Zusammenfassung
Ein Vermögen wird (fast) nur durch den Einsatz von Zeit und Kapital in unternehmerische Aktivitäten aufgebaut. Ein gut etabliertes Unternehmen stellt eine der besten Möglichkeiten dar, ein Vermögen nicht nur zu bewahren, sondern auch zu mehren. Die Vorteilhaftigkeit, die Besonderheit und die Chancen des Familienunternehmens als Vermögen muss den Gesellschaftern verdeutlicht werden – auch im Vergleich zu anderen Kapitalanlagen. Die Einsicht in den „harten“ materiellen Nutzen des Unternehmens kann der überzeugendste Bindungsfaktor sein.
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Notes
- 1.
Dieser Begriff wurde von Steinmann im persönlichen Gespräch mit dem Verf. geprägt .
- 2.
6 % Wachstum über 30 Jahre führt zu einer Steigerung des Vermögens um den Faktor 5,7. Vgl. dazu genauer Abschn. 6.3.
- 3.
Ich schließe mich daher dem (auch in Finanzprospekten) üblichen juristischen Hinweis an, dass meine Ausführungen nicht als Empfehlung zu verstehen sind und dass jegliche Verantwortung für Handlungsfolgen bei Missverständnissen ausgeschlossen ist.
- 4.
Ich beziehe mich in den folgenden Annahmen auf Einsichten und Daten, die ich aus den Gesprächen mit Emmerich Müller, Partner des Bankhauses von B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA, gewinnen konnte. In den nachfolgenden Langzeitanalysen übergehe ich die aktuelle Niedrigzinsphase seit 2009. Sollte sie weiter anhalten, sind die grundsätzlichen Überlegungen nur umso wichtiger.
- 5.
Die Problematik der unterschiedlichen Inflationsraten in den Wirtschaftssektoren und des unterschiedlich guten Hedging-Schutzes der Anlageklassen (also der Absicherung von Vermögenspositionen gegen Preisrisiken) wird hier nicht weiter ausgeführt.
- 6.
Der „nervöse“ Anleger verkauft, nachdem die Kurse gefallen sind und kauft erst wieder, wenn die Kurse bereits wieder hoch sind.
- 7.
- 8.
Die Kosten eines „kleineren“ Single Family Office für die Verwaltung von Vermögen unter 250 Mio. EUR liegen bei 0,87 % und sinken bei Großvermögen über 1 Mrd. EUR auf 0,41 % ab. Hinzu kommen noch Dienstleistungen für die Finanzanlagen von ca. 0,6 % und für die Administration von 0,3 %, siehe Merrill Lynch und Campden Research (2009), 56.
- 9.
Dieser Vorteil der direkten Beteiligung am originären Ertrag wird bei all den Rentabilitätsvergleichen zwischen Börsengesellschaften mit und ohne Familieneinfluss, wie sie im Forschungsbereich üblich sind, nicht erfasst.
- 10.
Auf nationaler Ebene ist dies zum Beispiel auf Basis recht aussagekräftiger Branchenstatistiken der jeweiligen Industrieverbände und – wenn auch mit erheblichem zeitlichem Abstand – aus den Abschlussanalysen der Deutschen Bundesbank möglich.
- 11.
Siehe z. B. „liquid-equity.com“.
Literatur
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Kormann, H. (2018). Bindung durch materiellen Nutzen. In: Zusammenhalt der Unternehmerfamilie. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55943-7_5
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