Zusammenfassung
Ein Schema wird als kognitiver Plan verstanden, der bei der Deutung von Informationen und bei Problemlösung hilft. Aktivierte psychische Prozesse werden kognitiven und affektiven Schemata zugeordnet. Sie sind bedingungslose Überzeugungen über uns selbst und unsere Umgebung, extrem stabile Verarbeitungsmuster und garantieren Überleben. Sie entstehen meist in der frühen Kindheit und ziehen sich durch das ganze Leben. Emotionale Störungen sind oft Folge der Aktivierung früher dysfunktionaler Schemata. Young bezeichnet die in der Kindheit entstandenen negativen Muster als Lebensfallen, die bei der Partnerwahl zu Beziehungen führt, die den Erfahrungen in der Kindheit ähnlich sind. Das Konzept der Schemamodi ist ein Konstrukt der Schematherapie. Ein Schemamodus beschreibt den momentanen Zustand des Menschen, dessen Schemata und Bewältigungsreaktionen. Typische Borderline-Schemata sind vielfältig und extrem ausgeprägt. Bei zeitgleicher Aktivierung konträrer Schemata entstehen aversive Spannungszustände, die ein lösungsorientiertes Handeln blockieren. Die Schematherapie basiert auf dem Konzept der begrenzten elterlichen Fürsorge.
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Sendera, A., Sendera, M. (2016). Schematheorie. In: Borderline - Die andere Art zu fühlen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48003-8_6
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