Zusammenfassung
Der archimedische Punkt im Prozess des lebenslangen Lernens ist das In-Beziehung-gehen zu sich selbst, anderen Menschen sowie zum Gegenstand des Lernens. Neben dem äußeren Selbstmanagement, der Aneignung von Lernstrategien und -techniken, kommt dem inneren Selbstmanagement eine Schlüsselstellung zu. Es gilt, den Blick auf eigene Potenziale statt Defizite zu richten. Um die eigenen Selbststeuerungsmechanismen und -dynamiken zu erkennen, hilft es, auf den inneren Dialog zu lauschen und einen liebe- und verständnisvollen Umgang mit sich selbst zu pflegen. Auf diese Weise kann es gelingen, sich auf neue Denkweisen und Emotionen auszurichten, dadurch neue neuronale Muster zu erzeugen und auf diese Weise Feedbackschleifen der Synchronisierung von Gehirn und Körper zu etablieren. Dies ist der Hebel, um die eigene Welt zu bewegen. Die beschriebenen Prozesse bedürfen einer intensiven Selbstreflexion; deshalb empfiehlt es sich, im Lernprozess die Position eines Beobachters zu installieren. Sowohl die das Lernen begleitenden Reflexionsprozesse als auch die Lernsettings sind auf dialogisch angelegte kollaborative Lernarrangements angewiesen. Diese befördern das In-Beziehung-gehen zu sich selbst, der Lerngruppe und den Lerngegenständen.
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Schäfer, E. (2017). Peri Petax und der archimedische Punkt: Was sind die Bedingungen der Möglichkeit lebenslangen Lernens?. In: Lebenslanges Lernen. Kritisch hinterfragt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-50422-2_12
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