Zusammenfassung
Röntgen legte 1895 mit seiner Entdeckung den Grundstein für die medizinische Strahlentherapie. Nachdem in der Strahlentherapie hauptsächlich mit Photonen für die Tiefentherapie und Elektronen für die Oberflächen- und Halbtiefentherapie bestrahlt wird, beschränkt sich dieses Kapitel auf diese Strahlenarten. Unter den Strahlungsnachweis- und Messverfahren hat die Ionisationsdosimetrie bis heute die größte Bedeutung. Bei einer perkutanen Therapie befindet sich die Strahlungsquelle außerhalb des Patientenkörpers, der bestrahlt werden soll, und die Strahlen dringen durch die Haut in den Körper ein. Bei einer Brachytherapie werden kleine Strahlungsquellen in jene Körperregion eingeführt, die bestrahlt werden soll. Bei der Radionuklidtherapie werden radioaktive Substanzen verabreicht, die sich bevorzugt in einem bestimmten Organ oder Körperteil anreichern. In der Strahlentherapie wird ionisierende Strahlung eingesetzt, die entweder aus radioaktiven Zerfallsprozessen resultiert oder aber durch die Beschleunigung geladener Teilchen erzeugt wird. Zur Beschleunigung geladener Teilchen werden neben Röntgenröhren verschiedene Technologien wie Linear- und Kreisbeschleuniger eingesetzt. Nachdem insbesondere Linearbeschleuniger und Afterloading-Geräte klinisch zur Strahlungserzeugung Verwendung finden, wird v. a. auf diese Technologien vertiefend eingegangen. Die Strahlentherapie verzeichnet eine rasante Entwicklung bei der Implementierung neuer Therapietechnologien, die meist auf einem Linearbeschleuniger aufbauen.
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Cossmann, P.H. (2017). Medizinische Strahlentherapie. In: Kramme, R. (eds) Medizintechnik. Springer Reference Technik . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48771-6_32
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