEUV, Rn. 20.

  10. 10.

    Werner, Verwaltungsrecht als konkretisiertes Verfassungsrecht, DVBl. 1959, S. 527 ff. Siehe zur Konstitutionalisierung des Verwaltungsrechts in Deutschland auch Schmidt-Aßmann, Verfassungsprinzipien für den Europäischen Verwaltungsverbund, in: GVwR I, § 5, Rn. 1; Schuppert/Bumke, Die Konstitutionalisierung der Rechtsordnung, S. 57.

  11. 11.

    Nehl, Europäisches Verwaltungsverfahren und Gemeinschaftsverfassung, S. 223 f.; Nehl, Principles of Administrative Procedure in EC Law, S. 1; Schmidt-Aßmann, Verfassungsprinzipien für den Europäischen Verwaltungsverbund, in: GVwR I, § 5, Rn. 1; Terhechte, Europäisches Verwaltungsrecht und europäisches Verfassungsrecht, in: Terhechte, VwR der EU, § 7, Rn. 1. Für eine differenziertere Betrachtung der Rolle der europäischen Grundrechte für die Systembildung des europäischen Verwaltungsrechts im Hinblick auf die „Konstitutionalisierung“ siehe Terhechte, Einführung, in: Terhechte, VwR der EU, § 1, Rn. 30.

  12. 12.

    Schwarze, in: Schwarze, Art. 19 EUV, Rn. 23.

  13. 13.

    Beispielsweise erlaubt Art. 107 VO Nr. 2017/1001 die Heranziehung „allgemein anerkannter Grundsätze des Verfahrensrechts“ der Mitgliedstaaten, soweit die Verfahrensvorschriften Lücken enthalten. Zwar handelt es sich bei der Unionsmarke um ein privatrechtliches Instrument. Allerdings kommt sie im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens zustande. Art. 125 des Europäischen Patentübereinkommens (EPÜ) lässt ebenfalls den Rückgriff auf allgemein anerkannte Grundsätze des Verfahrensrechts zu, soweit im Übereinkommen selbst keine Regelungen in Bezug auf das Verfahren vorgesehen sind.

  14. 14.

    Vgl. zu den Stufen der Intensität der Einwirkung des deutschen Verfassungsrechts auf das Verwaltungsverfahrensrecht Schmidt-Aßmann, Verwaltungsverfahren, in: Isensee/Kirchhof, Handbuch des Staatsrechts, Bd. V, § 109, Rn. 20.

  15. 15.

    Zum Recht- bzw. Gesetzmäßigkeitsprinzip im Unionsrecht Durchlaub, Informelle Absprachen im EU-Kartellverfahrensrecht, S. 52 ff.; Gornig/Trüe, Die Rechtsprechung des EuGH zum europäischen allgemeinen Verwaltungsrecht, JZ 1993, S. 884, 890; Hofmann, Rechtsstaatsprinzip und Europäisches Gemeinschaftsrecht, in: Hofmann/Marko/Merli/Wiederin, Rechtsstaatlichkeit in Europa, S. 321, 328 f.; Lecheler, Die allgemeinen Rechtsgrundsätze in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, S. 22 ff.; Schmahl, Rechtsstaatlichkeit, in: Schulze/Zuleeg/Kadelbach, Europarecht, § 6, Rn. 36 ff.; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 219 ff.

  16. 16.

    Grabitz, Europäisches Verwaltungsrecht – Gemeinschaftsrechtliche Grundsätze des Verwaltungsverfahrens, NJW 1989, S. 1776, 1779; Schmahl, Rechtsstaatlichkeit, in: Schulze/Zuleeg/Kadelbach, Europarecht, § 6, Rn. 37 f.; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 219 ff.

  17. 17.

    EuGH, Urt. v. 14.12.1962, verb. Rs. 5-11/62 und 13-15/62, Società Industriale Acciaierie San Michele u. a./Hohe Behörde, Slg. 1962, 919, 944; EuGH, Urt. v. 29.03.1979, Rs. 113/77, NTN Toyo Bearing Company u. a./Rat, Slg. 1979, 1185, Rn. 21; EuGH, Urt. v. 21.09.1989, verb. Rs. 46/87 und 227/88, Hoechst/Kommission, Slg. 1989, 2859, Rn. 19; EuG, Urt. v. 08.06.1995, Rs. T-9/93, Schöller/Kommission, Slg. 1995, II-1611, Rn. 162; Lecheler, Der Europäische Gerichtshof und die allgemeinen Rechtsgrundsätze, S. 56; Rengeling, Rechtsgrundsätze beim Verwaltungsvollzug des Europäischen Gemeinschaftsrechts, S. 260 f.; Schmahl, Rechtsstaatlichkeit, in: Schulze/Zuleeg/Kadelbach, Europarecht, § 6, Rn. 38; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 220.

  18. 18.

    Schmidt-Aßmann/Krämer, Das Verwaltungsverfahren und seine Folgen, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 99, 111.

  19. 19.

    Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 244; vgl. auch. Schmidt-Aßmann/Krämer, Das Verwaltungsverfahren und seine Folgen, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 99, 111; siehe auch Bauer, Das Recht auf eine gute Verwaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht, S. 68, der die Pflicht der Verwaltung, begangene Fehler wiedergutzumachen und zu beseitigen als Teil des Rechts guter Verwaltung begreift; siehe auch Klägervorbringen EuGH, Urt. v. 12.05.1971, Rs. 55/70, Reinarz/Kommission, Slg. 1971, 379, 383 und Rn. 18 f.

  20. 20.

    Schmidt-Aßmann/Krämer, Das Verwaltungsverfahren und seine Folgen, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 99, 111.

  21. 21.

    Vgl. Morlok, Die Folgen von Verfahrensfehlern, S. 58.

  22. 22.

    Vgl. Schmidt-Aßmann/Krämer, Das Verwaltungsverfahren und seine Folgen, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 99, 111.

  23. 23.

    Siehe hierzu Kap. 3, C.

  24. 24.

    Vgl. Schmidt-Aßmann/Krämer, Das Verwaltungsverfahren und seine Folgen, EuZöR 1993, Sonderheft, S. 99, 111.

  25. 25.

    Vgl. zum Gedanken der Fehlerprävention für das deutschen Recht Felix, Die Relativierung von Verfahrensrechten im Sozialverwaltungsverfahren, NZS 2001, S. 341, 344; Morlok, Die Folgen von Verfahrensfehlern, S. 60 f.; Niedobitek, Rechtsbindung der Verwaltung und Effizienz des Verwaltungsverfahrens, DÖV 2000, S. 761, 767; für das Schweizer Recht Kneubühler, Gehörsverletzung und Heilung, Schweizerisches Zentralblatt für Staats- und Verwaltungsrecht 99 (1998), S. 97, 108.

  26. 26.

    Vgl. zu diesem Gedanken bezogen auf das deutsche Recht Morlok, Die Folgen von Verfahrensfehlern, S. 61; vgl. auch Schmitt Glaeser, Partizipation an Verwaltungsentscheidungen, VVDStRL 31 (1973), S. 179, 244.

  27. 27.

    Vgl. Morlok, Die Folgen von Verfahrensfehlern, S. 61.

  28. 28.

    Vgl. bezogen auf das deutsche Verwaltungsverfahrensrecht Felix, Die Relativierung von Verfahrensrechten im Sozialverwaltungsverfahren, NZS 2001, S. 341, 344; Hufen, Heilung und Unbeachtlichkeit grundrechtsrelevanter Verfahrensfehler?, NJW 1982, S. 2160, 2162; Morlok, Die Folgen von Verfahrensfehlern, S. 61.

  29. 29.

    Vgl. zum deutschen Recht Morlok, Die Folgen von Verfahrensfehlern, S. 61; zu dem Gedanken aus der ökonomischen Theorie des Rechts siehe Posner, The Behavior of Administrative Agencies, Journal of Legal Studies 1 (1972), S. 305 ff.; Posner, An Economic Approach to Legal Procedure and Judicial Administration, Journal of Legal Studies 2 (1973), S. 399 ff.

  30. 30.

    Vgl. in Bezug auf die Verletzung des Anhörungsrechts im Schweizer Recht Kneubühler, Gehörsverletzung und Heilung, Schweizerisches Zentralblatt für Staats- und Verwaltungsrecht 99 (1998), S. 97, 108.

  31. 31.

    Efstratiou, Der Grundsatz der guten Verwaltung als Herausforderung an die Dogmatik des nationalen und europäischen Verwaltungsrechts, in: Trute/Groß/Röhl/Möllers, Allgemeines Verwaltungsrecht – zur Tragfähigkeit eines Konzepts, S. 281, 295; Fortsakis, Principles Governing Good Administration, European Public Law 11 (2005), S. 207, 211.

  32. 32.

    Classen, Gute Verwaltung, S. 445.

  33. 33.

    Vgl. Classen, Gute Verwaltung, S. 444.

  34. 34.

    Classen, Gute Verwaltung, S. 444.

  35. 35.

    Classen, Gute Verwaltung, S. 444; von einer „Entwertung“ des Grundrechts ist die Rede bei Rengeling/Szczekala, Grundrechte in der Europäischen Union, § 37, Rn. 1096 f.

  36. 36.

    Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 4575; Gornig/Trüe, Die Rechtsprechung des EuGH und des EuG zum europäischen Verwaltungsrecht, JZ 2000, S. 395, 406.

  37. 37.

    Classen, Gute Verwaltung, S. 444 f.

  38. 38.

    Erstmals EuGH, Urt. v. 15.05.1986, Rs. 222/84, Johnston/Chief Constable of the Royal Ulster Constabulary, Slg. 1986, 1651, Rn. 18; Wiater, Effektiver Rechtsschutz im Unionsrecht, JuS 2015, S. 788, 788.

  39. 39.

    Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 5013; Magiera, Bürgerrechte und justitielle Grundrechte, in: Merten/Papier, HGR VI/1, § 161, Rn. 70; Voet van Vormizeele, in: Schwarze, Art. 47 GRCh, Rn. 10.

  40. 40.

    Alber, in: Tettinger/Stern, Art. 47 GRCh, Rn. 37; Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 5013.

  41. 41.

    Badura, Grenzen und Alternativen des gerichtlichen Rechtsschutzes in Verwaltungsstreitsachen, JA 1984, S. 83, 85; Brenner, Determinanten verwaltungsgerichtlicher Rechtsschutzgewährleistung, LKV 2002, S. 304, 305.

  42. 42.

    EGMR, Urt. v. 08.06.2006, Nr. 75529/01, Sürmeli/Deutschland, Rn. 98 f.; Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 5013.

  43. 43.

    Nowak, Europäisches Verwaltungsrecht und Grundrechte, in: Terhechte, VwR der EU, § 14, Rn. 30.

  44. 44.

    Classen, Gute Verwaltung, S. 437; Jarass, in: Jarass, Art. 47 GRCh, Rn. 48.

  45. 45.

    EuGH, Urt. v. 14.07.1988, Rs. 123 und 330/87, Jeunehomme u. a./Belgischer Staat, Slg. 1988, 4517, Rn. 17; EuGH, Urt. v. 15.09.1998, verb. Rs. C-279/96, C-280/96 und C-281/96, Ansaldo/Amministrazione delle Finanze dello Stato, Slg.1998, I-5025, Rn. 27; EuGH, Urt. v. 09.02.1999, Rs. 343/96, Dilexport Srl/Amministrazione delle Finanze dello Stato, Slg. 1999, I-579, Rn. 25; Jarass, in: Jarass, Art. 47 GRCh, Rn. 48.

  46. 46.

    Zum Grundsatz der Rechtssicherheit: EuGH, Urt. v. 13.07.1961, Rs. 14, 16, 17, 20, 24, 26, 27/60 und 1/61, Meroni u. a./Hohe Behörde, Slg. 1961, 347, 365; EuGH, Urt. v. 06.04.1962, Rs. 13/61, Kledingverkoopbedrijf de Geus en Uitdenbogerd/Robert Bosch GmbH u. a., Slg. 1962, 97, 113. Zum Grundsatz des Vertrauensschutzes: EuGH, Urt. v. 05.05.1981, Rs. 112/80, Dürbeck/Hauptzollamt, Slg. 1981, 1095, Rn. 48.

  47. 47.

    Terhechte, Europäisches Verwaltungsrecht und europäisches Verfassungsrecht, in: Terhechte, VwR der EU, § 7, Rn. 22.

  48. 48.

    EuG, Urt. v. 26.09.2002, Rs. T-199/99, Sgaravatti Mediterranea/Kommission, Slg. 2002, II-3731, Rn. 111; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 1. Auflage, Bd. 2, S. 919.

  49. 49.

    Zur „Ordnungsfunktion“ der europäischen Verträge Calliess, in Calliess/Ruffert, Art. 1 EUV, Rn. 64; vgl. zur „Ordnungsfunktion des Rechts“ im deutschen Verwaltungsrecht Bumke, Relative Rechtswidrigkeit, S. 247.

  50. 50.

    Vgl. Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 1. Auflage, Bd. 2, S. 920.

  51. 51.

    EuGH, Urt. v. 12.07.1957, verb. Rs. 7/56 und 3/57 bis 7/57, Algera u. a./Gemeinsame Versammlung, Slg. 1957, 83, 126; EuGH, Urt. v. 05.10.2004, Rs. C-475/01, Kommission/Griechenland, Slg. 2004, I-8923, Rn. 18; von Danwitz, Europäisches Verwaltungsrecht, S. 264 f.

  52. 52.

    EuGH, Urt. v. 26.02.1987, Rs. 15/85, Consorzio Cooperative d’Abruzzo/Kommission, Slg. 1987, 1005, Rn. 10; EuG, Urt. v. 25.02.2003, Rs. T-183/00, Strabag Benelux NV/Rat der Europäischen Union, Slg. 2003, II-135, Rn. 37; Annacker, Der fehlerhafte Rechtsakt im Gemeinschafts- und Unionsrecht, S. 92 ff.; Bülow, Die Relativierung von Verfahrensfehlern, S. 30 ff.; Cremer, in: Calliess/Ruffert, Art. 263 AEUV, Rn. 9; von Danwitz, Europäisches Verwaltungsrecht, S. 265; Dörr, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 263, Rn. 38; Ehricke, in: Streinz, Art. 263 AEUV, Rn. 12; Gaitanides, in: von der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 263, Rn. 18; Cremer, in: Calliess/Ruffert, Art. 263 AEUV, Rn. 9.

  53. 53.

    Wißmann/Lange, Handlungsformen im europäischen Verwaltungsrecht, in: Leible/Terhechte, EnzEuR, Bd. 3, § 31, Rn. 57.

  54. 54.

    Siehe Kap. 2.

  55. 55.

    EuGH, Urt. v. 19.10.1977, verb. Rs. 117/76 und 16/77, Ruckdeschel u. a./Hauptzollamt Hamburg-St. Annen, Slg. 1977, 1753, Rn. 7; EuGH, Urt. v. 08.10.1980, Rs. 810/79, Überschär/Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Slg. 1980, 2747, Leitsatz 3 und Rn. 16; Borchardt, Die rechtlichen Grundlagen der Europäischen Union, § 4, Rn. 196 m.w.N.; Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 3173; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. LXX.

  56. 56.

    EuGH, Urt. v. 19.10.1977, verb. Rs. 117/76 und 16/77, Ruckdeschel u. a./Hauptzollamt Hamburg-St. Annen, Slg. 1977, 1753, Rn. 7; EuGH, Urt. v. 08.10.1980, Rs. 810/79, Überschär/Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Slg. 1980, 2747, Leitsatz 3 und Rn. 16; EuGH, Urt. v. 15.01.1985, Rs. 250/83, Finsider/Kommission, Slg. 1985, 131, Rn. 8; Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 3196; Odendahl, Gleichheit vor dem Gesetz, in: Heselhaus/Nowak, Hdb. Europäische Grundrechte, § 43, Rn. 17 m.w.N.; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. LXX, 547 und 629.

  57. 57.

    Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 547.

  58. 58.

    Siehe Kap. 2, A., I., 1.

  59. 59.

    Wolff, Die dienende Funktion der Verfahrensrechte, in: FS Scholz, S. 977, 977. Zur Trennung von materiellem und Verfahrensrecht siehe Gößwein, Allgemeines Verwaltungs(verfahrens)recht der administrativen Normsetzung?, S. 41 f.

  60. 60.

    Leibholz, Die Gleichheit vor dem Gesetz, S. 73; Leibholz, Das Verbot der Willkür und des Ermessensmißbrauchs im völkerrechtlichen Verkehr der Staaten, ZaÖRV 1929, S. 77, 78; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 538.

  61. 61.

    Leibholz, Die Gleichheit vor dem Gesetz, S. 72; Leibholz, Das Verbot der Willkür und des Ermessensmißbrauchs im völkerrechtlichen Verkehr der Staaten, ZaÖRV 1929, S. 77, 78; siehe auch GA Lagrange, Schlussanträge v. 18.03.1958, Rs. 8-13/57, Groupement des hauts fourneaux et aciéries belges u. a./Hohe Behörde, Slg. 1958, 263; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 537.

  62. 62.

    Leibholz, Die Gleichheit vor dem Gesetz, S. 61; Schwarze, Europäisches Verwaltungsrecht, 2. Auflage, S. 537; Zimmermann, Die Preisdiskriminierung im Recht der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, S. 36 f.

  63. 63.

    Dazu, dass das Unionsrecht in Bezug auf Art. 1 GRCh eine Brücke zu der im Bereich des Art. 1 Abs. 1 GG gebräuchlichen Dürig’schen Objektformel schlägt EuGH, Urt. v. 09.10.2001, Rs. C-377/98, Niederlande/Parlament und Rat, Slg. 2001, I-7079 wo entschieden wurde, dass bloße menschliche Körperteile nicht zum Gegenstand von Patenten und damit kommerziellen Rechten gemacht werden dürfen; siehe auch Frenz, Handbuch Europarecht, Band 4, Rn. 824; Höfling, in: Tettinger/Stern, Art. 1 GRCh, Rn. 19; Jarass, in: Jarass, Art. 1 GRCh, Rn. 6; Nehl, Principles of Administrative Procedure in EC Law, S. 22; vgl. ebenfalls Galligan, Due Process and Fair Procedures: A Study of Administrative Procedures, S. 75 ff., 132 ff.

  64. 64.

    Grundlegend hierzu Dürig, Der Grundrechtssatz von der Menschenwürde, AöR 81 (1956), S. 117, 127; siehe auch BVerfGE 30, 1, 25; Hofmann, Die versprochene Menschenwürde, AöR 118 (1993), S. 353, 360; Höfling, Die Unantastbarkeit der Menschenwürde – Annäherungen an einen schwierigen Verfassungsrechtssatz, JuS 1995, S. 857, 859 ff. Die Objektformel ist auf Immanuel Kant zurückzuführen, siehe exemplarisch Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Rn. 429; Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre, Metaphysik der Sitten, Erster Teil, Rn. 230.

  65. 65.

    Nehl, Principles of Adminstrative Procedure in EC Law, S. 22. Siehe zum deutschen Recht Bracher, Nachholung der Anhörung bis zum Abschluss des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens?, DVBl. 1997, S. 534, 535; Eisenberg, Die Anhörung des Bürgers im Verwaltungsverfahren und die Begründungspflicht für Verwaltungsakte, S. 117; Felix, Die Relativierung von Verfahrensrechten im Sozialverwaltungsverfahren, NZS 2001, S. 341, 344; Ossenbühl, Verwaltungsverfahren zwischen Verwaltungseffizienz und Rechtsschutzauftrag, NVwZ 1982, S. 465, 467.

  66. 66.

    Nöhmer, Das Recht auf Anhörung im europäischen Verwaltungsverfahren, S. 30; vgl. auch Mendes, Participation in EU Rule-Making, S. 164 f. Für das deutsche Recht Eisenberg, Die Anhörung des Bürgers im Verwaltungsverfahren und die Begründungspflicht für Verwaltungsakte, S. 117; Guckelberger, Anhörungsfehler bei Verwaltungsakten, JuS 2011, S. 577, 578; Kopp, Verfassungsrecht und Verwaltungsverfahrensrecht, S. 17.

  67. 67.

    Für das deutsche Recht Eisenberg, Die Anhörung des Bürgers im Verwaltungsverfahren und die Begründungspflicht für Verwaltungsakte, S. 117; Kopp, Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, S. 17.

  68. 68.

    Calliess, in: Calliess/Ruffert, Art. 2 EUV, Rn. 25.

  69. 69.

    Zu den Zielen der Union vgl. Art. 3 EUV.

  70. 70.

    Allgemein zum Effizienzbegriff Hoffmann-Riem, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, S. 11, 17 f.; Röhl, Verantwortung und Effizienz in der Mehrebenenverwaltung, DVBl. 2006, S. 1070, 1070; Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, S. 245, 246; monografisch zum Effizienzprinzip Leisner, Effizienz als Rechtsprinzip, 1971.

  71. 71.

    Dazu, dass ein effizientes Verwaltungsverfahren ein solches ist, das unnötige und unangemessene Verzögerungen gegenüber den Betroffenen vermeidet, Classen, Gute Verwaltung, S. 335; dazu, dass „eine langsame Verwaltung eine schlechte Verwaltung“ ist GA Jacobs, Schlussanträge v. 22.03.2001, Rs. C-270/99, Z/Parlament, Slg. 2001, I-9197, Rn. 40. In zahlreichen beihilferechtlichen Fällen hat der EuGH entschieden, dass die Kommissionsverfahren mit der gebotenen Eile stattzufinden haben, EuGH, Urt. v. 11.12.1973, Rs. 120/73, Gebrüder Lorenz/Deutschland, Slg. 1973, 1471, Rn. 4; EuGH, Urt. v. 28.01.2003, Rs. C-334/99, Deutschland/Kommission, Slg. 2003, I-1139, Rn. 49; EuG, Urt. v. 15.12.1999, Rs. T-132/96 und T-143/96, Freistaat Sachsen/Kommission, Slg. 1999, II-3663, Rn. 213.

  72. 72.

    Krajewski/Rösslein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 298 AEUV, Rn. 22; Siegel, Entscheidungsfindung im Verwaltungsverbund, S. 273.

  73. 73.

    EuG, Urt. v. 24.02.2000, Rs. T-145/98, ADT/Kommission, Slg. 2000, II-387, Rn. 166, wo das EuG aus dem Grundsatz der ordnungsgemäßen Verwaltung die Wirtschaftlichkeit und Effektivität des Verwaltungsverfahrens herleitete; vgl. zu weiterer Rechtsprechung zur Effizienz der Verwaltung Bauer, Das Recht auf eine gute Verwaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht, S. 70 ff. Zum Effizienzprinzip als allgemeinem Rechtsgrundsatz des Unionsrechts Krajewski/Rösslein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 298 AEUV, Rn. 20; Siegel, Entscheidungsfindung im Verwaltungsverbund, S. 270 ff. Zum Effizienzgedanken als „latentem Strukturprinzip“ von Arnauld, Zum Status quo des europäischen Verwaltungsrecht, in: Terhechte, VwR der EU, § 2, Rn. 45. Dafür, dass das Unionsrecht das Effizienzprinzip als allgemeinen Rechtsgrundsatz anerkennt, spricht auch die Unterstreichung dieses Gedankens in der Erklärung von Laeken, Erklärung von Laeken zur Zukunft der Europäischen Union, Anlage 1 zu den Schlussfolgerungen des Vorsitzes, Europäischer Rat (Laeken), 14. und 15.12.2001, abrufbar unter https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwjBs5Oz8KLgAhVH1uAKHaAcC90QFjAAegQIAhAC&url=http%3A%2F%2Feuropa.eu%2Frapid%2Fpress-release_DOC-01-18_de.pdf&usg=AOvVaw3PztoG4s-N2NI4uWU4BJLU.

  74. 74.

    Vgl. im Hinblick auf die Funktionsleistung der Heilung im deutschen Recht, Verfahrensökonomie herzustellen Gurlit, Der Eigenwert des Verfahrens im Verwaltungsrecht, VVDStRL 70 (2011), S. 227, 260; Martin, Heilung von Verfahrensfehlern, S. 253 f.

  75. 75.

    Vgl. bezogen auf das deutsche Verwaltungsverfahrensrecht Hoffmann-Riem, Tendenzen in der Verwaltungsrechtsentwicklung, DÖV 1997, S. 433, 437 der verlangt, dass das „Gebot effizienter Ressourcenverwendung in der Rechtsverwirklichung […] neutral im Hinblick auf die sonstige Qualität der Aufgabenerfüllung“ wirken muss. Siehe auch Kopp, Die Heilung von Mängeln des Verwaltungsverfahrens und das Nachschieben von Gründen im Verwaltungsprozess, VerwArch. (61) 1970, S. 219, 226; Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, S. 245, 258.

  76. 76.

    Vgl. zu dieser Unterscheidung bezogen auf das deutsche Verwaltungsrecht Krüger, Allgemeine Staatslehre, S. 713 ff., 730 ff.; Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das Verwaltungsrecht, S. 245, 258.

  77. 77.

    Vgl. bezogen auf das deutsche Verwaltungsverfahrensrecht Degenhart, Das Verwaltungsverfahren zwischen Verwaltungseffizienz und Rechtsschutzauftrag, DVBl. 1982, S. 872, 872.

  78. 78.

    Wobei auch bei der erneuten Durchführung eines Verfahrens nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, dass die Verwaltung nicht durch die Ermittlungen und Ergebnisse des ersten Verfahrens beeinflusst wird.

  79. 79.

    Siehe zur Zielsetzung, die Akzeptanz von Verwaltungsentscheidungen zu verbessern, um Verwaltungsverfahren zu verkürzen und gerichtliche Verfahren zu vermeiden Würtenberger, Die Akzeptanz von Verwaltungentscheidungen, S. 65 ff.

  80. 80.

    Dazu, dass die Union keinem herkömmlichen Modell klassischer Gewaltenteilung folgt Haratsch, Der Grundsatz der Gewaltenteilung als rechtsordnungsübergreifender Rechtssatz, in: Demel/Hausotter/Heibeyn, Funktionen und Kontrolle der Gewalten, S. 199, 209; Kirchner/Haas, Rechtliche Grenzen für Kompetenzübertragungen auf die Europäische Gemeinschaft, JZ 1993, S. 760, 768; Lecheler, Allgemeine Grundsätze des Unionsrechts, in: Merten/Papier, HGR VI/1, § 158, Rn. 24; Nettesheim, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim, Art. 13 EUV, Rn. 1; Schmidt-Aßmann, Das Allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee, Kap. 7, Rn. 4; Schorkopf, Homogenität in der Europäischen Union, S. 97 f.

  81. 81.

    Haratsch, Der Grundsatz der Gewaltenteilung als rechtsordnungsübergreifender Rechtssatz, in: Demel/Hausotter/Heibeyn, Funktionen und Kontrolle der Gewalten, S. 199, 207; Hofmann, Rechtsstaatsprinzip und Europäisches Gemeinschaftsrecht, in: Hofmann/Marko/Merli/Wiederin, Rechtsstaatlichkeit in Europa, S. 321, 326 f.

  82. 82.

    Zuerst EuGH, Urt. v. 13.06.1958, Rs. 9/56, Meroni/Hoher Rat, Slg. 1958, 11, 44 („Gleichgewicht der Gewalten“); EuGH, Urt. v. 17.12.1970, Rs. 30/70, Scheer/Einfuhr- und Vorratsstelle für Getreide und Futtermittel, Slg. 1970, 1197, Rn. 13 und 18; EuGH, Urt. v. 17.12.1970, Rs. 25/70, Einfuhr- und Vorratsstelle für Getreide und Futtermittel/Köster und Berodt&Co, Slg. 1970, 1161, Rn. 4 und 9; EuGH, Urt. v. 29.10.1980, Rs. 138/79, Roquette Frères/Rat, Slg. 1980, 3333, Rn. 33; EuGH, Urt. v. 22.05.1990, Rs. 70/88, Parlament/Rat (Tschernobyl), Slg. 1990, I-2041, Rn. 21 ff.

  83. 83.

    Di Fabio, Eine europäische Charta, JZ 2000, S. 737, 742; Jacqué, The principle of institutional balance, CMLR 41 (2004), S. 383 ff.; Lecheler, Allgemeine Grundsätze des Unionsrechts, in: Merten/Papier, HGR VI/1, § 158, Rn. 24; De Witte, Institutional Principles: A Special Category of General Principles of EC Law, in: Bernitz/Nergelius, General Principles of European Community Law, S. 143, 143 und 150 ff.

  84. 84.

    Hatje, in: Schwarze, Art. 13 EUV, Rn. 33; De Witte, Institutional Principles: A Special Category of General Principles of EC Law, in: Bernitz/Nergelius, General Principles of European Community Law, S. 143, 143.

  85. 85.

    EuGH, Urt. v. 22.05.1990, Rs. 70/88, Parlament/Rat (Tschernobyl), Slg. 1990, I-2041, Rn. 22.

  86. 86.

    EuGH, Urt. v. 17.12.1970, Rs. 25/70, Einfuhr- und Vorratsstelle für Getreide und Futtermittel/Köster und Berodt & Co, Slg. 1970, 1161, Rn. 4 und 9; EuGH, Urt. v. 29.10.1980, Rs. 138/79, Roquette Frères/Rat, Slg. 1980, 3333, Rn. 33; EuGH, Urt. v. 22.05.1990, Rs. 70/88, Parlament/Rat (Tschernobyl), Rn. 21 f.; Calliess, in: Calliess/Ruffert, Art. 13 EUV, Rn. 16; Hatje, in: Schwarze, Art. 13 EUV, Rn. 33.

  87. 87.

    Vgl. Lecheler, Allgemeine Grundsätze des Unionsrechts, in: Merten/Papier, HGR VI/1, § 158, Rn. 24.

  88. 88.

    Nemitz, in: Schwarze, Art. 17 EUV, Rn. 39; Ruffert, in: Calliess/Ruffert, Art. 298 AEUV, Rn. 2; Schmidt-Aßmann, Das Allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee, Kap. 7, Rn. 4.

  89. 89.

    EuGH als „Organ einer spezifisch rechtlichen Kontrolle“, EuGH, Urt. v. 04.10.1983, Rs. 191/82, FEDIOL/Kommission, Slg. 1983, 2913, Rn. 29 f.; Classen, Die Europäisierung der Verwaltungsgerichtsbarkeit, S. 171.

  90. 90.

    EuGH, Urt. v. 25.05.1993, Rs. C-199/91, Sart-Tilman/Kommission, Slg. 1993, I-2689, Rn. 17; Cremer, in : Calliess/Ruffert, Art. 263 AEUV, Rn. 2.

  91. 91.

    Eine Ausnahme besteht lediglich im Falle der sog. pleine jurisdiction, ausführlich hierzu siehe Kap. 2, A., IV., 2., a), aa).

  92. 92.

    EuGH, Urt. v. 09.08.1994, Rs. C-412/92 P, Parlament/Meskens, Slg. 1994, I-3757, Rn. 27; Classen, Strukturunterschiede zwischen deutschem und europäischem Verwaltungsrecht – Konflikt oder Bereicherung?, NJW 1995, S. 2457, 2461.

  93. 93.

    Feddersen, in: Grabitz/Hilf, 40. Auflage 2009 (Altauflage), Art. 31 VO 1/2003, Rn. 18.

  94. 94.

    Allgemein zum Untersuchungsgrundsatz von Danwitz, Verwaltungsrechtliches System und Europäische Integration, S. 73 ff.; Gornig/Trüe, Die Rechtsprechung des EuGH und des EuG zum Europäischen Verwaltungsrecht, JZ 2000, S. 446, 449 ff.; Haibach, Die Rechtsprechung des EuGH zu den Grundsätzen des Verwaltungsverfahrens, NVwZ 1998, S. 456, 458; Wittkopp, Sachverhaltsermittlung im Gemeinschaftsverwaltungsrecht, S. 81 ff.

  95. 95.

    Fehling, Europäisches Verwaltungsverfahren und Verwaltungsprozessrecht, in: Terhechte, VwR der EU, § 12, Rn. 27.

  96. 96.

    EuGH, Urt. v. 10.07.1990, Rs. T-51/89, Tetra Pak/Kommission, Slg. 1990, II-309, Rn. 11 ff.; Pache, Die Kontrolldichte in der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften, DVBl. 1998, S. 380, 382; Rausch, Die Kontrolle von Tatsachenfeststellungen und -würdigungen durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften, S. 164 ff.

  97. 97.

    EuGH, Urt. v. 14.12.1962, verb. Rs. 46 und 47/59, Meroni/Hohe Behörde, Slg. 1962, 835, 854; Pache, Die Kontrolldichte in der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften, DVBl. 1998, S. 380, 383; Rausch, Die Kontrolle von Tatsachenfeststellungen und -würdigungen durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften, S. 167 f.

  98. 98.

    Saurer, Der Einzelne im europäischen Verwaltungsrecht, S. 255.

  99. 99.

    EuGH, Urt. v. 15.10.2002, Rs. C-238/99 P, C-244/99 P, C-245/99 P, C-247/99 P, C-250/99 P bis C-252/99 P und C-254/99 P, LVM/Kommission, Slg. 2002, I-8375, Rn. 327; EuG, Urt. v. 29.06.1995, Rs. T-30/91, Solvay/Kommission, Slg. 1995, II-1775, Rn. 98; EuG, Urt. v. 20.04.1999, Rs. T-305/94 u. a., Limburgse Vinyl Maatschappij NV (LVM) u. a./Kommission, Slg. 1999, II-931, Rn. 1022; Classen, Gute Verwaltung, S. 444; Saurer, Der Einzelne im europäischen Verwaltungsrecht, S. 255.

  100. 100.

    Vgl. Classen, Strukturunterschiede zwischen deutschem und europäischem Verwaltungsrecht – Konflikt oder Bereicherung?, NJW 1995, S. 2457, 2461 f.; Kment, Nationale Unbeachtlichkeits-, Heilungs- und Präklusionsvorschriften und Europäisches Recht, S. 94 f.; Kment, Die Stellung nationaler Unbeachtlichkeits-, Heilungs- und Präklusionsvorschriften im europäischen Recht, EuR 2006, S. 201, 230; Kment, Zur Europarechtskonformität der neuen baurechtlichen Planerhaltungsregeln, AöR 130 (2005), S. 570, 585.

  101. 101.

    Ausführlich hierzu siehe bereits Kap. 2, A., IV., 2., a), aa).

  102. 102.

    Nowak, Europäisches Verwaltungsrecht und Grundrechte, in: Terhechte, VwR der EU, § 14, Rn. 44; Pache, Der Grundsatz des fairen gerichtlichen Verfahrens auf europäischer Ebene, EuGRZ 2000, S. 601, 601; Schwarze, Europäische Rahmenbedingungen für die Verwaltungsgerichtsbarkeit, NVwZ 2000, S. 241, 244.

  103. 103.

    EuGH, Urt. v. 15.06.2000, Rs. C-13/99, TEAM/Kommission, Slg. 2000, I-4671, Rn. 45; EuGH, Urt. v. 17.07.2014, Rs. C-169/14, Morcillo/Banco Bilbao, ECLI:EU:C:2014:2099, Rn. 48; EuG, Urt. v. 12.09.2007, Rs. T-36/04, API/Kommission, Slg. 2007, II-3201, Rn. 79; Jarass, in: Jarass, Art. 47 GRCh, Rn. 37; Wiater, Effektiver Rechtsschutz im Unionsrecht, JuS 2015, S. 788, 791. Auch der EMRK-rechtliche Grundsatz des fairen Verfahrens umfasst den Grundsatz der Waffengleichheit, siehe Favoreu, Droit des libertés fondamentales, Rn. 660; Nowak, Europäisches Verwaltungsrecht und Grundrechte, in: Terhechte, VwR der EU, § 14, Rn. 45; ausführlich Schlosser, EMRK und Waffengleichheit im Zivilprozess, NJW 1995, S. 1404 ff. Andere Stimmen in der Literatur sehen den Grundsatz der Waffengleichheit als eine Ausprägung des allgemeinen Gleichheitssatzes, so etwa Blanke, in: Calliess/Ruffert, Art. 47 GRCh, Rn. 15.

  104. 104.

    EGMR, Urt. v. 27.10.1993, Nr. 14448/88, Dombo Beheer B.V./Niederlande, Rn. 33; EGMR, Urt. v. 15.07.2003, Nr. 33400/96, Ernst u. a./Belgien, Rn. 60; EGMR, Urt. v. 18.04.2006, Nr. 66018/01, Vezon/Frankreich, Rn. 31; EuG, Urt. v. 12.09.2007, Rs. T-36/04, API/Kommission, Slg. 2007, II-3201, Rn. 79; Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 5044; Jarass, in: Jarass, Art. 47 GRCh, Rn. 37; Nowak, Europäisches Verwaltungsrecht und Grundrechte, in: Terhechte, VwR der EU, § 14, Rn. 45.

  105. 105.

    EuG, Urt. v. 12.02.1992, Rs. T-52/90, Volger/Parlament, Slg. 1992, II-121, Rn. 41; EuG, Urt. v. 06.07.2004, Rs. T-281/01, Huygens/Kommission, Slg. 2004, I-A-203; II-903, Rn. 109; EuG, Urt. v. 15.09.2005, Rs. T-132/03, Casini/Kommission, Slg. ÖD 2005, I-A-253, II-1169, Rn. 33; EuG, Urt. v. 12.12.2006, Rs. T-228/02, Organisation des Modjahedines du peuple d’Iran/Rat, Slg. 2006, II-4665, Rn. 139; Classen, Gute Verwaltung, S. 332.

  106. 106.

    Mit diesem Argument wird im deutschen Verwaltungsverfahrensrecht, das eine Heilung im Laufe des gerichtlichen Verfahrens gestattet, ein Verstoß gegen das Fairnessgebot verneint, siehe Erbguth, Novellierte Heilungs- und Unbeachtlichkeitsvorschriften im deutschen Allgemeinen Verwaltungsverfahrensrecht, in: Adamiak/Boć/Miemiec/Nowacki, Administracja Publiczna w Panstwie Prawa, S. 71, 77; Fisahn, Demokratie und Öffentlichkeitsbeteiligung, S. 344; Hatje, Die Heilung formell rechtswidriger Verwaltungsakte im Prozess als Mittel der Verfahrensbeschleunigung, DÖV 1997, S. 477, 481.

  107. 107.

    Ähnliche Bedenken bestehen im deutschen Recht, das eine Heilung im Laufe des gerichtlichen Verfahrens zulässt, siehe Erbguth, Novellierte Heilungs- und Unbeachtlichkeitsvorschriften im deutschen Allgemeinen Verwaltungsverfahrensrecht, in: Adamiak/Boć/Miemiec/Nowacki, Administracja Publiczna w Panstwie Prawa, S. 71, 80; Hatje, Die Heilung formell rechtswidriger Verwaltungsakte im Prozess als Mittel der Verfahrensbeschleunigung, DÖV 1997, S. 477, 482; dieselbe Gefahr sieht bezogen auf das französische Recht Woehrling, Un aspect méconnu de la gestion administrative: La régularisation des procédures et décisions illégales, RFAP 2004, S. 533, 543.

  108. 108.

    EuGH, Urt. v. 01.07.2008, verb. Rs. C-341/06 P und C-342/06 P, Chronopost/UFEX, Slg. 2008, I-4777, Rn. 54; EuGH, Urt. v. 19.02.2009, Rs. C-308/07 P, Atxalandabaso/Parlament, Slg. 2009, I-1059, Rn. 46; Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. 4, Rn. 5025; Jarass, in: Jarass, Art. 47 GRCh, Rn. 22.

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Hering, L. (2019). Kapitel 3: Die primärrechtlichen Direktiven. In: Fehlerfolgen im europäischen Eigenverwaltungsrecht. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 286. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59368-4_3

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