Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit den Herausforderungen, die eine zunehmende Digitalisierung an etablierte Software-Unternehmen stellt. Digitalisierung ermöglicht auch kleinen Marktteilnehmern den Zugang zu Hochtechnologien und vereinfacht den Markteintritt über Länder- und Branchengrenzen hinweg. Der Beitrag kombiniert Erkenntnisse aus Theorie und Praxis, um aufzuzeigen wie etablierte Unternehmen ihre Entwicklungszeit verkürzen, ihre Flexibilität erhöhen und dabei den Kundennutzen im Fokus behalten können. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Themen Führung, sowie Innovations- und Veränderungsfähigkeit, welche in Zeiten der Veränderung bei etablierten Unternehmen besonders herausfordernd sind. Es wird aufgezeigt, wie agile Vorgehensweisen (z. B. Scrum) und kreative Problemlösungsansätze (z. B. Design Thinking und Lean-Startup) im Entwicklungsvorgehen integriert und genutzt werden können.
Matthias Nitsche ist Geschäftsleitungsmitglied und verantwortlich für die Entwicklung Kanzleimanagement, Kundenprozesse und Querschnittsthemen bei der DATEV eG, Nürnberg.
Dr. Friedemann Richter ist Assistent des Geschäftsleitungsmitglieds für die Entwicklung Kanzleimanagement, Kundenprozesse und Querschnittsthemen bei der DATEV eG, Nürnberg.
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Notes
- 1.
The Wall Street Journal und Dow Jones VentureSource bieten eine Übersicht zu Unternehmen deren Unternehmensbewertung über 1 Mrd.US-Dollar liegt (http://graphics.wsj.com/billion-dollar-club/. Zugegriffen am 15.11.2017).
- 2.
Eine Orientierung zum Umgang mit Komplexität und Unsicherheit, z. B. in der Steuerung von IT-Projekten, bietet das Strategie-Modell der Cynefin-Matrix (siehe Snowden und Boone 2007).
- 3.
Siehe Boehm (2006) für eine detaillierte und chronologische Darstellung über die Geschichte des Software Engineering.
- 4.
http://www.cio.bund.de/Web/DE/Architekturen-und-Standards/V-Modell-XT/vmodell_xt_node.html. Zugegriffen am 15.11.2017.
- 5.
Anhang 2, Tab. 33.1 bietet einen tabellarischen Überblick über wesentliche Unterschiede der Vorgehensmodelle.
- 6.
Agiles Manifest (2001).
- 7.
Eine Ausnahme stellt Kanban dar. Bei dieser Methode fokussiert man sich auf die Beschränkung der Aufgaben (englisch: limit work in progress), welche gleichzeitig bearbeitet werden (Eckstein 2012, S. 96).
- 8.
Siehe Krug und Bangerth (2017) für eine ausführlichere Betrachtung zu den neuen und veränderten Erwartungen von Chefs und Mitarbeitern an die Arbeitswelt der Zukunft.
- 9.
Lean Manufacturing wurde erstmalig von Toyota angewendet um die Produktion physischer Güter effizienter zu gestalten.
- 10.
Eine umfassendere Darstellung zur Förderung disruptiver Innovationen findet sich in Ries (2017, Kap. 12, S. 219–233).
- 11.
Innerhalb einer bestehenden Organisation werden die Entrepreneure auch als Intrapreneure bezeichnet.
Literatur
Agiles Manifest (2001) http://agilemanifesto.org/. Zugegriffen am 15.11.2017.
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Christensen CM (2013) The innovator’s dilemma, 1. Aufl. Pearson Education, München
Cohn M (2004) User stories applied for Agile software development, 1. Aufl. Boston
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ohne Verfasser (2001) Agiles Manifest. http://agilemanifesto.org/. Zugegriffen am 15.11.2017
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Strategy and Transformation Consulting (2016) Digitale Transformation. Warum ist sie für Unternehmen so wichtig? Digital Transformers Das Fachmagazin für Unternehmensführung und Digitale Transformation!, Ausgabe 01
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Appendices
Anhang 1
33.1.1 Manifest für agile Softwareentwicklung
-
1.
Menschen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge.
-
2.
Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen.
-
3.
Funktionierende Software ist wichtiger als umfassende Dokumentation.
-
4.
Eingehen auf Veränderungen ist wichtiger als Festhalten an einem Plan.
Das heißt: Obwohl wir die Werte auf der rechten Seite wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken Seite höher ein.
Anhang 2
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Nitsche, M., Richter, F. (2018). Software-Entwicklungsmethoden im digitalen Zeitalter. In: Bär, C., Grädler, T., Mayr, R. (eds) Digitalisierung im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Recht. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55720-4_33
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