Zusammenfassung
Trotz der guten und hohen Ansprüche, die hinter so manch einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement stehen, zeigt die Realität, dass breite Teile der Arbeitnehmerschaft ungeschützt bleiben und daher in ihrer Gesundheit benachteiligt sind. Ein wesentlicher Grund dafür liegt in der Zerfaserung der Arbeitsverhältnisse in sogenannte Normalarbeitsverhältnisse und wachsende Anteile atypischer Beschäftigungsformen. Aber auch »normal« Beschäftigte in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverträgen, die jedoch entgrenzt, mobil und digital arbeiten, brauchen als besondere Zielgruppe des BGM eigene Konzepte. Welche Beschäftigtengruppen in Bezug auf die betriebliche Gesundheitsprävention benachteiligt sind und inwiefern nachgebessert werden kann, zeigt dieser Artikel.
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Ahlers, E. (2015). Anspruch und Wirklichkeit des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in einer sich verändernden Arbeitswelt. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2015. Fehlzeiten-Report, vol 2015. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47264-4_5
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