Zusammenfassung
Die gesellschaftliche Legitimität von Unternehmen wird nicht zuletzt beeinflusst durch ihr Vermögen, ökologische Sinnansprüche von Beschäftigten anzuerkennen. In der neueren Forschung zur Bedeutung der Sinnhaftigkeit von Arbeit ist die ökologische Sinndimension bisher noch kaum untersucht. Dies gilt auch für die Frage, inwiefern die betriebliche Anerkennung oder Missachtung der ökologischen Sinnansprüche von Beschäftigten sich auf deren psycho-soziale Gesundheit auswirkt. Dieser Beitrag geht dieser Frage am Beispiel einer explorativen Fallstudie eines Umweltdienstleisters nach. Die Ergebnisse der betrieblichen Fallstudie verdeutlichen, dass selbst in Unternehmen, die auf eine ökologische Modernisierung setzen, gesundheitlich problematische Anerkennungsdefizite auf Seiten von Beschäftigten entstehen können, die aus der unzureichenden Anerkennung ihres ökologischen Arbeitsengagements in Verbindung mit überhöhten globalen Umweltzielen des Unternehmens herrühren. Eine stärkere Ausrichtung solcher Ziele an dezentralen Kontextbedingungen und eine erhöhte betriebliche Wertschätzung für den Erhalt und die Sicherung eines hohen ökologischen Leistungsniveaus erweisen sich demnach als förderlich für eine gesundheitssensible Anerkennung der ökologischen Sinnansprüche von Mitarbeitenden.
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Diese Veröffentlichung ist im Kontext des Pilotprojekts „NaGut – Nachhaltig Gut Arbeiten: Arbeit und Ökologie ganzheitlich verbinden – Innovationsfähigkeit stärken“ entstanden. Das Pilotprojekt NaGut wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor. Zum NaGut-Pilotprojekt siehe www.nagut.uni-bremen.de.
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Becke, G. (2018). Vom guten Umgang mit ökologischen Sinnansprüchen von Beschäftigten – Herausforderungen für Unternehmen. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2018. Fehlzeiten-Report, vol 2018. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57388-4_25
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