Zusammenfassung
„Ideas Matter.“ So brachte es der Nobelpreisträger D.C. North auf den Punkt. Dies ist wohl auch der fundamentale Unterschied zwischen den Sozial- und den Naturwissenschaften. Denn stellt ein Naturwissenschaftler die Behauptung auf, dass sich die Sonne um die Erde dreht, so ändert die Sonne deswegen nicht ihre Richtung. Ganz anders in der Sozialwissenschaft. Hier haben Theorien die Macht, die Realität zu verändern! Denn Menschen orientieren sich in ihrem Handeln an den gemeinhin anerkannten gesellschaftlichen Weltanschauungen und Theorien. Weisen anerkannte Theorien auf eine Wirtschaftsrezession hin, so beginnen die Menschen zu sparen, dies führt zu Absatz- und damit zum Investitionsrückgang, was wiederum zum durch die Theorie vorhergesagten Wirtschaftsabschwung führt. Diese Kontingenz von sozialen Theorien wird gemeinhin auch als selbsterfüllende Prophezeiung bezeichnet. Ähnliches trifft auch auf die Betriebswirtschaftslehre zu. Managementansätze, wie z. B. der Shareholder-Value-Ansatz oder die Principal-Agent-Theorie, hatten sich in den ausgehenden 90er-Jahren an den Hochschulen normativ durchgesetzt. Und Menschen haben begonnen, ihr Handeln danach auszurichten. Damit haben diese Theorien in ihrer Zeit nicht nur das Denken einer ganzen Managergeneration, sondern auch deren Handeln geprägt und damit die Realität verändert.
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- 1.
vgl. North (2005).
- 2.
vgl. Rappaport (1999).
- 3.
vgl. Picot (2003).
- 4.
vgl. Schmidpeter und D’heur (2014).
- 5.
vgl. die Beiträge in Schneider und Schmidpeter (2015a).
- 6.
- 7.
vgl. Schmidpeter (2014).
- 8.
vgl. EU Kommission (2011).
- 9.
In dieser Sichtweise werden Unternehmen nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung gesehen.
- 10.
siehe Zastrau (2014).
- 11.
Osburg (2013).
- 12.
Siehe Bayer AG – Geschäftsbericht (2013).
- 13.
Siehe www.bmw.de unter Mobilität der Zukunft sowie BMW AG (2014)
- 14.
Siehe zu „CSR als Managementparadigma“ auch Schmidpeter (2014).
- 15.
Siehe Abb. 2 für eine beispielhafte betriebswirtschaftliche Integration von CSR.
- 16.
Dies ist nach Auffassung des Verfassers ganz im Sinne von Karl Homann (2014).
- 17.
Siehe z. B. die wachsende Anzahl von CSR-Lehrstühlen an deutschen Hochschulen sowie die steigende Anzahl an betriebswirtschaftlicher Literatur zum Thema CSR.
- 18.
Wie z. B. von der Gemeinwohlökonomie-Bewegung gefordert.
Literatur
Bayer AG (2013) Integrierter Geschäftsbericht. www.geschaeftsbericht2013.bayer.de. Zugegriffen: 15. Aug. 2014
BMW AG (2014) Mobilität der Zukunft auf www.bmw.de. Zugegriffen: 15. Aug. 2014
CSR Forum der deutschen Bundesregierung. www.csr-in-deutschland.de. Zugegriffen: 15. Aug. 2014
EU Kommission (2011) Mitteilung zur EU Strategie 2011–2014. EU Kommission, Brüssel
Homann K (2014) Sollen und Können. Grenzen und Bedingungen der Individualmoral. Ibera/European University Press
IHK München und Oberbayern (2014) Rubrik: CSR-Gesellschaftliche Verantwortung. Zugegriffen: 15. Aug. 2014
IHK Nürnberg für Mittelfranken (2014) Rubrik: Corporate Social Responsibility. Zugegriffen: 15. Aug. 2014
North DC (2015) Understanding the process of economic change. Princeton University Press, 2005
Osburg T (2013) Social innovation to drive corporate sustainability. In: Osburg T, Schmidpeter R (Hrsg) Social innovation. Springer, Berlin, S 13–22
Picot A (2003) Die grenzenlose Unternehmung. Gabler Verlag, Wiesbaden
Porter M, Kramer M (2011) Creating shared value. Harvard Business Review, Boston
Prahalad CK (2005) The fortune at the bottom of the pyramid. Wharton
Rappaport A (1999) Shareholder value. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart
Rat für nachhaltige Entwicklung. www.nachhaltigkeitsrat.de. Zugegriffen: Aug. 2014
Schmidpeter R (Reihenherausgeber) Managementreihe Corporate Social Resposnibility. Springer Gabler. www.springer.com/series/11764
Schmidpeter R (2014) Corporate Social Responsibility (CSR): Paradigmenwechsel in der Unternehmensführung! In: Hildebrandt A (Hrsg) CSR und Sportmanagement. Managementreihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, S 95–103
Schmidpeter R (2015a) CSR, Sustainable Entrepreneurship und Social Innovation – Neue Ansätze in der Betriebswirtschaftslehre. In: Schneider A, Schmidpeter R (Hrsg) Corporate Social Responsibility, 2. Aufl. Springer Gabler, Berlin, S 135–144
Schmidpeter R (2015b) CSR als betriebswirtschaftlicher Ansatz. In: Schneider A, Schmidpeter R (Hrsg) Corporate Social Responsibility, 2. Aufl. Springer Gabler, Berlin, S 1229–1238
Schmidpeter R (2015c) Globale gesellschaftliche Probleme als unternehmerische Chance. FAZ-Magazin Zukunft Verantwortung (1/2015)
Schram B, Schmidpeter R (Hrsg) (2016) CSR und Organisationsentwicklung. Managementreihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin
Shared.Value.Chain. (2014) Grafik. In: Schmidpeter R, D’heur M (Hrsg) Wertschöpfung neu gedacht. FAZ-Magazin Verantwortung Zukunft (4/2014). FAZ-Verlag, S 40–45
World Business Council for Sustainable Development (2015) Inclusive Business. http://www.inclusive-business.org/
Zastrau R (2014) CSR als Baustein für dauerhaften Unternehmenserfolg. In: Schneider A, Schmidpeter R (Hrsg) Corporate Social Responsibility – Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis, 2. Aufl. Springer Gabler, Berlin
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Schmidpeter, R. (2017). Corporate Social Responsibility – Neue Perspektiven für die Weiterentwicklung der Betriebswirtschaftslehre. In: Wunder, T. (eds) CSR und Strategisches Management. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49457-8_20
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