Zusammenfassung
In Zeiten der reflexiven Moderne gewinnt das Thema Gesundheit insbesondere unter psychischen, sozialen und spirituellen Aspekten an Bedeutung. Gegenüber der in den letzten Jahrzehnten stattgefundenen gesellschaftlichen Fokussierung auf technologische Entwicklungen ist der Schulung unserer sinnlichen Wahrnehmungsmedien nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt worden; hier gibt es einen Nachholbedarf, wie die Forderung nach salutogenen Lehr- und Lernkulturen der Achtsamkeit zeigt. Neben der Außenwelterkundung kommt es in Lernprozessen zunehmend auf eine sensible Innenwelterkundung des Menschen an. Dabei ist der Blick auf die Generatoren von Sozialenergie und Sozialkapital zu richten, den innerpsychischen Dialog, die Beziehungsgestaltung in der Interaktion sowie zu den Lerngegenständen und zum Kontext. Die Weiterbildung hat neben den individuellen auch die Entwicklung der institutionellen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse zu beachten, um beim Aufbau der entsprechenden Kompetenzen im Sinne einer Ermöglichung der Potenzialentfaltung ihren Beitrag leisten zu können. Es wird ein Rahmen abgesteckt, der helfen soll, handlungsleitende Prinzipien für salutogene Lehr-Lern-Arrangements und eine achtsame Lehr-Lern-Kultur zu entwickeln.
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Schäfer, E. (2017). Wie kann das Lernen gesundheitsförderlich gestaltet werden?. In: Lebenslanges Lernen. Kritisch hinterfragt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-50422-2_6
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