Zusammenfassung
Wenn der Betreuer seine Pflichten gegenüber dem Betreuten verletzt, muss er Schadensersatz leisten. Leichte Fahrlässigkeit reicht aus. Diese Schadensersatzpflicht trifft auch den ehrenamtlichen Betreuer. Es gibt zwei Hauptgefahrenpunkte für diese Betreuerhaftung: die Übernahme einer Aufgabe, der der Betreuer nicht gewachsen ist (Übernahmeverschulden) und Passivität (Untätigkeitsverschulden). Insgesamt kommt es selten vor, dass ein Betreuer auf solchen Schadensersatz in Anspruch genommen wird. Gegenüber Dritten haft der Betreuer meist nicht selbst, den Vertragspartner ist der Betreute und nicht der Betreuer. Allerdings muss bei Vertragsabschluss deutlich werden, dass der Betreuer nicht im eigenen Namen handelt. Ausnahmsweise kommt eine Haftung des Betreuers aus Sachwalterhaftung in Betracht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Palandt-Götz § 1833 BGB Rdnr. 4 am Ende.
- 2.
Palandt-Götz Rdnr. 17 vor § 1896 BGB.
- 3.
BGH NJW 1995, 1213, (1215).
- 4.
BGH NJW-RR 1991, 1241, 1242 und 1312, 1313, jeweils mit weiteren Nachweisen.
- 5.
Nämlich des BGH, Fußnote3 und des OLG Schleswig FamRZ 1997, 1427.
- 6.
Klüsener in Jürgens Betreuungsrecht 3. Aufl. 2005, § 1833 BGB Rdnr. 20.
- 7.
MüKo-Schwab § 1908f BGB Rdnr. 4.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Seichter, J. (2019). Kapitel 17 Die Haftung des Betreuers. In: Einführung in das Betreuungsrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57498-0_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-57498-0_17
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-57497-3
Online ISBN: 978-3-662-57498-0
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)