Zusammenfassung
Kommunen leiden unter Sparzwängen und immer neuen Aufgaben, die mit einer Belegschaft mit kritischer Altersstruktur bewältigt werden müssen. Die sich schnell verändernden Anforderungen und begrenzten Ressourcen können Arbeitsverdichtung, Unsicherheit und Kommunikationsdefizite mit sich bringen. Wie man diesen Herausforderungen begegnen kann, zeigt das Beispiel der Stadt Gelsenkirchen. Durch ein ganzheitliches Gesundheitsmanagementkonzept wurde dort nicht nur ein vielfältiges Präventionsangebot aufgelegt, sondern auch begonnen, gesundheitsfördernde Strukturen zu implementieren. In Kooperation mit der AOK NordWest wurden und werden so z. B. Gesundheitsmanagementprojekte zu gesundheitsrelevanten Themen durchgeführt und Strukturen geschaffen, die beteiligungsorientiert das Verbesserungspotenzial in einzelnen Organisationseinheiten ermitteln und umsetzen. Das Projektdesign wird dabei jeweils auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten. Durch das nachhaltige Konzept können die Organisationseinheiten schneller auf Veränderungen reagieren und Auswirkungen vermeiden, die die Gesundheit beeinträchtigen.
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Notes
- 1.
Fragebogen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zur modulhaften Zusammenstellung. Der Fragebogen beinhaltet ca. 100 mögliche Fragen einschließlich Pflichtfragen zur bundesweiten statistischen Gesamtauswertung der AOK-Versichtern.
- 2.
Als 100-prozentige Tochter der Stadt Gelsenkirchen wird das Unternehmen durch die Abteilung Arbeitssicherheit und betrieblicher Gesundheitsschutz der Stadtverwaltung betreut. Das Projekt wurde u. a. mit Mitteln der Initiative »Neue Qualität der Arbeit« (INQA) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gefördert.
- 3.
Auf Basis dieses Projektes wurde der Handlungsleitfaden »Die Gesundheit ins Rampenlicht rücken – Handlungshilfen für (betriebliche) Akteure im Theaterbetrieb zum Erkennen und Reduzieren von physischen und psychischen Belastungen bei der Arbeit« (INQA – ganzheitliche Prävention) entwickelt.
- 4.
Die AOK, die im Rahmen des § 20 SGB V jahrelange Erfahrung in der Umsetzung von BGF-Projekten hat, setzt diese Projekte in den verschiedenen Organisationseinheiten der Stadt Gelsenkirchen mit beteiligungsorientierte Methoden wie Beschäftigtenbefragungen, Gesundheitszirkeln etc. erfolgreich um.
Literatur
Geschäftsbericht 2014 (2014) Städtetag Nordrhein-Westfalen, Köln
Infoplus (2012) Newsletter der Unfallkasse NRW
INQA Initiativkreis Körper, Geist, Arbeit. Die Gesundheit ins Rampenlicht rücken - Handlungshilfen für (betriebliche) Akteure im Theaterbetrieb zum Erkennen und Reduzieren von physischen und psychischen Belastungen bei der Arbeit
Naegele G, Reichert A (2005) Demografischer Wandel und demografisches Altern im Ruhrgebiet: Probleme, Chancen und Perspektiven. Arbeit 4:335–347
Robert-Bosch Stiftung GmbH (2009) Demographieorientierte Personalpolitik in der öffentlichen Verwaltung, Studie in der Reihe Alter und Demographie
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Misch, B., Tomao, L. (2015). Zielgruppenspezifisches Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Stadt Gelsenkirchen – Vom betrieblichen Gesundheitsprojekt zum nachhaltigen bereichsbezogenen und übergreifenden Betrieblichen Gesundheitsmanagement. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2015. Fehlzeiten-Report, vol 2015. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47264-4_29
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