Zusammenfassung
Um Testaktivitäten erfolgreich umsetzen zu können, bedarf es einer guten Vorbereitung. Nur wie und durch wen kann die Vorbereitung denn überhaupt erfolgen? Natürlich durch den Testmanager. Das setzt allerdings voraus, dass der Testmanager rechtzeitig in das Projekt integriert wird. Mit „rechtzeitig“ meinen wir im Rahmen der Initialisierungsphase, also wenn der Projektauftrag formuliert worden ist und die Spezifikationsreife erlangt wurde. Sollte der Testmanager beispielsweise erst nach der Konzeptphase, also wenn das Projekt durch die Entwicklungsabteilung in die Realisierung geht, integriert werden, kann es oftmals schon zu spät sein.
Dem Testmanager muss genug Zeit zur Verfügung stehen, sich und sein Team auf die anstehenden Testaktivitäten vorzubereiten. Das bedeutet, er muss mit seinem Testteam ein klares Verständnis von der Zielsetzung des Gesamtprojektes und insbesondere des Funktionsumfangs des zu testenden Lieferobjektes erlangen. Darüber hinaus muss er die Möglichkeit bekommen, die Sichtweisen, Wünsche und Zielvorstellungen der jeweiligen Stakeholder in Erfahrung zu bringen, um das in seine geplanten Testaktivitäten einfließen lassen zu können.
Gerade zum Start einer Testphase wird der Testmanager von den Stakeholdern sehr genau beobachtet. Kennt der Testmanager die Erwartungen der Stakeholder nicht, so kann er je nach Testergebnis auch nicht oder nur in eingeschränktem Umfang auf deren Belange eingehen beiziehungsweise sie managen. Es kommt dann unweigerlich zu Konflikten, die vermeidbar gewesen wären. Hat der Testmanager genügend Zeit für die Vorbereitung, ist er in der Lage, die Erwartungen der Stakeholder adäquat zu managen.
Neben dem Stakeholdermanagement ist natürlich auch genug Zeit für die Qualitätssicherung der Anforderungen einzuplanen. Dazu gehört die Erstellung von Testfällen. Auch die gesamte Testinfrastruktur, angefangen von Testebenen über Testdaten bis hin zu verschiedenen geplanten Testarten, wie beispielsweise Last- und Performancetests, sowie die Verfügbarkeit der Testressourcen sind gut vorzubereiten, bevor man mit dem Testen beginnt.
Zusammengefasst bedeutet das: Eine gute Vorbereitung aller Testaktivitäten, unter der Berücksichtigung eines guten Qualitätsniveaus, ist ein Garant für ein gutes Gelingen im Projekt. Wird für die Testvorbereitung zu wenig Zeit verwendet, kann das zu verfälschten oder keinen Testergebnissen führen, die der Funktionalität im Live-Betrieb nur ansatzweise oder sogar gar nicht entsprechen können. Die Folge ist Mehraufwand – zeitlich und finanziell.
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Droste, O., Merz, C. (2019). Die Vorbereitung. In: Testmanagement in der Praxis. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49653-4_19
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