Zusammenfassung
Nach der Rehabilitation im Querschnittzentrum, wo alles möglichst auf die Bedürfnisse der verletzten Person eingerichtet ist, beginnt der Weg zurück in das gesellschaftliche Leben unter den stark veränderten Bedingungen für den Betroffenen und für die Angehörigen. Entscheidend ist dabei das Zusammenwirken von zwischenmenschlichem Bemühen und gesellschaftlichen Bedingungen. Einerseits ist ein persönlicher Beitrag zu leisten, andererseits ist es schwer zu sagen, was denn diesen Beitrag ausmacht. Er kann als Fortsetzung des Airbag-Effekts, also der natürlichen, starken psychischen Überlebensprozesse verstanden werden, mit den entsprechenden Transformationen auf den Alltag, aber unter Beibehaltung der innerlichen „Intensivstation“. Äußerlich eine „lahme Ente", deren zeitliche und finanzielle Ressourcen größtenteils durch den Querschnittalltag aufgefressen werden, kann nur die innere Lebendigkeit Kraft zur Bewältigung des äußeren Handicaps sein. Dabei ist es auch um die Vermeidung von Sekundärkomplikationen zu tun. Das Leben außerhalb des Querschnittzentrums bietet viel mehr Freiheitsgrade, aber auch eigene Risiken.
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Notes
- 1.
Typisch schweizerischer Ausdruck.
- 2.
„Das Peter-Prinzip ist eine These von Laurence J. Peter, die besagt, dass ‚in einer Hierarchie […] jeder Beschäftigte dazu [neigt], bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen‛ (englisch: ‚In a hierarchy every employee tends to rise to his level of incompetence.‛). Sie wurde mit eigenen Notizen zusammen mit Raymond Hull in The Peter Principle, das 1969 bei William Morrow in New York erschien, formuliert. Das Buch zählt zu den Klassikern der nordamerikanischen Managementliteratur.“ (Wikipedia 2015).
- 3.
Heute bekannt unter „Personzentrierter Ansatz“ (PCA).
Literatur
Bamm P: Augenblicke. MIRA, Künzelsau
Peter LJ, Hull R (1996) The Peter Principle. Excerpt from L. J. Peter and R. Hull, The Peter Principle, Souvenir, London 1994, S. 19–27. In: Billsberry J (ed) The Effective Manager. Sage Publications & The Open University, London
Strubreither W, Neikes M, Stirnimann D, Eisenhuth J, Schulz B, Lude P (Hrsg) (2015) Klinische Psychologie bei Querschnittlähmung. Springer, Wien
Sturm E (1979) Rehabilitation von Querschnittgelähmten. Eine medizinpsychologische Studie. Huber, Bern
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip (Zugriff Juli 2015)
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Lude, P. (2016). Von Tag zu Tag, ein Leben lang. In: Querschnittlähmung - Schritte der Bewältigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47970-4_12
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