Zusammenfassung
Wer sich auf dem Weg nach Morgen grundlegende Fragen stellt und die Gesellschaft neu gestalten möchte, kommt nicht an der Frage vorbei, wie sich gesunde Gemeinschafts- und Projektprozesse gestalten lassen. Als Zusammenschluss von Menschen – unter anderem in der Bewegung living utopia und im Bildungskollektiv imago – versuchen sie sich, in hierarchiekritischen Strukturen außerhalb von Verwertungs- und Tauschlogik zu organisieren. Dabei werden verschiedene Fragen aufgeworfen: Braucht es ein Konzept für gesellschaftliche Transformation? Sind Projektteams nur dann effizient, wenn es eine „Chef*in“ gibt? Braucht es ausgebildete Menschen, um Projekte zu organisieren und Räume für Vernetzung zu schaffen? Wie motiviert und effizient sind wir ohne Lohnarbeit als antreibendes Muss? In dem Text erzählt die Autorin von ihren eigenen Erfahrungen im selbstorganisierten Planen. Von Erkenntnissen, Stolpersteinen und Wegweisern. Und setzt diese in Bezug zu Laloux’ Thesen in „Reinventing Organizations“.
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- 1.
Mit living utopia gestalten wir Mitmachräume (Kongresse, Konferenzen, Aktionstage), in denen die Frage „Wie stellen wir uns eine zukunftsfähige Gesellschaft von morgen vor?“ zum Utopien-Spinnen, diskutieren und aktiv werden einlädt. Mit dem Bildungskollektiv imago laden wir in Workshops, Projekttagen, Seminaren oder Vorträgen zu Perspektivenwechsel, Aktion und Austausch ein. Wichtig ist uns, dass Alternativen zum Bestehenden direkt erlebbar werden und wir uns nicht im Theoriediskurs verlieren. www.livingutopia.org; www.bildungskollektiv.de.
- 2.
https://www.degrowth.info/de/2016/11/einen-grossen-schritt-weiter-auf-dem-weg-zur-utopie/ aufgerufen 25.05.2018.
- 3.
www.fuereinebesserewelt.info/mach-mit-geldfrei-leben-das-experiment/ aufgerufen am 15.06.2018.
- 4.
Radikalität kommt von ‚radix‘, was Wurzel bedeutet. Radikal sein heißt somit ‚an der Wurzel ansetzend‘, also Gesellschaft grundlegend neu denken und gestalten.
- 5.
Fee = Fülle erzeugende Einrichtung, ein Begriff, den die Volkswirtin Dr. Friederike Habermann in ihrem Buch „Ecommony – UmCARE zum Miteinander“ einführt: „Feen, die aus einer anderen Dimension – die unserem Blick nur verschlossen war – Wohlstand für alle zaubern, statt dass die Mehrheit auf den Wohlstand der wenigen schielen muss.“
Literatur
www.fuereinebesserewelt.info/mach-mit-geldfrei-leben-das-experiment/
Laloux F (2015) Reinventing Organizations – Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit. München (Vahlen).
Habermann F (2009) Halbinseln gegen den Strom: Anders leben und wirtschaften im Alltag. Ulrike Helmer Verlag, Roßdorf
Habermann F (2016) Ecommony: UmCARE zum Miteinander. Ulrike Helmer Velrag, Roßdorf
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Damm, P.S. (2019). Selbst organisierte Mitmachräume als hierarchiekritische Praxislabore oder: Wieso wir uns geldfrei organisieren. In: Parnow, H., Schmidt, P. (eds) Zusammen arbeiten, Zusammen wachsen, Zusammen leben. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58965-6_15
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