Zusammenfassung
Gustav Theodor Fechners „Vorschule der Aesthetik“ (1876) gilt als Gründungsschrift der psychologisch-empirischen Ästhetik. Fechner selbst hat diese Bezeichnung allerdings nicht explizit verwendet. Es ging ihm nicht um die Gründung einer neuen Disziplin, sondern um die Einführung einer aus seiner Sicht vernachlässigten „Behandlungsweise“ des Ästhetischen, die er als „empirische“ von der „philosophischen“ abgrenzte (ebd., S. 2) und die er im Rahmen eines umfassenden Verständnisses von Gegenstand und Methode der Ästhetik für unverzichtbar hielt. Die Einbettung dieses Fachgebiets in die Philosophie hat er – im Unterschied zu späteren Exponenten der „psychologischen Ästhetik“ – nie in Frage gestellt. Für ihn wie auch für seinen 30 Jahre jüngeren Leipziger Kollegen Wilhelm Wundt gehörten empirische Methoden und eine induktive Vorgehensweise selbstverständlich zum Repertoire der Philosophie, auch wenn dies manche ihrer Fachkollegen anders sahen.
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Allesch, C.G. (2018). Fechner’s Ästhetik – Intention und historische Hintergründe seines Werks. In: Fechner. Klassische Texte der Wissenschaft. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57313-6_1
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