Zusammenfassung
Seit Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte die Wachsplattenrekonstruktionsmethode den interessierten Forschern, Modelle zur Entwicklung des Menschen zu erstellen. Zu diesem Zweck wurden mehrere Techniken entwickelt, die auf histologischen Serienschnitten durch ein in Paraffin eingegossenes Präparat basierten. Wilhelm His arbeitete nach der „plastischen Methode“ oder bediente sich der „projektiven Konstruktion“, Gustav Born entwickelte die Technik weiter. Er führte richtunggebende Markierungen ein, die es ermöglichten, Modelle allein auf Basis wissenschaftlicher Erhebungen zu erstellen. Der Heidelberger Anatom Erich Kallius ließ ab 1921 durch seinen Mitarbeiter August Vierling Modelle zur Entwicklung des Hals-Kopf-Bereichs mithilfe dieser Technik erstellen. Um die vorgeburtlichen Entwicklungsphasen miteinander vergleichen zu können, borgte sich Kallius bei Forscherkollegen aus dem In- und Ausland histologische Schnitte von Föten unterschiedlichen Alters.
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Notes
- 1.
Inhaltsverzeichnis von Schrank III, Schrank IV und Schrank V. DA 8, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsklinikum Heidelberg.
- 2.
Verzeichnis der Serien menschlicher Embryonen. DA 7, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsklinikum Heidelberg.
- 3.
Verzeichnis der Serien menschlicher Embryonen. DA 7, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsklinikum Heidelberg.
Literatur
Born G (1883) Die Plattenmodelliermethode. Arch mik Anat 22:599
Born G (1919) Rekonstruktionsmethoden. In: Böhm A, Oppel A (Hrsg) Taschenbuch der mikroskopischen Technik. R. Oldenbourg, München, S 123–132
Doll S (2008) Die Entwicklung der Wachsplattenmodelle. Der Präparator, Bremen, Bd 54, S 90–98
His W (1870) Beschreibung eines Mikrotoms. Arch mikr Anat 6:231
His W (1887) Über die Methoden der plastischen Rekonstruktion und über deren Bedeutung für Anatomie und Entwickelungsgeschichte. Anat Anz 2:382–394
Koelliker A (1887) Eröffnungsrede Anatomentagung 1887. Anat Anz 2:326–345
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Doll, S. (2019). Wachsplattenrekonstruktionsmodelle aus der Heidelberger Anatomie. In: Doll, S., Widulin, N. (eds) Spiegel der Wirklichkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58693-8_5
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