Zusammenfassung
Trotz vieler Unterrichtsvorschläge, die die Selbsttätigkeit der Schüler betonen, ist Unterricht noch immer durch die Rollenverteilung in Lehrende, die aktiv sind, und Lernende, die eher rezeptiv tätig sind, geprägt (Mandl H (2006) Wissensaufbau aktiv gestalten. Schüler 2006:28–30, S. 28). Dieser Rollenverteilung liegt die Annahme zugrunde, dass Wissen von einer Person auf andere übertragen werden könnte. Vielfach wird auf diese Weise jedoch sogenanntes „träges Wissen“ erzeugt, das in Anwendungssituationen nicht genutzt und in bestehende Zusammenhänge nicht integriert werden kann. Die Auffassungen zum konstruktivistischen und kumulativen Lernen bieten Ansätze, dem Entstehen trägen Wissens entgegenzuwirken. Wie das konkret im Unterricht umgesetzt werden kann, möchten wir in diesem Kapitel zeigen. Mit den Termini kognitive Aktivierung und konstruktive Unterstützung haben zwei weitere Begriffe Einzug in die Diskussion um konstruktivistisches und kumulatives Lernen gehalten. Wie diese Aspekte die Unterrichtsgestaltung prägen können, werden wir in diesem Kapitel ebenfalls beleuchten.
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Streller, S., Bolte, C., Dietz, D., Noto La Diega, R. (2019). Konstruktivismus und kumulatives Lernen. In: Chemiedidaktik an Fallbeispielen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58645-7_8
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