Zusammenfassung
Die Blüte – ein umwerfendes Blau, in der Form eines fünfzähligen Windrädchens –, dazu glänzend dunkelgrüne Blätter. So imponiert das Große Immergrün aus Südeuropa, etwas bescheidener sieht seine einheimische Schwester, das Kleine Immergrün, Vinca minor, aus. Wenn man einen Spross des Großen Immergrüns mit einem Vegetationsknoten erwischt, lässt sich der stibitzte Ableger problemlos im eigenen Garten aufziehen. „Unrecht gut gedeihet nicht“ trifft hier nicht zu, an schattigen und halbschattigen Plätzen wächst das Große Immergrün prachtvoll. Liegt es am Klimawandel? Wenigstens in Süddeutschland erweist sich das Große Immergrün schnell als Plage im Garten: Es kommt in Büscheln aus der Erde, sendet meterlange Pioniertriebe, seilt sich von Mauerkronen ab. Vielleicht ist es am erfreulichsten in einem kleinen Bereich des Gartens, aus dem es nicht entkommen kann, zum Beispiel weil es von Hauswand, Pflasterung oder Asphalt umgeben ist. Das Große Immergrün ist zwar in Südeuropa heimisch, ist aber bei uns frosthart. In warmen Wintern kann es auch schon mal im Januar blühen.
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Schade, F., Jockusch, H. (2016). Immergrün. In: Betörend, berauschend, tödlich - Giftpflanzen in unserer Umgebung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47190-6_20
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