Zusammenfassung
Little Thirteen ist ein sozialkritisches Drama des Berliner Regisseurs Christian Klandt aus dem Jahre 2012, das um die Liebes- und Lebenssehnsüchte Jugendlicher aus einem Berliner Problemviertel kreist, in dem Sexualverkehr schon mit 13 Jahren die Regel ist und der Wunsch nach Zuwendung in schnelllebigen, wechselnden Sexualkontakten ausagiert wird. Erzählt wird die Geschichte der 13-jährigen Sarah (Muriel Wimmer) und ihrer Freundin Charlie (Antonia Putiloff). Sarah genießt ihre wechselnden sexuellen Kontakte, durch die auch ihre sexuelle Attraktivität jedes Mal neu bestätigt wird, bis sie übers Internet Lukas (Joseph Konrad Bundschuh), einen 16-jährigen Jungen aus gut bürgerlichen Verhältnissen, kennen lernt, in den sie sich zum ersten Mal verliebt. Sie weiß nicht, dass Lukas diese Begegnungen auch benutzt, um heimlich Pornoclips zu drehen, die er dann Drogendealern zum Verkauf anbietet. Ihre Freundin Charly nimmt es bei ihren wechselnden sexuellen Kontakten in Kauf, dabei irgendwann auch schwanger zu werden, um sich so die Unterstützung durch das Sozialamt zu sichern. Väter gibt es in diesen Geschichten keine. Stattdessen drängt sich Sarahs Mutter auch sexuell immer stärker in Sarahs Beziehung zu Lukas ein. Eine der vielen, unter die Haut gehenden Fragen, die dieser Film aufwirft, ist, wie beide trotz alledem eine optimistische Grundhaltung bewahren können, die mit Hoffnung gepaart ist und Ja zum Leben sagt.
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Rohde-Dachser, C. (2017). »Warten und vögeln, bis der Richtige kommt«. In: Laszig, P., Gramatikov, L. (eds) Lust und Laster. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53715-2_22
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