Zusammenfassung
Dieses Kapitel beleuchtet Herausforderungen für die Personalauswahl in der Wissenschaft, insbesondere im Rahmen von Berufungsverfahren. Wissenschaftler_innen und Professor_innen, die in Personalauswahl- bzw. Berufungsverfahren ausgewählt werden, erbringen herausragende Leistungen in Forschung und Lehre an deutschen Universitäten. Wir vertreten die These: Mehrheitlich scheint es zu gelingen, offene Stellen in der Wissenschaft mit den passenden Personen zu besetzen – sonst würden sich die Erfolge in Forschung und Lehre nicht einstellen. Gleichzeitig gibt es Möglichkeiten zur kontinuierlichen Verbesserung der Personalauswahl in der Wissenschaft. Wir zeigen daher im Überblick die wesentlichen Schritte eines Berufungsverfahrens auf und verweisen jeweils auf die Vorteile sowie auf Herausforderungen, die sich aus dem bisherigen Vorgehen ergeben. Keineswegs sind wir der Meinung, dass angesichts dieses strukturierten Vorgehens die Verfahren vollkommen objektiv ablaufen, sondern immer auch Einflüssen wie Fehleinschätzungen, Vetternwirtschaft und Machtmissbrauch unterliegen. Unsere Betrachtung dient dazu, Veränderungsprozesse anzustoßen, um die Personalauswahl in der Wissenschaft weiter zu professionalisieren. Die Herausforderungen werden am Ende dieses Kapitels zusammengefasst und in den nachfolgenden Kapiteln mit konkreten Verbesserungsvorschlägen adressiert.
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Referenzen
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Frey, D., Braun, S., Peus, C. (2015). Herausforderungen der Per sonalauswahl in der Wissenschaft: Berufungsverfahren an deutschen Universitäten. In: Peus, C., Braun, S., Hentschel, T., Frey, D. (eds) Personalauswahl in der Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48112-7_1
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