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Im Reich des mathematischen Realismus und Strukturalismus

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Zusammenfassung

Bernulf Kanitscheider präsentiert in seinem neuen Buch eine für meinen Geschmack überweite Definition von Naturalismus, in der auch Logische Empiristen und andere explizite Antirealisten als Naturalisten gelten sollen. Wir haben schon gesehen, dass es dafür in der Tat eine Tradition gibt.

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Notes

  1. 1.

    In seiner neuesten Schrift (Gretchenfragen an den Naturalisten, Alibri Verlag, 2013) entwickelt Gerhard Vollmer eine klar realistische Variante des Naturalisten. Allerdings scheint diese Variante von den Philosophen wesentlich seltener vertreten zu werden, als er es sich wohl wünscht. Es bleibt jedenfalls etwas unklar, ob er einfach nur methodologisch normativ für einen realistischen Naturalismus plädiert oder ob er glaubt, dass er weit verbreitet sei.

  2. 2.

    Max Tegmark, „Parallel-Universen“, Spektrum der Wissenschaft, 4/2001, S. 68 ff.

  3. 3.

    Man muss sich klar machen, dass in logisch möglichen Welten alles existiert, was keinen Widerspruch verursacht. Das heißt, es spielt keine Rolle, ob es physikalisch vernünftig scheint, was auch immer als existent anzunehmen, oder ob es von vorn herein nur ideeller Natur ist.

  4. 4.

    Es wird angenommen: „that each measurement causes a decomposition or decoherence of the universal wave function into non-interacting and mostly non- interfering branches, histories or worlds. The histories form a branching tree which encompasses all the possible outcomes of each interaction. Every historical what-if compatible with the initial conditions and physical law is realised.“ www.hedweb.com/everett/mikeprice.htm.

  5. 5.

    „Ist der Raum endlich?“ Jean-Pierre Luminet, Glenn D. Starkman und Jeffrey R. Weeks, Spektrum der Wissenschaft, 7/1999, S. 50.

  6. 6.

    Max Tegmark, Kosmologie, „Parallel-Universen“, Spektrum der Wissenschaft 8/2003, S. 34 ff.

  7. 7.

    Tegmark, ebenda.

  8. 8.

    Tegmark, ebenda.

  9. 9.

    John D. Barrow, Ein Himmel voller Zahlen, 1994, Spektrum Verlag GmbH, Heidelberg, Berlin, Oxford.

  10. 10.

    Lee Smolin, Im Universum der Zeit, dva, 2014, S. 329.

  11. 11.

    David Chalmers, The Conscious Mind, Oxford University Press, 1996. Chalmers versucht seine Position übrigens ebenfalls als kompatibel zum Naturalismus darzustellen.

  12. 12.

    Bernulf Kanitscheider, Natur und Zahl – Die Mathematisierbarkeit der Welt, Springer Spektrum – Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2013.

  13. 13.

    Ebenda (unter dem Titel: „Einzeldinge“), S. 244.

  14. 14.

    Ebenda, S. 65.

  15. 15.

    Ebenda. S. 65.

  16. 16.

    Die Enzymatik der Zellen kalkuliert mit den von ihr aktivierten oder inhibierten Genen wesentlich effizienter als jeder Großrechner. Plastizität ist hier das Zauberwort. Der ständige Aufbau benötigter und der Abbau nicht mehr benötigter Strukturen ist konkurrenzlos. Das gilt natürlich insbesondere für ein komplettes Gehirn. Dazu: Norbert Hinterberger, „Vom Einzeller zu Einstein“, in Aufklärung und Kritik, 2/2013.

  17. 17.

    Ebenda, S. 245.

  18. 18.

    Norbert Hinterberger, Vom Einzeller zu Einstein, in Aufklärung und Kritik, 2/2013, S. 35 ff.

  19. 19.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 246.

  20. 20.

    Ich habe diesen Ding-Begriff bereits in Aufklärung und Kritik (3/2011, S. 169 ff.) „Die Substanzmetaphysik von Mario Bunge und Manfred Mahner“ kritisiert.

  21. 21.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 249.

  22. 22.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 249.

  23. 23.

    Kanitscheider, Natur …, S. 69.

  24. 24.

    Martin Bojowald, Zurück vor den Urknall, S. Fischer Verlag GmbH, 2010, S. 91.

  25. 25.

    Bojowald, Zurück, S. 92.

  26. 26.

    Martin Bojowald, Zurück, S. 138.

  27. 27.

    Bojowald, Zurück, S. 95.

  28. 28.

    Bojowald, Zurück, S. 95.

  29. 29.

    Bojowald, Zurück, S. 96.

  30. 30.

    Bojowald, Zurück, S. 131.

  31. 31.

    Bojowald, Zurück, S. 132.

  32. 32.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 71.

  33. 33.

    Kanitscheider, Natur, S. 73.

  34. 34.

    Norbert Hinterberger, Der Kritische Rationalismus und seine antirealistischen Gegner, Rodopi, 1996, S. 366 ff.

  35. 35.

    Kanitscheider, Natur, S. 106.

  36. 36.

    Kanitscheider, Natur, S. 112.

  37. 37.

    Kanitscheider, Natur, S. 112.

  38. 38.

    Kanitscheider, Natur, S. 99.

  39. 39.

    Imre Lakatos, Mathematik, empirische Wissenschaft und Erkenntnistheorie, 1982, S. 34 ff.

  40. 40.

    Thomas Rießinger, „Wahrheit oder Spiel – Philosophische Probleme der Mathematik“, in Aufklärung und Kritik, 2/2010, S. 42 ff.

  41. 41.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 100.

  42. 42.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 105.

  43. 43.

    Hans Albert in einem Brief an mich.

  44. 44.

    Hans Albert, Kritik der reinen Hermeneutik, J. C. B. Mohr, Tübingen 1994, S. 95 ff.

  45. 45.

    Karl R. Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Francke Verlag, München, 1958.

  46. 46.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 106.

  47. 47.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 136.

  48. 48.

    Kanitscheider, Natur, S. 136.

  49. 49.

    Kanitscheider, Natur, S. 137.

  50. 50.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 155. Aus M. Bunge: Treatise on Basic Philosophy 7, 1. Dodrecht 1985, S. 26.

  51. 51.

    Jedenfalls in diesem Buch von 1985 ist die antirealistische Basis noch auffälliger als in einem neueren Buch:

    Über die Natur der Dinge, Mario Bunge, Martin Mahner, Hirzel Verlag, Stuttgart, 2004. Aber auch hier fällt es den Autoren sehr schwer, für Materialisten eigentlich unannehmbare antirealistische bzw. idealistische Konsequenzen zu vermeiden. Sie gehen hier zwar von Dingen als Grundkategorie des Seienden aus. Ich habe aber in einem Papier von 2009 versucht zu zeigen, dass ihnen das nicht gelungen ist. Anders gesagt, sie sind auch hier noch in einer unklaren „ontologischen Spiritualität“ verblieben. Siehe: Norbert Hinterberger, „Die Substanzmetaphysik von Mario Bunge und Manfred Mahner“ in Aufklärung und Kritik, 3/2011. S. 169 ff.

  52. 52.

    Alfred Landé, Unity in Quantum Theory, Foundations of Physics, Vol. 1, Nr. 3, 1971, S. 191–202.

  53. 53.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 156.

  54. 54.

    Werner Heisenberg, Schritte über Grenzen. München 1971, S. 236.

  55. 55.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 156.

  56. 56.

    Kanitscheider, Natur und Zahl, S. 157.

  57. 57.

    Kanitscheider, Natur, S. 157.

  58. 58.

    David Tong, „Machen Quanten Sprünge?“, Spektrum der Wissenschaft, 4/2014, S. 58.

  59. 59.

    Tong, daselbst, S. 58.

  60. 60.

    Tong, daselbst, S. 60.

  61. 61.

    wie Lee Smolin in seinem 2006 schreibt. Deutsch: Die Zukunft der Physik, 2009: 339.

  62. 62.

    Smolin, Die Zukunft, S. 341.

  63. 63.

    Smolin, Die Zukunft, S. 341.

  64. 64.

    H. Dieter Zeh, Physik ohne Realität: Tiefsinn oder Wahnsinn?, Springer Verlag Berlin Heidelberg 2012.

  65. 65.

    Dazu ein Zitat aus einem Interview mit der ZEIT (2008): „ZEIT: Die Loop-Theorie konkurriert mit der String-Theorie, die Elementarteilchen als winzige vibrierende Saiten beschreibt. Beide wollen die Weltformel finden, die String-Theoretiker sind derzeit aber stark in der Überzahl. Bojowald: Die beiden Theorien haben unterschiedliche Ambitionen. Nur die String-Theorie sucht wirklich nach der Weltformel. Sie kann die Elementarteilchen, also letztlich die Materie, besser beschreiben, hat aber Schwierigkeiten mit Raum und Zeit. Die Loop-Theorie dagegen ist eine Theorie von Raum und Zeit, bekommt aber die Materie bislang nicht in den Griff. Vielleicht muss man beide eines Tages kombinieren…“

  66. 66.

    David Tong, SPEKTRUM, 4/2014, S. 60.

  67. 67.

    In seinem neuen Buch argumentiert Smolin sogar noch einmal ganz entschieden für diese Sichtweise. Lee Smolin, Im Universum der Zeit, dva, 2014. Wird weiter unten behandelt.

  68. 68.

    Tong, SdW, S. 60.

  69. 69.

    Tong, SdW, S. 61.

  70. 70.

    Tong, SdW, S. 61.

  71. 71.

    Michael Esfeld, Naturphilosophie als Metaphysik der Natur, Suhrkamp, 2008, S. 24.

  72. 72.

    Esfeld, Naturphilo, S. 12.

  73. 73.

    Pierre Duhem, Ziel und Struktur der physikalischen Theorien (Leipzig: Barth, 1908), Hamburg: Felix Meiner, 1978.

  74. 74.

    Gunnar Andersson, Kritik und Wissenschaftsgeschichte, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1988.

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Hinterberger, N. (2016). Im Reich des mathematischen Realismus und Strukturalismus. In: Die Fälschung des Realismus. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49184-3_2

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