Zusammenfassung
Neurovisuelle Störungen treten in rund 50 % aller neurologischen Erkrankungen auf. Am häufigsten sind Gesichtsfeldausfälle zu beklagen, gefolgt von Lesestörungen, Schwierigkeiten bei Adaptation von hell und dunkel. Viele Patienten leiden unter Verschwommensehen und schneller Ermüdung der Augen. Werden die Augen angestrengt, treten brennende oder drückende Gefühle im Bereich der Augen und Stirn auf. Visuelle Reizerscheinungen in Form von Licht- und Bewegungseindrücken, die eigentlich nicht da sind, zeugen von Restfunktionen in verschiedenen Abschnitten der Sehbahn bzw. der Sehstrahlung. Homonyme Hemianopsien sind häufige Folgen von Posteriorinfarkten oder Verletzungen des Okzipitallappens durch andere neurologische Erkrankungen. Vor allem die Multiple Sklerose wird häufig von neurovisuellen Störungen begleitet. Nicht nur äußere Abschnitte der Sehnerven können von der Demyelinisierung betroffen sein, sondern die gesamte Sehbahn, von der Netzhaut bis zum Hinterhauptlappen.
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Kuhn, C. (2018). Das Sehen hängt nicht allein von den Augen ab: Sehstörungen. In: Ratgeber Schlaganfall, Schädelhirntrauma und MS. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57322-8_5
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