Arbeitszufriedenheit in der Pflege als Faktor der Versorgungsqualität

Zusammenfassung

Dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Arbeitszufriedenheit von Pflegekräften und Fluktuation oder Wechselabsichten gibt, ist mittlerweile national wie international gut belegt (Braun et al. 2014). Die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern in der Pflege prägt aber auch ganz maßgeblich die Art und Weise, wie Patienten ihre Betreuung und Behandlung erleben (Stahl u. Nadj-Kittler 2013). Diese Erfahrungen wiederum korrelieren positiv mit zahlreichen gesundheitlichen Outcomes wie etwa einem deutlich selteneren Auftreten von unerwünschten Ereignissen (Doyle et al. 2013, Kelley et al. 2014). Zufriedene Pflegekräfte haben also nicht nur Patienten mit besseren Behandlungserfahrungen, sondern auch langfristig gesündere. Gute pflegerische Leistungen sind damit die zentrale Voraussetzung und unverzichtbarer Bestandteil einer hohen medizinischen Versorgungsqualität – nicht nur in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Gerade vor dem Hintergrund des sich stetig verschärfenden Fachkräftemangels wird es daher immer wichtiger, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten zu verbessern, wenn qualifiziertes Personal gehalten werden soll. Die Politik hat die Dringlichkeit des Problems erkannt und die Bewältigung des Personalmangels weit oben auf die Agenda gesetzt. Doch auch die Kliniken selbst sind gefordert, indem sie valide gemessene Mitarbeiter- und Patientenerfahrungen zur Grundlage ihrer strategischen Ausrichtung machen.