Zusammenfassung
Die Säugetiere sind eine evolutionsgeschichtlich recht junge Gruppe der Wirbeltiere, deren Hauptcharakteristikum in dem bereits von Linné im 18. Jahrhundert eingeführten Begriff „Mammalia“ (von lat. mamma: Brust, Zitze) enthalten ist (und der nur für die eierlegenden Säugetiere, Ameisenigel und Schnabeltiere, nicht ganz zutrifft; Thenius 1979, S. 2). Die Evolution der Säuger und damit letztlich auch der Primaten begann vor 200–250 Mio. Jahren, als unsere reptilischen Vorfahren sich aufmachten, neue ökologische Nischen an Land zu besiedeln (Seitelberger 1984, S. 172): Sie konnten diese Nische nur als Nachttiere besiedeln, da die übermächtigen Saurier ausgesprochene Tagtiere waren. Durch den entsprechenden Selektionsdruck entwickelten sich Gehör- und Geruchssinn als neue Einrichtungen zur Distanzmessung, die dazugehörigen neuronalen Einrichtungen wurden im Gehirn angesiedelt: „Das bedeutete zugleich den wichtigen neuen Schritt der Enzephalisation von Funktionen, d. h. die Verlagerung der Informationsverarbeitung aus der Peripherie in das Zentralnervensystem mit dem Resultat einer Vergrößerung desselben“ (Seitelberger 1984, S. 172).
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Suhr, D. (2018). Primatenevolution. In: Das Mosaik der Menschwerdung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56830-9_6
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