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§ 14 Vertragsrecht (Konkordate und Kirchenverträge)

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Religions- und Weltanschauungsrecht

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Das „Vertragsstaatskirchenrecht“ mit Herausbildung eines weltweit einzigartig dichten Netzes von „Staatskirchenverträgen“ ist ein Spezifikum des Religionsrechts der Bundesrepublik. Nur mit Religionsgemeinschaften (hauptsächlich den Kirchen, aber auch jüdischen und neuerdings islamischen Verbänden) trifft der Staat derartige Abkommen in oft feierlicher Form, nicht aber mit anderen wichtigen gesellschaftlichen Organisationen.

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Notes

  1. 1.

    A. Hollerbach, HStR Bd. 6 (1989), § 138 Rn. 138 und VVDStRL 26 (1968), 57 (101).

  2. 2.

    Ob das Vertragssystem wirklich so freiheitlich ist, wird unten im Zusammenhang mit den Fragen der formalen Vertragsschließung und -umsetzung unter III 3 kritisch diskutiert.

  3. 3.

    A. Hollerbach, a. a. O. Rn. 139 unter Zitierung von J. Listl, HdbKathKR 1983, 1050 (1054).

  4. 4.

    Textsammlung: L. Schöppe, Konkordate seit 1800, 1964.

  5. 5.

    So allerdings noch heute Art. 8 BaWüVerf.

  6. 6.

    K. Scholder, in: G. Denzler (Hrsg.), Kirche und Staat auf Distanz, 1977, 102 (103). Auf diesem Konkordat beruht auch das „Gesetz über die Bezüge der Erzbischöfe, Bischöfe und Mitglieder der Domkapitel sowie über die Zuschüsse zum Personalaufwand des Landeskirchenrats“ v. 07.04.1925, GVBl. 1925, 135, heute in: BayRS 2220-3-K (mit Verordnungen), das wegen der Dynamisierung der Gehälter laufend aktualisiert wird.

  7. 7.

    K. Scholder, a. a. O. 103. Aus kirchlicher Sicht handelte es sich um ein „concordatum defensionis“.

  8. 8.

    Text z. B. unter www.ibka.org/artikel/ag97/reichskonkordat.html.

  9. 9.

    Kardinal M. Faulhaber, Das Reichskonkordat – Ja oder Nein? Münchener Kardinalspredigten, 3. Folge, 1937, 4 f.; zit. nach K. Obermayer, in: W. Fuchs (Hrsg.), Staat und Kirche im Wandel der Jahrhunderte, 1966, 166 (176).

  10. 10.

    I. Ibán, in: G. Robbers (Hrsg.), Staat und Kirche in der Europäischen Union, 1995, 99 (102).

  11. 11.

    J. Listl, Die Konkordate und Kirchenverträge in der Bundesrepublik Deutschland, 2 Bde., 1987 (wiss. Textausgabe). Einen bequemen Textzugang zu den wichtigen Verträgen bietet das Institut für europäisches Verfassungsrecht (IEVR), Arbeitsmaterialien zum Staatskirchenrecht (Web).

  12. 12.

    S. Grundmann, ÖAKR 1962, 281 (297) = H. Quaritsch/H. Weber (Hrsg.), Staat und Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland, 1967, 248 (261).

  13. 13.

    Abgedruckt bei J. Listl, Die Konkordate und Kirchenverträge …, 1987, Bd. 2, 119 (120).

  14. 14.

    K. Müller, DÖV 1955, 421 ff.

  15. 15.

    BVerfGE 6, 309–367 (Konkordatsurteil); dazu M. Bullinger, DVBl 1958, 10 (10): „grotesk“.

  16. 16.

    Im Parlamentarischen Rat war die Frage der Fortgeltung des RK umstritten und wurde im Zuge der Beratungen zu Art. 123 II GG offengelassen, vgl. v. Doemming/Füsslein/Matz, JöR 1 (1951), 840 (842).

  17. 17.

    Vertragstexte: www.ulrichrhode.de/relrecht/srq.html#laender und http://www.uni-trier.de/index.php?id=7533&L=2%2F%27. Literatur: Eine Übersicht über die Fülle an Verträgen bietet K.-H. Kästner, BK GG Art. 140, Rn 83 ff (Stand 2009).

  18. 18.

    Fundstellen: SaAnhGVBl. 1994, 173; MeVoGVBl. 1994, 560; ThürGVBl. 1994, 509; SächsGVBl. 1994, 1253; BbgGVBl. I 1997, 4 mit Ergänzung S. 13.

  19. 19.

    Vgl. die umfangreiche Auflistung bei A. v. Campenhausen, NVwZ 1995, 757 (758).

  20. 20.

    L. Renck, NVwZ 1994, 770 (betreffend Reichs- und Preußenkonkordat) gegen Depenbrock, NVwZ 1994, 736, dem er den Gebrauch der „Methode eines auf Biegen und Brechen ‚in dubio pro ecclesia‘“ vorwirft.

  21. 21.

    St. Heitmann, NJW 1997, 1420 (1424). Heitmann war seinerzeit sächsischer Justizminister.

  22. 22.

    Den Weg, diese an sich rein innerkirchliche Angelegenheit gem. Art. 137 III WRV/140 GG intern zu regeln, wollte die Kirche nicht gehen. Dadurch wurde ein Bedürfnis nach besonderer Nähe zum Staat demonstriert.

  23. 23.

    Nachweise bei A. Hollerbach, KuR 1995 Nr. 120, S. 1 (8).

  24. 24.

    Fundstellen: SächsGVBl. 1997, 17; ThürGVBl. 1997, 266; MeVoGVBl. 1998, 2; SaAnhGVBl. 1998, 159.

  25. 25.

    BbgGVBl. I, 2004, 223.

  26. 26.

    L. Renck, LKV 2004, 250.

  27. 27.

    HmbGVBl. 2006, S. 429.

  28. 28.

    HmbGVBl. 2006, S. 435.

  29. 29.

    BVerfGE 6, 309 (363); 41, 88 (120 f.), Konkordatsurteil.

  30. 30.

    Die angegebenen Zahlen schwanken z. T. jährlich stark.

  31. 31.

    Die Völkerrechtssubjektivität des Heiligen Stuhls „ist nur historisch zu erklären, und zwar aus der Stellung des Papsttums im Weltbild des Mittelalters“. In ihr „bewahrte die Völkerrechtsordnung einen Widerschein jener Sonderstellung des Papsttums in der Geburtsstunde des Völkerrechts“, O. Kimminich, HdbStKirchR Bd. 2, 2. A. 1995, 226 f.

  32. 32.

    Wie hier E. Fischer, Volkskirche Ade!, 1993, 161 f.; U. K. Preuß in: AK-GG zu Art. 140; näher L. Renck, DÖV 1997, 929 (931).

  33. 33.

    Ihren Ausdruck haben sie etwa in der Darstellung von A. Hollerbach, HdbStKirchR Bd. 1, 2. A. 1994, 253 (275 ff.) gefunden.

  34. 34.

    A. Hollerbach, HdbStKirchR Bd. 1, 2. A. 1994, 253 (277).

  35. 35.

    V. Campenhausen/de Wall, Staatskirchenrecht, 4. A. 2006, 143 und 147.

  36. 36.

    Die Ungereimtheiten und Unsicherheiten zeigen sich auch bei D. Ehlers, in: Staat, Kirche, Verwaltung. Maurer-FS 2001, 333.

  37. 37.

    H. Quaritsch, in: Hamburger FS für F. Schack, 1966, 125; in dieser Richtung auch K. Obermayer, DÖV 1967, 9 (14 f.).

  38. 38.

    Verwaltungsverfahrensgesetze gab es damals noch nicht.

  39. 39.

    L. Renck, ThürVBl 1995, 31; ders., DÖV 1997, 929.

  40. 40.

    S. zum Ganzen die zahlreichen Nachweise bei G. Czermak, Der Staat 2000, 69 (77 ff.).

  41. 41.

    Kurios ist § 11 Z. 4 der bayerischen Baupflichtrichtlinien für Pfarrgebäude von 1963 (in: J. Listl, Die Konkordate und Kirchenverträge …, 1987, Bd. 1, 325 ff.) der die staatlichen Pflichten beschränkt: „Abortheizung wird auf Staatskosten grundsätzlich nicht geschaffen und unterhalten.“ S. zu den Staatsleistungen § 15.

  42. 42.

    So L. Renck, DÖV 1997, 929 (936).

  43. 43.

    Beispiel für übliche Formeln: „Gesetz zu dem Vertrag des Landes … mit …“ – § 1: „Dem in … am … unterzeichneten Vertrag des Landes … mit … wird zugestimmt. Der Vertrag wird nachstehend mit Gesetzeskraft veröffentlicht.“

  44. 44.

    Vgl. zum Verfahren etwa J. Listl SJ, Die Konkordate und Kirchenverträge in der Bundesrepublik Deutschland, Bd. I, 1987, 10 f. (Einleitung).

  45. 45.

    H. Weber, Grundprobleme des Staatskirchenrechts, 1970, 49 f. Der stark kirchlich orientierte A. Hollerbach hat im HdbStKirchR I, 1994, S. 271 eingeräumt, bei den Staatskirchenverträgen komme „Regierung und Exekutive wegen ihrer Prärogative in der Vertragsabschlusskompetenz eine im Verhältnis zum normalen Gesetzgebungsverfahren noch stärkere Stellung zu“. Er sprach auch von „Möglichkeiten der Verbesserung der Prozedur (etwa durch Beteiligung parlamentarischer Kräfte an den Vertragsverhandlungen)“.

  46. 46.

    Wie stark die kirchlichen Einflussnahmen auf staatliche Organe sind, so dass die Kirchen fast als Teil des Staats angesehen werden können, hat neuerdings Carsten Frerk in einer grundlegenden Untersuchung nachgewiesen: C. Frerk, Kirchenrepublik Deutschland, 2015.

  47. 47.

    H. Weber, ein kirchlichen Belangen gegenüber recht aufgeschlossener Autor, ebenda S. 51.

  48. 48.

    Dazu L. Renck, LKV 2004, 250 und ders., NJ 2005, 20.

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Czermak, G., Hilgendorf, E. (2018). § 14 Vertragsrecht (Konkordate und Kirchenverträge). In: Religions- und Weltanschauungsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56078-5_14

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