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Zusammenfassung

(1) Ärztinnen und Ärzte können auch in der Form der juristischen Person des Privatrechts ärztlich tätig sein. Gesellschafter einer Ärztegesellschaft können nur Ärztinnen und Ärzte sowie Angehörige der in § 23b Absatz 1 Satz 1 genannten Berufe sein. Sie müssen in der Gesellschaft beruflich tätig sein. Gewährleistet sein muss zudem, dass

a) die Gesellschaft verantwortlich von einer Ärztin oder einem Arzt geführt wird; Geschäftsführer müssen mehrheitlich Ärztinnen und Ärzte sein,

b) die Mehrheit der Gesellschaftsanteile und der Stimmrechte Ärztinnen und Ärzten zustehen,

c) Dritte nicht am Gewinn der Gesellschaft beteiligt sind,

d) eine ausreichende Berufshaftpflichtversicherung für jede/ jeden in der Gesellschaft tätige Ärztin/tätigen Arzt besteht.

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Notes

  1. 1.

    OLG München, Beschl.v. 03.02.2015 – 31 Wx 12/14, Tierarztpraxis als UG nicht eintragungsfähig.

  2. 2.

    Die Anwaltschaft, die diese „Freiheit“ schon seit etlichen Jahren genießen könnte, macht hiervon freilich kaum Gebrauch, was sich allerdings seit Einführung der PartG mbB ändern könnte.

  3. 3.

    Guter Überblick bei Treptow, S. 65 ff.; OLG Zweibrücken, Beschl.v. 21.01.2016 – 3 W 128/15, MedR 2016, 798, GmbH Verbot in § 21 Abs. 2 HeilBG RLP verstößt gegen Verfassung Rheinland-Pfalz (Vorlagebeschluss an RLP Verfassungsgericht); VfGH Rheinland-Pfalz, Urt. v. 31.03.2017 – N 4/16, ZMGR 2017, 270, Vorlage unzulässig, weil nicht entscheidungserheblich.

  4. 4.

    Wobei nach entsprechender Verwaltungsübung eine MVZ-GmbH mit angestellten Ärzten nicht mehr beanstandet und von den Registergerichten akzeptiert wird.

  5. 5.

    OLG Düsseldorf, Beschl. v. 06.10.2006, I-3 Wx 107/06, MedR 2007, 249, Tierarztpraxis als GmbH in NRW unzulässig, solange BO nicht die Voraussetzungen festlegt. MedR 2007, 249.

  6. 6.

    Treptow, S. 63 ff.

  7. 7.

    BayVerfGH, Entsch.v. 13.12.1999 – Vf. 5-VII − 95 u. a., NJW 2000, 3418 ff. zu Art. 18 I 2 Bay Heilberufe-KammerG; OVG Münster MedR 2001, 150 ff. zu § 29 HeilberufsG NRW a. F.

  8. 8.

    Siehe hierzu auch das Föderalismusreform-Begleitgesetz, BGBl. I 2006, S. 2098.

  9. 9.

    BVerfGE 102, 26, 36 (Frischzellen); BVerfG, GesR 2004, 539 (Botox); BVerfG, GRUR 2003, 966; sa. Engelmann, FS 50 Jahre BSG S. 429, 436 ff.; Pestalozza, GesR 2006, 389 ff.; zutreffend insbesondere Rixen, VSSR 2007, 213 ff.; Ratzel, VSSR 2007, 207 ff.

  10. 10.

    Jaeger, AnwBl. 2000, 475, 476; BVerfG, Urt. v. 13.02.1964 – 1 BvL 17/61, 1 BvR 494/60, 128/61, BVerfGE 17, 232, 240 (Apothekenurteil); BVerfG, Beschl. v. 22.01.1992 – 1 BvR 1096/90, MedR 1993, 470 (Logo); BVerfG, Urt. v. 16.04.1998 – 1 BvR 2167/93, NZS 1998, 285 (Altersgrenze 68 Jahre); BVerfG, Beschl. v. 20.03.2001 – 1 BvR 491/96, NJW 2001, 1779 (Altersgrenze 55 Jahre).

  11. 11.

    GmbH, AG, aber wohl keine oHG, KG oder GmbH & Co KG (strittig).

  12. 12.

    Möller aaO differenziert zwischen der Ärztegesellschaft gemäß § 23 a und der Heilkunde-GmbH, die nicht zwangsläufig eine Berufsausübungsgemeinschaft sein müsse, sodass sich auch Dritte an ihr beteiligen könnten.

  13. 13.

    BGH, Urt. v. 10.10.2011 – AnwZ (BrfG) 1/10, Mehrheitserfordernis bei Rechtsanwaltsgesellschaften verfassungsgemäß.

  14. 14.

    BGH, DStR 1995, 1722 m. Anm. Goette, insoweit ohne weitere Begründung; BayObLG MedR 2001, 206 ff.; OLG Celle, Beschl.v. 17.06.2013 – 9 U 54/13, GesR 2014, 32 = MedR 2014, 98.

  15. 15.

    VG Berlin, Beschluss v. 10.10.2006, VG 14 A 28.06, Einbindung einer Apotheke in ein MVZ mit der Folge der Beteiligung der anderen Partner des MVZ an den Umsätzen der Apotheke wegen Verstoßes gegen §§ 7 II, 11 ApoG unzulässig; OLG Karlsruhe, Urtl. v. 14.06.2013 – 4 U 254/12 für eine ähnliche Umgehung von § 11 I Satz 1 ApoG.

  16. 16.

    vgl. BGH, MedR 2003, 459 zum Kostenausgleich Anästhesist/Operateur; Braun GesR 2009, 620.

  17. 17.

    Zwingel, Preißler Kap. 6 Rn. 41; Peikert ZMGR 2004, 211, 219; Behnsen, Das Krankenhaus 2004, S. 605; KVB, Erstinformation für Vertragsärzte Nr. III 3, V 6; a. A. Dahm, Möller, Ratzel Kap. IV 65 ff.; 72, 73 mwN.; LG Göttingen, Urt. v. 12.12.2009 – 3 O 86/09, MedR 2010,327 m. Problemaufriss Dahm.

  18. 18.

    Siehe auch Treptow, Die Mitgliedschaft in der als Medizinisches Versorgungszentrum zugelassenen Ärzte-GmbH, 2011 S. 175.

  19. 19.

    Sauter in: Handbuch der Personengesellschaften, § 2 Rn. 114; siehe im übrigen die Ausführungen von Dahm, MVZ-Handbbuch, Kap. II, 2.2.2.

  20. 20.

    BGH, Urt. v. 24.09.1979 – II ZR 95/78, BGHZ 75, 214 – „Stille Beteiligung an Apotheke“; BGH, Urt. v. 20.03.1986 – II ZR 75/85, BGHZ 97, 243 öffentlicher Vermessungsingenieur.

  21. 21.

    BGH, Urt. v. 20.03.1986 – II ZR 75/85, BGHZ 97, 243 öffentlicher Vermessungsingenieur, BGHZ 97, 243, 250, 251; BGH, Urt. v. 05.07.2006 – VII ZR 172/05, MedR 2007, 238, zum maßgeblichen Berechnungszeitpunkt; BGH, Urt. v. 23.11.2006 – IX ZR 21/03, MedR 2007, 354; Steinhilper, Schiller, MedR 2007, 418; vgl. auch Dahm, Schriftenreihe Arge MedR im DAV, Bd. 2, 2000, S. 43 ff.

  22. 22.

    § 27 i. V. m. 20 Ärzte-ZV.

  23. 23.

    So das BSG, Urt. v. 21.06.1995, Az. 6 RKa 60/94, BSGE 76, 153 = NJW 1996, 3102, allerdings mit Besonderheiten des Falls.

  24. 24.

    Unabhängig von §§ 45, 48, 50 SGB X öffentlich-rechtlicher Schadensersatzanspruch. Vgl. auch LSG Niedersachsen-Bremen Urt. v. 28.01.2009 – L3KA 99/07 fehlerhafte Gemeinschaftspraxis, GesR 2009, 206, 209; BSG, Urt. v. 23.06.2010 – B 6 KA 7/09 R.

  25. 25.

    BSGE 85, 1, 7 ff.; Steinhilper, MedR 1994, 231; Wertenbruch, MedR 1996, 485; Herzog, MedR 1998, 297, 301.

  26. 26.

    Pawlita, in: jurisPK-SGB V, § 95 Rn, 179 ff.

  27. 27.

    BSG, Urtl. v. 22.03.2006 – B 6 KA 76/04 R, BSGE 96, 99.

  28. 28.

    LSG Bremen-Niedersachsen, Urt, v,8.6.2007, L 3 KA 9/07 ER, MedR 2007,623.

  29. 29.

    Wenner, § 20 Rn. 35 ff.; 46; BSG, Urt. v. 22.03.2006 – B 6 KA 76/04 R; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschl. v. 08.06.2007, L 3 KA 9/07 ER, MedR 2007, 623; LSG Niedersachsen-Bremen, Urtl. v. 17.12.2008, L 3 KA 316/04, GesR 2009, 206. FG Düsseldorf, 19.09.2013 ZMGR 2014, 299 m. Anm. Ketteler-Eising, keine Mitunternehmerschaft, wenn Beteiligung auf eigene Umsätze beschränkt – gewerbliche Einkünfte. Konsequenz: die gesamte BAG hat gewerbliche Einkünfte.

  30. 30.

    LSG Niedersachsen-Bremen, Urt. v. 17.12.2008, L 3 KA 316/04, GesR 2009, 206 = MedR 2009, 497 unter ausdrücklicher Aufgabe von LSG Niedersachsen-Bremen, Beschl. v.13.8. 2002, L 3 KA 161/02 ER; BSG, Urt. v. 08.09.2004 – B 6 KA 14/03 R, GesR 2005, 39; BayLSG, Urt. v. 10.05.2006, L 12 KA 10/03.

  31. 31.

    LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urt. v. 27.02.2008, L 1 KA 7/06, ein Verstoß gegen § 32 Abs. 1 Ärzte-ZV ist nicht schon deshalb zu verneinen, weil der Berufungsausschusses versäumt hat, positiv zu definieren, wann die vertragsärztliche Tätigkeit in freier Praxis ausgeübt wird.

  32. 32.

    Zur Frage, wo der betrugsrechtlich relevante Schaden zu sehen ist, OLG Koblenz, Beschl. v. 02.03.2000 – 2 Ws 92-94/00, MedR 2001, 144; hierzu Stein, MedR 2001, 124; Volk, NJW 2000, 3385 ff.; Gaidzik, WISTRA 1998, 329 ff.; siehe aber auch BSG, Urt. v. 21.06.1995 – 6 RKa 60/94, BSGE 76, 153: gegenüber dem Schadensersatzanspruch der Krankenkasse wegen unzulässiger Verordnung kann sich der mit erschlichener Zulassung tätige Arzt nicht auf Vorteilsausgleich berufen; zu den gesellschafts- und arbeitsrechtlichen Folgen v. Hoyningen-Huene, NJW 2000, 3233; siehe aber auch LG Lübeck, Beschl. v. 25.08.2005 – 6 KLs 22/04, GesR 2006, 176, Abrechnungen eines nur in seiner wirtschaftlichen Unabhängigkeit beeinträchtigten Laborarztes begründen weder einen Vermögensschaden der Krankenkasse noch der Kassenärztlichen Vereinigung.

  33. 33.

    Gerne mit Attributen wie pfiffig, gewieft, trickreich (sic!) beschrieben.

  34. 34.

    BGH, Urt. v. 28.09.1994 – 4 StR 280/94, WISTRA 1995, 29 keine Kompensation durch ersparte anderweitige Aufwendungen der Kassen.

  35. 35.

    BGH, Beschl. v. 25.01.2012 – 1 StR 45/11, GesR 2012, 286 = MedR 2012, 388, Abrechnung von Speziallaborleistungen durch niedergelassenen Arzt, die dieser bei einem Laborarzt in Auftrag gegeben hatte; BGH, Urt. v. 05.12.2002 – 3 StR 161/02, MedR 2003, 298, zur Abrechnung von Leistungen bei Beschäftigung eines Strohmanns; siehe auch Welke, Zum strafrechtlichen Risiko der Tätigkeit angestellter Mediziner ohne Berufsausübungserlaubnis (Approbation) in Krankenhäusern, GesR 2011, 269 ff.

  36. 36.

    BayBO § 23 a Abs. 2, Genehmigung wirkt konstitutiv.

  37. 37.

    Vgl. hierzu Schirmer, MedR 1995, 383 ff.

  38. 38.

    OFD Koblenz v. 22.10.2002 und OFD Hannover v. 02.12.2002; vgl. auch Cramer, MedR 2004, 552 ff.

  39. 39.

    Der früher vermittelte Eindruck, dies sei nur in Form einer PartG zulässig, wurde aufgegeben; eine Meldung an die Ärztekammer ist entbehrlich.

  40. 40.

    Rieger, MedR 1998, 75 ff.; Weimar, MDR 2000, 866.

  41. 41.

    zur integrierten Versorgung instruktiv, Bäune, in: Ratzel, Luxenburger, § 8 Rn. 296 ff.

  42. 42.

    OLG Schleswig-Holstein, Urt. v. 11.04.2006, 6 U 60/05, MedR 2007, 41 (Wettbewerbsverstoß).

  43. 43.

    Hauser, Neues zur Integrierten Versorgung, KH, 2009, 799.; siehe auch BSG, Urt. v. 06.02.2008 – B 6 KA 5/07 R, GesR 2008, 493 (zu den Voraussetzungen der IV); Kingreen, Ternizel, Zur Neuordnung der vertragsärztlichen Versorgungsstrukturen durch die hausarztzentrierte Versorgung (/3 b SGB V), ZMGR 2009, 134 ff. Schirmer, Veränderte Versorgungsstrukturen in der hausärztlichen Versorgung aus Sicht der kassenärztlichen Vereinigungen, ZMGR 2009, 143 ff.; Schütz, Veränderte Versorgungsstrukturen in der hausärztlichen Versorgung aus Sicht des Hausärzteverbandes, ZMGR 2009, 155 ff.; Schiller, Kollektiv- und Selektivvertrag – Zwei Vertragssysteme im Überblick, BayÄbl. 2008, 82; Wigge, Harney, Selektivverträge zwischen Ärzten und Krankenkassen nach dem GKV-WSG, MedR2008, 139 ff.; BSG, Urt. v. 10.12.2008 – B 6 KA 37/07 R, GesR 2009, 305 zur Weitergabe von Patientendaten durch private Abrechnungsstellen (siehe aber Änderung von § 295 Abs. 1 b SGB V im Rahmen der 15.AMG-Novelle, BGBl. I 2009, 2018); siehe hierzu auch Engelmann, GesR 2009, 449.

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Ratzel, R., Lippert, HD., Prütting, J. (2018). § 23a/§ 23b/§ 23c/§ 23d. In: Kommentar zur (Muster-)Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte – MBO-Ä 1997. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55165-3_30

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