Zusammenfassung
Investition ist die Anschaffung eines Gutes oder eines Güterverbundes, unabhängig von Art und Zweck. Sie wird durch die Anschaffungsauszahlung und durch Ein- und Auszahlungen charakterisiert, die mit ihrem Besitz, ihrer Nutzung und Verkauf verbunden sind. Die Vorteilhaftigkeit einer Investition gegenüber einer Alternativen ist auf Grund ihrer Zahlungsreihe zu ermitteln,wobei die unterschiedlichen Zahlungszeitpunkte durch Ansatz von Zinsen zu berücksichtigen sind (dynamische Investitionsrechnung). Die Zeit bis zur Wiedergewinnung der Investitionsauszahlung durch Einzahlungsüberschüsse (Amortisations-, Kapitalrückfluss- oder Paybackzeit) kann daneben als Risikomaß verwendet werden. In der Praxis anzutreffende statische (kalkulatorische) Investitionsrechnungen, wie Gewinn- oder Rentabilitätsvergleiche, können zu Fehlentscheidungen führen.
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Notes
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Die Abgrenzung zwischen Einzahlung und Einnahme bzw. Auszahlung und Ausgabe basiert auf zwei unterschiedlichen Fondskonzepten (liquide Mittel vs. Netto-Geldvermögen). Die Abgrenzung der beiden Fondskonzepte zueinander ist fließend, weil sie auf der Fristigkeit der Geldbewegung basiert.
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Schredelseker geht von einer Differenz kleiner einem halben Prozent aus.
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Vgl. ferner zu Tobins Separationstheorem, welches erklärt, dass Investitionsentscheidungen auch unabhängig von der persönlichen Risikopräferenz, einzig auf Basis des Kapitalmarktzinses, der als Preis für die Risikoübernahme interpretiert werden kann, getroffen werden. Vgl. Perridon/Steiner/Rathgeber (2017, S. 33) bzw. Kap. 8.
- 7.
Zu den Möglichkeiten von MS-EXCEL zu Trendverfahren, exponentielle Glättung usw. vgl. www.investitionstheorie.de
- 8.
Zur Einordnung der Investitionsplanung in den taktischen (mittelfristigen) Planungsprozess vgl. Weber/Schäffer (2016, S. 351 ff.).
- 9.
Ein plastisches Beispiel zur Verdeutlichung findet sich bei Schaefer/Witte (2014, S. 21 ff.).
- 10.
Zur Ermittlung der Amortisationsperiode unter Berücksichtigung von Zinsen Abschn. 2.6.
- 11.
Kruschwitz berechnet grundsätzlich entsprechende Nachkommastellen der Amortisationszeit. Vgl. Kruschwitz (2009, S. 39 ff.).
- 12.
Siehe die Excel Datei zum Buch auf www.Investitionstheorie.de.
- 13.
Im Rechnungswesen wird dieser Zusammenhang als Bilanzidentität bezeichnet. Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz stimmen mit denen der Schlussbilanz des Vorjahres überein.
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Busse von Colbe, W., Witte, F. (2018). Grundlagen der Investitionstheorie. In: Investitionstheorie und Investitionsrechnung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57907-7_1
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