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Zwischen Sterben und Wirtschaften

Ein Mixed-Methods-Ansatz zur Erforschung eines unbekannten Feldes

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Zusammenfassung

Die Bevölkerung in Industrienationen wird immer älter. Damit verbunden ist die große Herausforderung, für eine zunehmende Zahl an pflegebedürftigen Menschen zu sorgen. Für Österreich prognostizieren Ulrike Famira-Mühlberger und Matthias Firgo (2014, S. 643 ff) eine Zunahme der über 80-Jährigen im Zeitraum von 2012 bis 2030 um etwa 47 Prozent und der 60- bis 79-Jährigen um etwa 38 Prozent. Damit einhergehend prognostizieren sie eine Steigerung der öffentlichen Ausgaben für die Pflege um mehr als das Doppelte des jetzigen Niveaus. Im selben Zeitraum erwarten sie aber, dass der Anteil der Bevölkerung unter 60 Jahren zurückgeht, es also bei höheren Kosten weniger Beitragszahler und Beitragszahlerinnen für die Sozialversicherungen gibt. Auf das System der Pflege und auf die Menschen, die darin arbeiten, kommen damit große Herausforderungen zu.

Unter diesen Vorzeichen untersuchten wir von Winter 2013 bis Sommer 2014 eine Trägerorganisation der mobilen Pflege in der Steiermark. Konkret widmeten wir uns den Belastungen, denen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der mobilen Dienste ausgesetzt sind, im Speziellen jene, die durch flexible Arbeitszeiten entstehen. Die mobile Pflege fordert durch die Arbeit mit Menschen große Flexibilität, da Bedürfnisse wie der morgendliche Gang auf die Toilette, die Insulinspritze oder die Medikamenteneinnahme schwer verschiebbar sind.

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Notes

  1. 1.

    Instrumente für (psychische) Belastungen wie Stress und Burnout sind in Enzmann und Kleiber (1989) enthalten. Für Studien der Mobilen Pflege in Österreich empfehlen sich Krenn et al. (2010), Kranewitter et al. (2008) und Schneider et. al (2011). Für das deutsche System der Pflege empfehlen wir das Sammelwerk von Klaus Schroeter (2005) und die Studie von Jürgen Rinderspacher (2009).

  2. 2.

    Emotionale Erschöpfung stellt einen Zustand andauernder Erschöpfung und Verausgabung dar, der, wenn dieser dauerhaft besteht, in Burnout bzw. damit verwandten Konstrukten enden kann (Korczak et al. 2010, S. 95 ff).

  3. 3.

    Als Methode der EFA wurde Hauptachsenanalyse mit obliquer Rotation gewählt, als Kriterien für die Extraktion wurde Inhaltsvalidität, die Anzahl nicht-redundanter Residuen und durch den Faktor erklärte Varianz herangezogen. Für die Details der Methode siehe Field (2009, Kap. 17) und Bühner (2011, Kap. 6).

  4. 4.

    Damit gemeint ist die Belastung durch verbale und körperliche Übergriffe sowie die empfundene Belastung durch sexuelle Belästigung.

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Paierl, D.L., Hart, P. (2016). Zwischen Sterben und Wirtschaften. In: Wintzer, J. (eds) Qualitative Methoden in der Sozialforschung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47496-9_27

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