Zusammenfassung
Hat ein neugieriger Kopf jemals zu ergründen versucht, welches Werk der mittellateinischen Literatur als das bekannteste und über die Jahrhunderte am nachhaltigsten rezipierte den ersten Platz beanspruchen darf? Da gewiß niemand die Ironie in der Frage überlesen hat, fragen wir unbekümmert weiter: Isidors enzyklopädisch angelegte ‚Etymologiae’? Einharts Lebensbeschreibung Karls des Großen? Die Versgrammatik ‚Doctrinale’ des Alexander von Villadei, die ‚Legenda aurea’ des Jacobus de Voragine oder die um 1300 von einem unbekannten Urheber zusammengestellten, unterhaltsam moralisierenden ‚Gesta Romanorum’? Alle genannten Werke sind in Hunderten von Handschriften überliefert, was ihre fortwährende Beliebtheit und sachliche Unentbehrlichkeit gleichermaßen unterstreicht. Manche andere Werke, erzählende, erbauliche, didaktische, könnten ebenfalls Anspruch auf den Vorrang erheben. Zugegeben, die Frage nach dem erfolgreichsten mittellateinischen Werk ist ebenso unwissenschaftlich wie albern.
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Stiene, H. (2015). „Edlen Wein hat er geschenkt und ihn gern gegeben“. Der Archipoeta (Carmen Buranum 191) und Petrus von Blois (Carmen Buranum 30) in versteckten Nachschöpfungen von Otto Ernst und Herrmann Mostar. In: Von Horaz und Ovid bis zum Archipoeta. Edition KWV. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58401-9_6
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