Zusammenfassung
Die Fernsehserie In Treatment über das professionelle und private Leben eines amerikanischen Psychotherapeuten kann man als einen vorläufigen Höhepunkt des Subgenres »Psychoanalyse im Film« betrachten. In der vorliegenden Arbeit wird diese sehr umfangreiche Serie aus drei filmpsychoanalytischen Kontexten besprochen: als Dialog mit den psychoanalytischen Grundannahmen, im Dialog mit der Veränderungstheorie und als Spiegel der eigenen klinischen Erfahrungen. Betrachtet man diese Serie als Spiegel der gegenwärtigen öffentlichen Sicht auf die moderne Psychotherapie in der westlichen Welt, dann lässt sich am Verschwinden der traditionellen Psychoanalyse-Couch in der Serie bei gleichzeitiger Darstellung vieler psychoanalytischer Grundannahmen die ungebrochene Ambivalenz gegenüber der psychoanalytischen Praxis vermuten.
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Notes
- 1.
Im »blink-Test« erkennt der Fachmann innerhalb von Sekunden das zu lösende Problem.
- 2.
Hier danke ich Dirk Blothner für wertvolle Diskussionen.
Literatur
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Zwiebel, R. (2017). Out of Balance: Das Ringen um einen »sicheren Ort«. In: Storck, T., Taubner, S. (eds) Von Game of Thrones bis The Walking Dead. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53689-6_6
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