Zusammenfassung
Bei Epilepsien liegt eine pathologische neuronale Aktivität vor, die zu generalisierten oder fokalen Anfällen führt. Ziel der Pharmakotherapie von Epilepsien ist es, Anfallsfreiheit durch Hemmung erregender und Aktivierung hemmender Neurone zu erreichen. Zum Einsatz kommen Natriumkanalblocker, Calciumkanalblocker, allosterische GABAAR-Modulatoren und Inhibitoren glutamaterger Neurotransmission. Die Anwendung von Antiepileptika muss in ein Gesamtkonzept eingebettet sein, das TDM, geregelte Lebensführung sowie Vermeidung epileptogener Arzneistoffe und Stimuli beinhaltet. Antiepileptika bewirken Sedation und besitzen Arzneistoff-spezifische Indikationen und UAW. Die Verschreibung von Antiepileptika gehört in die Hand des Neurologen. Benzodiazepine wirken nicht nur antiepileptisch, sondern auch sedativ-hypnotisch, anxiolytisch und muskelrelaxierend. Diese Arzneistoffe unterscheiden sich in der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik, woraus sich unterschiedliche Indikationsgebiete ergeben. Benzodiazepine und Z-Substanzen können physische und psychische Abhängigkeit sowie Entzugserscheinungen hervorrufen, weshalb die Indikationen kritisch zu stellen sind. Die Langzeitanwendung dieser beiden Arzneistoffgruppen sollte vermieden werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Seifert, R. (2018). Antiepileptika und Benzodiazepine. In: Basiswissen Pharmakologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_25
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_25
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-56302-1
Online ISBN: 978-3-662-56303-8
eBook Packages: Medicine (German Language)