Zusammenfassung
Freie Ortsbewegungen gibt es im Pflanzenreich nur bei Algen und als Sonderfälle, aber wir finden mannigfaltige Bewegungen festgewachsener Pflanzen und Organe. Klappen und Schnappen beobachten wir bei den Blättern der fleischfressenden Venusfliegenfalle zum Fangen der Insekten, bei Staubblättern zum Einstäuben der Insekten mit Pollen und bei den Fiederblättchen der Mimosen. Bewegungen von Fiederblättern und der Kronblätter von Blüten kennen wir als Schlafbewegungen. Bewegungen in Reaktion auf die Schwerkraft und auf Lichtgradienten sind entscheidend für die Orientierung im Raum. Es sind in der Regel Wachstumsbewegungen. Wurzeln wachsen nach der Schwerkraft nach unten und weg vom Licht, Sprosse reagieren umgekehrt. Dabei ist ein kompliziertes Wechselspiel molekularer und physiologischer Funktionen mit elektrischen und hormonellen Effekten aktiv, um die vernünftige Erscheinung der Pflanzengestalt in ihrem Lebensraum zu gewährleisten.
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Haupt W, Feinleib ME (Hrsg) (1979) Encyclopedia of plant physiology, Bd 7, New series. Physiology of movements. Springer, Berlin
Jäger E, Neumann S, Ohmann E (2014) Botanik, 5. Aufl. Springer, Berlin
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Lüttge, U. (2017). Bewegungen und die Eroberung des Raumes. In: Faszination Pflanzen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52983-6_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-52983-6_17
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