Skip to main content

Zusammenfassung

(1) Ärztinnen und Ärzten ist neben der Ausübung ihres Berufs die Ausübung einer anderen Tätigkeit untersagt, welche mit den ethischen Grundsätzen des ärztlichen Berufs nicht vereinbar ist. Ärztinnen und Ärzten ist auch verboten, ihren Namen in Verbindung mit einer ärztlichen Berufsbezeichnung in unlauterer Weise für gewerbliche Zwecke herzugeben. Ebenso wenig dürfen sie zulassen, dass von ihrem Namen oder vom beruflichen Ansehen der Ärztinnen und Ärzte in solcher Weise Gebrauch gemacht wird.

(2) Ärztinnen und Ärzten ist untersagt, im Zusammenhang mit der Ausübung ihrer ärztlichen Tätigkeit Waren und andere Gegenstände abzugeben oder unter ihrer Mitwirkung abgeben zu lassen sowie gewerbliche Dienstleistungen zu erbringen oder erbringen zu lassen, soweit nicht die Abgabe des Produkts oder die Dienstleistung wegen ihrer Besonderheiten notwendiger Bestandteil der ärztlichen Therapie sind.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    VG Münster, Urt. v. 20.05.1998, 6 K 3821/97 – MedR 1999, 146, Werbung für Dritte im Wartezimmer unzulässig; so auch, wenn ein Arzt seinen Namen zur Bewerbung eines nichtärztlichen „Gesundheitszentrums“ seines Sohnes hergibt (dort wurde u. a. pulsierende Signaltherapie, Bioresonanztherapie und Haaranalyse angeboten), BG Heilb. LG München, Urt. v. 13.02.2008, BG-Ä 1/07; 20.000,–€ Geldbuße.

  2. 2.

    OLG München, Urt. v. 20.01.2005, 29 U 4589/04 – GesR 2005, 549; siehe auch BGH, Urt. v. 05.06.1997 – I ZR 69/95 – MDR 1998, 301 = GRUR 1998, 489 – Unbestimmter Unterlassungsantrag III, m. w. N. Der Leser erwartet nicht, dass in einem derartigen Text Werbung enthalten ist und kann sie nicht klar als solche erkennen. Seine Platzierung im redaktionellen Teil der Broschüre verschleiert daher den Werbecharakter dieses Texts (Köhler, Wettbewerbsrecht, 23. Auflage 2004, § 4 UWG Rn 3.11). Das erfüllt den Tatbestand des § 4 Nr. 3 UWG und ist damit unlauter i. S. d. § 3 UWG. Diese Vorgehensweise trifft auch der Vorwurf der Sittenwidrigkeit i. S. d. § 1 UWG a.F., denn wer unter der redaktionellen Tarnkappe Wirtschaftswerbung betreibt, handelte auch nach altem Recht wettbewerbswidrig (BGH, Urt. v. 30.04.1997 – I ZR 196/94 – GRUR 1997, 912, Die Besten I.; BGH, Urt. v. 30.04.1997 – I ZR 154/95 – BRAK 1997, 267 = MDR 1997, 1144 = CR 1997, 691 = GRUR 1997, 914 – Die Besten II, m. w. N.). Die angegriffene unlautere Wettbewerbshandlung ist geeignet, den Wettbewerb zum Nachteil sowohl der Verbraucher als auch anderer Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, die sonstige Marktteilnehmer sind, nicht nur unerheblich, sondern wesentlich zu beeinträchtigen und ist deshalb gem. § 3 UWG unzulässig. Wegen dieser Eignung zur wesentlichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs begründete sie auch nach § 13 Abs. 2 Nr. 2 UWG a.F. einen Anspruch auf Unterlassung. Die Inanspruchnahme von Vertrauen in seine Eigenschaft als Arzt ermöglicht es, bei medizinisch nicht fachkundigen Lesern, an die sich die Broschüre richtet, in besonders wirksamer Weise den Eindruck zu erwecken, gerade das anschließend offen beworbene Produkt verdiene besondere Wertschätzung. Da einem Arzt wegen seiner Verpflichtung, in Gesundheitsfragen ausschließlich im Interesse seiner Patienten zu handeln, auf diesem Gebiet ein erhöhtes Vertrauen entgegengebracht wird, beeinflusst der Beklagte durch das Ausnutzen dieses Vertrauens besonders wirksam die freie Entschließung des Lesers als Kunden, ohne dass der sich dessen bewusst würde, und gefährdet damit die Funktionsfähigkeit des an der Leistung orientierten Wettbewerbs nachhaltig (BVerfG, Beschl. v. 07.11.2002 – 1 BvR 580/02 – MDR 2003, 344 = NJW 2003, 277 – JUVE-Handbuch, m. w. N.).

  3. 3.

    OLG Celle, Urt. v. 02.05.2016, 13 U 155/15, WRP 2016, 1278 (Revision beim BGH anhängig Az. I ZR 97/16). BGH, 4.5.2017, Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen.

  4. 4.

    Siehe auch § 18 Abs. 2 MBO, Gewährleistung der nicht gewerblichen Tätigkeit im Rahmen vergesellschafteter Berufsausübung.

  5. 5.

    LG Rottweil, Urt. v. 16.06.2006, 5 O 40/05 KfH – MedR 2007, 494, keine Abgabe von Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen in Arztpraxis, bestätigt OLG Stuttgart, Beschl. v. 05.12.2006, 2 U 141/06; Die Abgrenzung zum sog. „Wellness-Bereich“ wird man nur von Fall zu Fall vornehmen können; siehe nur OLG Stuttgart – 2 U 120/96 – MedR 1997, 175, „Vital Shops“; siehe auch OLG Koblenz – 6 U 1500/96 – MedR 1998, 29, Warenangebot im Internet.

  6. 6.

    LG Hechingen, Urt. v. 16.05.1995 – KfHO 144/94 – n.v.; bestätigt durch OLG Stuttgart, Urt. v. 28.06.1996 – 2 U 146/96 – n.v.; LSG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 12.12.1996 – L 5 Ka 56/95 – n.v.; Verkauf von Glas-Rohlingen hingegen unzulässig, weil schon dem ausschließlichen Handwerksbereich zuzurechnen, so jedenfalls LG München II, Urt. v. 14.04.1999 – 1 HKO 785/99; OLG Stuttgart, Urt. v. 30.10.2008, 2 U 25/08, GRUR-RR 2008, 429 ff. Abgabe von Brillen in Augenarztpraxen unzulässig; so auch BGH, Urt. v. 09.07.2009 – I ZR 13/07 – WRP 2009, 1076 unter Aufhebung OLG Celle, Urt. v. 21.12.2006 – 13 U 118/06 – GesR 2007 220.

  7. 7.

    OLG Düsseldorf, Urt. v. 08.03.2005, I 20 U 96/04 – MedR 2005, 528 zur Abgabe von Air-Cast-Schienen und Gehstützen zur Sofortbehandlung. Allerdings war hier auch die wettbewerbsrechtliche Problematik, bzw. deren nur eingeschränkte Überprüfbarkeit im Rahmen des SGB V von Bedeutung, dazu BGH, Urt. v. 02.10.2003 – I ZR 117/01 – GRUR 2004, 247, wettbewerbsrechtliche Beurteilung durch § 69 SGB V ausgeschlossen; siehe aber jetzt eher zurückhaltend BGH, Urt. v. 02.06.2005 – I ZR 317/02 – MedR 2005, 717 ff., dazu unten.

  8. 8.

    OLG Köln, Urt. v. 22.01.2002 – 6 U 77/02 – GesR 2003, 120, keine Abgabe von Diabetes-Teststreifen; a. A. OLG Naumburg – 7 U 67/01 – ApoR 2003, 51; Buchner, König, ZMGR 2005, 335 ff.

  9. 9.

    BGH, Urt. v. 02.06.2005 – I ZR 317/02 – GesR 2005, 456 = GRUR 2005, 875; OLG Naumburg, Urt. v. 26.06.2008, 1 U 9/08 – GesR 2008, 591, Vertrieb Akupunkturnadeln über Arztpraxis.

  10. 10.

    BGH, Urt. v. 05.10.2006 – VII R 63/05 – GesR 2007, 186, zur Steuerverkürzung bei Abgabe Medizinprodukte durch Ärzte und Auskunftspflicht des MP-Herstellers.

  11. 11.

    Art. 7 Abs. 6 GKV-OrgWG; nochmals verschärft im Rahmen der 15. AMG-Novelle BGBl. I 2009, 2015 v. 22.07.2009.

  12. 12.

    Ratzel, Zusammenarbeit von Ärzten mit Orthopädietechnikern und Sanitätshäusern, GesR 2007, 200 ff.

  13. 13.

    OVG Münster, Urt. v. 02.09.1999 – 13 A 3323/97 – NVwZ-RR 2000, 216 für den Fall der Empfehlung einer bestimmten Apotheke wegen spezieller Arzneimittel; BGH, Urt. v. 28.04.1981 – VI ZR 80/79 – NJW 1981, 2007 zur zulässigen Empfehlung eines Orthopädietechnikers durch einen Orthopäden, wenn fachliche Gründe vorliegen; BGH, Urt. v. 15.11.2001 – I ZR 275/99, MedR 2002, 256 zur zulässigen Empfehlung eines auswärtigen Hörgeräteakustikers in Zusammenhang mit dem „verkürzten Versorgungsweg“.

  14. 14.

    OLG Koblenz, Urt. v. 22.02.2005 – 4 U 813/04 – MedR 2005, 723.

  15. 15.

    Ebenso OLG Hamburg, Urt. v. 19.11.1998 – 3 U 160/98 – n.v. für Beratung durch Hörgeräteakustiker im Wartezimmer vom HNO-Arzt; weitere Beispiele bei Bonvie, MedR 1999, 64 ff.

  16. 16.

    Vorsicht ist allerdings im Hinblick auf die steuerrechtliche Qualifikation dieser Einkünfte angebracht (Gewerblichkeit).

  17. 17.

    LG Dortmund, Urt. v. 04.06.1997 – 10 O 197/96 – MedR 1998, 36; dagegen Schwannecke/Wiebers, Rechtliche Grenzen der Aufgabenverteilung bei der Hilfsmittelversorgung zwischen Arzt und Gesundheitshandwerker, NJW 1998, 2697 ff.; dafür Kern, Heilhilfsmittelversorgung durch den behandelnden Arzt, NJW 2000, 833 ff.

  18. 18.

    BGH, Urt. v. 29.06.2000 – I ZR 59/98 – MedR 2001, 203 ff. = NJW 2000, 2745 ff.

  19. 19.

    BGH, Urt. v. 15.11.2001 – I ZR 275/99 –, MedR 2002, 256 ff.; BSG, Urt. v. 23.01.2003 – B 3 KR 7/02 R – MedR 2003, 699, Kasse darf verkürzten Versorgungsweg nicht ausschließen.

  20. 20.

    OLG Celle, Urt. v. 21.12.2006 – 13 U 118/06 – GesR 2007, 220.

  21. 21.

    BGH, Urt. v. 09.07.2009 – I ZR 13/07 – WRP 2009, 1076.

  22. 22.

    OLG Celle, Urt. v. 29.05.2008 – 13 U 202/07 – GesR 2008, 476; aufgehoben d. BGH, Urt. v. 13.01.2011 – I ZR I ZR 111/08 – MedR 2011, 500.

  23. 23.

    BGH, Urt. v. 13.01.2011 – I ZR I ZR 111/08 – MedR 2011, 500.

  24. 24.

    OLG Stuttgart, Urt. v. 30.10.2008, 2 U 25/08 – GRUR-RR 2008, 429 = GesR 2008, 216. (LS); bestätigt durch BGH, Urt. v. 24.06.2010 – I ZR 182/08.

  25. 25.

    BGBl. I 2008, 2426 v. 15.12.2008.

  26. 26.

    BGBl. I 2009, 2013 v. 22.07.2009.

  27. 27.

    Obwohl es sich um eine Norm aus dem SGB V handelt, ist ihre Bedeutung für das ärztliche Berufsrecht nicht zu unterschätzen; ist sie doch der Versuch, berufs- und vertragsarztrechtliche Wertungen wieder zur Deckung zu bringen.

  28. 28.

    BGH, Urt. v. 29.06.2000 – I ZR 59/98 – MedR 2001, 203; BGH, Urt. v. 15.11.2001 – I ZR 275/99 – MedR 2002, 256.

  29. 29.

    BGBl. I 2011, 2983 v. 22.11.2011; siehe auch BT-Drs. 17/6906, 17/8005.

  30. 30.

    Im Referentenentwurf noch als abstrakter Gefährdungstatbestand „beeinflussen können“.

  31. 31.

    OVG Münster, Urt. v. 02.09.1999, 13 A 3323/97 – NVwZ-RR 2000, 216 für den Fall der Empfehlung einer bestimmten Apotheke wegen spezieller Arzneimittel; BGH, Urt. v. 28.04.1981 – VI ZR 80/79 – NJW 1981, 2007 zur zulässigen Empfehlung eines Orthopädietechnikers durch einen Orthopäden, wenn fachliche Gründe vorliegen; BGH, Urt. v. 15.11.2001 – I ZR 275/99 – MedR 2002, 256 zur zulässigen Empfehlung eines auswärtigen Hörgeräteakustikers im Zusammenhang mit dem „verkürzten Versorgungsweg“; OLG Celle, Urt. v. 29.05.2008 – 13 U 202/07 – GesR 2008, 476 Bequemlichkeit für Patienten reiche als sachlicher Grund im Sinne von § 34 Abs. 5 MBO aus; aufgehoben durch BGH, Urt. v. 13.01.2011 – I ZR 111/08 – MedR 2011, 500 ff.

  32. 32.

    BGH, Urt. v. 13.01.2011 – I ZR 111/08 – MedR 2011, 500 ff.

  33. 33.

    OLG Koblenz, Urt. v. 22.02.2005 – 4 U 813/04 – MedR 2005, 723.

  34. 34.

    Ebenso OLG Hamburg, Urt. v. 19.11.1998 – 3 U 160/98 – n.v., für Beratung durch Hörgeräteakustiker im Wartezimmer vom HNO-Arzt; weitere Beispiele bei Bonvie, MedR 1999, 64 ff.

  35. 35.

    Vorsicht ist allerdings im Hinblick auf die steuerrechtliche Qualifikation dieser Einkünfte angebracht (Gewerblichkeit).

  36. 36.

    BGH, Urt. v. 16.06.2016 - I ZR 46/15.

  37. 37.

    LG Hechingen, Urt. v. 16.05.1995 – KfHO 144/94 – n.v.; bestätigt durch OLG Stuttgart, Urt. v. 28.06.1996 – 2 U 146/96 – n.v.; LSG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 12.12.1996 – L 5 Ka 56/95 – n.v.; Verkauf von Glas-Rohlingen hingegen unzulässig, weil schon dem ausschließlichen Handwerksbereich zuzurechnen, so jedenfalls LG München II, Urt. v. 14.04.1999 – 1 HKO 785/99; siehe aber OLG Celle, Urt. v. 21.12.2006 – 13 U 118/06 – GesR 2007, 220, Abgabe von Brillen in Augenarztpraxen zulässig (aufgehoben d. BGH, Urt. v. 09.07.2009 – I ZR 13/07 – WRP 2009, 1076; OLG Stuttgart, Urt. v. 30.10.2008 – 2 U 25/08 – GRUR-RR 2008, 429 ff. = GesR 2008, 216 (LS), bestätigt durch BGH, Urt. v. 24.06.2010 – I ZR 182/08.

  38. 38.

    OLG Düsseldorf, Urt. v. 08.03.2005 – I 20 U 96/04 – MedR 2005, 528 zur Abgabe von Air-Cast-Schienen und Gehstützen zur Sofortbehandlung. Allerdings war hier auch die wettbewerbsrechtliche Problematik, bzw. deren nur eingeschränkte Überprüfbarkeit im Rahmen des SGB V von Bedeutung, dazu BGH, Urt. v. 02.10.2003 – I ZR 117/01 – GRUR 2004, 247, wettbewerbsrechtliche Beurteilung durch § 69 SGB V ausgeschlossen; siehe aber jetzt eher zurückhaltend BGH, Urt. v. 02.06.2005 – I ZR 317/02 – MedR 2005, 717 ff., dazu unten.

  39. 39.

    OLG Köln, Urt. v. 22.01.2002 – 6 U 77/02 – GesR 2003, 120, keine Abgabe von Diabetes-Teststreifen; a. A. OLG Naumburg – 7 U 67/01 – ApoR 2003, 51; Buchner, König, ZMGR 2005, 335 ff.

  40. 40.

    BGH, Urt. v. 02.06.2005 – I ZR 317/02 – GesR 2005, 456 = GRUR 2005, 875; OLG Naumburg, Urt. v. 26.06.2008 – 1 U 9/08 – GesR 2008, 591, Vertrieb Akupunkturnadeln über Arztpraxis.

  41. 41.

    BGH, Urt. v. 05.10.2006 – VII R 63/05 – GesR 2007, 186, zur Steuerverkürzung bei Abgabe Medizinprodukte durch Ärzte und Auskunftspflicht des MP-Herstellers.

  42. 42.

    Siehe aber BFH, Urt. v. 28.06.2006 – XI R 31/05 – NJW 2007, 461 ff., keine Abfärbung bei gewerblichen Einkünften im Sonderbetriebseinnahmenbereich eines Gesellschafters.

  43. 43.

    BMF, Schreiben v. 14.05.1997 – IV B 4-S 2246 – 23/97 – DStR 1997, 1123; zu den Grenzen gewerblicher Infektion bei teilweise von der Gewerbesteuer befreiten gewerblichen Einkünften, BFH, Urt. v. 30.08.2001 – IV R 43/00 – MedR 2002, 271 ff.; BFH, Urt. v. 11.08.1999 – XI R 12/98 – BStBl II 2000, 229, keine Infektion bei nur ganz untergeordneten Einkünften, hier 1,25 % vom Gesamtanteil.

  44. 44.

    BGH, Beschl. v. 25.11.2003 – 4 StR 239/03 – GesR 2004, 129 = MedR 2004, 268; BGH, Urt. v. 27.04.2004 – 1 StR 165/03 – GesR 2004, 371 = MedR 2004, 613; siehe auch BGH, Urt. v. 22.08.2006 – 1 StR 547/05 – GesR 2007, 77 „Kick-Back“ für Verordnung von Augenlinsen.

  45. 45.

    BGH, Beschl. v. 29.03.2012 – GSSt 2/11 – NJW 2012, 2530.

  46. 46.

    Dies war zwar bisher schon in den Rahmenverträgen auf Bundesebene so geregelt, wurde in der Praxis aber wenig beachtet. Die Spitzenverbände der Krankenkassen hatten eine Empfehlungsvereinbarung gem. § 126 Abs. 2 SGB V a.F. geschlossen, nach der auch solche Hilfsmittel, die auch weitere handwerkliche Zurichtung verabreicht werden können (Konfektionsware) nur unter Leitung eines Gesundheitshandwerkers abgegeben werden dürfen. Im übrigen sollten gem. § 127 Abs. 1 SGB V a.F. i.V.m. des Rahmenvertrages zwischen Bundesinnungsverband und Ersatzkassen Hilfsmitteldepots außer zur Notfallversorgung nicht zulässig sein.

  47. 47.

    Ebenso Flasbarth, aaO. Rn. 35 ff. zu den abrechnungstechnischen Problemen bei Umgehung des Depotsverbots siehe Grinblat, MPJ 2014, 309 ff.; siehe auch AG Kiel, Beschl. v. 04.04.2011 – NZS 2011, 821, § 263 StGB, wenn Sanitätshaus verschweigt, dass Arzt für Verordnung von Einlagen Provision erhält. BGH, Beschl. v. 25.07.2017 - 5 StR 46/17, GesR 2017, 639, Betrug durch Einreichung von Verordnungen nach kick back.

  48. 48.

    Wittmann/Koch, Die Zulässigkeit gesellschaftsrechtlicher Beteiligungen von Ärzten an Unternehmen der Hilfsmittelbranche im Hinblick auf § 128 Abs. 2 SGB V und das ärztliche Berufsrecht, MedR 2011, 476 ff.; a. A. wohl Flasbarth, in: Orlowski/Rau/Wasem/Zipperer (Hrsg.) GKV-Kommentar SGB V § 128 Rn. 61, 63, sowie Bäune/Dahm/Flasbart, MedR 2012, 77, 93;

  49. 49.

    Burk, PharmR 2010, 89 ff.

  50. 50.

    Schütze, in: Festschrift f. Renate Jäger, die Sachwalterstellung der Vertragsärzte – Grenzen für Boni, Fangprämien und andere Verquickungen, 2011, 539, 546 ff., 557.

  51. 51.

    BGH, Urt. v. 13.01.2011 – I ZR 111/08 – MedR 2011, 500 (Hörgeräteversorgung II); siehe auch BGH, Urt. v. 24.06.2014 – I ZR 18/13 – GesR 2015, 477, Wird Patienten von einem Ohrenarzt ein Formular vorgelegt, in dem sie erklären, eine Hörgeräteversorgung über den verkürzten Versorgungsweg auf eigene Kosten durch den behandelnden Arzt und ein bestimmtes Hörgeräteakustikunternehmen durchführen lassen zu wollen, wird ihnen ein bestimmter Leistungserbringer empfohlen (Hörgeräteversorgung III).

  52. 52.

    LG Dortmund, Urt. v. 04.06.1997 – 10 O 197/96 – MedR 1998, 36; dagegen Schwannecke/Wiebers, Rechtliche Grenzen der Aufgabenverteilung bei der Hilfsmittelversorgung zwischen Arzt und Gesundheitshandwerker, NJW 1998, 2697 ff.; dafür Kern, Heilhilfsmittelversorgung durch den behandelnden Arzt, NJW 2000, 833 ff.

  53. 53.

    BGH, Urt. v. 29.06.2000 – I ZR 59/98 – MedR 2001, 203 ff. = NJW 2000, 2745 ff.

  54. 54.

    BGH, Urt. v. 15.11.2001 – I ZR 275/99 – MedR 2002, 256 ff.; BSG, Urt. v. 23.01.2003 – B 3 KR 7/02 R – MedR 2003, 699 ff., Kasse darf verkürzten Versorgungsweg nicht ausschließen.

  55. 55.

    Die Frage, ob das auch für solche Hilfsmittel gilt, die zwar für GKV-versicherte Patienten bestimmt sind, aber nicht mehr der Erstattungspflicht unterliegen, wie große Teile der Sehhilfen, dürfte im Ergebnis zu verneinen sein, so wohl Schütze, jurisPK-SGB V, § 128 Rn. 10.

  56. 56.

    OLG Stuttgart, Urt. v. 10.05.2007 – 2 U 176/06 – GesR 2007, 320; LG Bonn, Urt. v. 04.11.2004 – 140211/02 zur unangemessenen Gewinnbeteiligung.

  57. 57.

    AG Landsberg, Urt. v. 16.01.2013 – 6 Ls 200 Js 141129/08 – MedR 2013, 735; BGH, Beschl. v. 16.06.2014 – 4 StR 21/14 – NJW 2014, 3170; AG Kiel, Beschl. v. 04.04.2011 – NZS 2011, 82.

  58. 58.

    BGBl. I v. 30.05.2016, 1254 ff., in Kraft seit 04.06.2016.

  59. 59.

    So auch Flasbarth aaO § 128 Rn. 25.

  60. 60.

    Schütze, jurisPK-SGBV, § 128 Rn. 24.

  61. 61.

    Schütze, aaO.

  62. 62.

    BGBl. I, 778 ff.

  63. 63.

    Schütze aaO. Rn. 31 unter Verweis auf Butzer, in: Becker/Kingreen, SGB V, § 128 Rn. 32.

  64. 64.

    Schütze aaO. Rn. 31.

  65. 65.

    Schütze aaO. Rn. 29 unter Verweis auf Butzer, in: Becker/Kingreen, SGB V § 128 Rn. 32.

  66. 66.

    BayVerfGH, Beschl. v. 13.12.1999 – Vf.5-VII − 95, Vf.6-VII − 95 – NJW 2000, 3418; OVG Münster, Urt. v. 14.09.2000 – 9 S 157/00 – MedR 2001, 150.

  67. 67.

    LG Ravensburg, Urt. v. 17.08.1998 – 1 KfHO 969/98 – n.v.; LG Dortmund, Urt. v. 24.03.1999 – 10 O 205/98 – n.v.; OLG Frankfurt, Urt. v. 18.06.1998 – 6 U 39/98 – VersR 1998, 1299.

  68. 68.

    BayObLG, Urt. v. 06.11.2000 – 1Z RR 612/98 – MedR 2001, 206 ff.

  69. 69.

    OLG Celle, Beschl. v. 17.06.2013 - 9 U 54/13 – GesR 2014, 32 = MedR 2014, 98; Götte, Anm. zu BGH DStR 1995, 1722, obwohl das ärztliche Berufsrecht im Gegensatz zum Apothekengesetz (§§ 8, 12) kein ausdrückliches Verbot enthält und die Übergänge zum partiarischen Darlehen fließend sind; siehe deswegen auch Reiter, GesR 2005, 6 ff.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2018 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Ratzel, R., Lippert, HD., Prütting, J. (2018). § 3 Unvereinbarkeiten. In: Kommentar zur (Muster-)Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte – MBO-Ä 1997. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55165-3_6

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-55165-3_6

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-55164-6

  • Online ISBN: 978-3-662-55165-3

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics