Zusammenfassung
Erst seit Inkrafttreten des 2. Fallpauschalenänderungsgesetzes (Anfang 2005) ist es möglich, das Leistungsvolumen eines Krankenhauses durch qualitativ hochwertige Behandlungen auszuweiten. Zuvor galt Wettbewerb um Patienten unter Medizinern als eher unfein. Auch die Geschäftsleitungen der Krankenhäuser fühlten sich einander freundschaftlich verbunden, verstanden sich mehr als Teil eines gemeinsamen, abgestimmten Versorgungssystems denn als Wettbewerber.
Sofern es früher überhaupt Wettbewerb gab, ging es in aller Regel um die Verteilung der Fördermittel des jeweiligen Bundeslands für Neu‑ und Umbaumaßnahmen oder die Anschaffung von Großgeräten. Heutzutage ist der Wettbewerb um mehr Patienten und höhere Erlöse in vielen Krankenhäusern zum dominanten Unternehmensziel geworden – obgleich seit 2013 Volumenausweitungen über die ersten drei Folgejahre ihrer Erbringung nicht voll von den Krankenkassen erstattet werden. Sucht man nach Erklärungen für den neuen Wettbewerb um mehr Patienten und höhere Fallzahlen, so lassen sich unterschiedliche Motive aufführen: (1) Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität; (2) höhere Auslastung der vorgehaltenen Infrastruktur; (3) effizientere Prozesse und Verrichtungen; (4) Überwindung regulativer Beschränkungen, wie personelle Mindestvorhaltung sowie versorgungsrechtliche Anforderungen.
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Notes
- 1.
Vgl. dazu Abschn. 3.5.
Literatur
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Behar, B.I., Guth, C., Salfeld, R. (2018). Der Weg zur erfolgreichen Vermarktung von Krankenhausleistungen. In: Modernes Krankenhausmanagement. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57540-6_8
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