Zusammenfassung
Meyer (M), stolzer Besitzer eines großen Mercedes, muss seinem ausschweifenden Lebensstil Tribut zollen und hat seinen Wagen zur Sicherung eines größeren Darlehens an die Bank B übereignet. Danach beauftragt er die Reparaturwerkstatt Werner (W) mit der Durchführung einer Motorinspektion sowie einer Neulackierung des Wagens für insgesamt 3500 €. Bei Auftragserteilung legt er den Kraftfahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) nicht vor. W führt die Arbeiten einwandfrei aus. Den Rechnungsbetrag von 3500 € bezahlt M nicht, obwohl W ihn unter Fristsetzung aufgefordert hat, die Reparaturarbeiten endlich abzunehmen und zu bezahlen. Später verschwindet M unauffindbar. W möchte den PKW nun zur Befriedigung seiner Forderung in Höhe von 3500 € unter Berufung auf sein Werkunternehmerpfandrecht verwerten.
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Notes
- 1.
Medicus/Petersen Bürgerliches Recht, Rn. 594.
- 2.
BGHZ 34, 153 ff.; 100, 95, 101; zust. Palandt/Sprau § 647 Rn. 3; Westermann/Gursky/Eickmann Sachenrecht, 8. Aufl. 2011, § 132 Rn. 2.
- 3.
Z. B. Baur/Stürner Sachenrecht, 18. Aufl. 2009, § 55 Rn. 40; Canaris Handelsrecht, 24. Aufl. 2006, § 27 Rn. 37; K. Schmidt NJW 2014, 1, 2, 5.
- 4.
Anderes gilt auch nach dieser Auffassung für besitzlose Pfandrechte wie das Vermieterpfandrecht (§ 562 BGB), weil es hier an jeder Entsprechung zu den §§ 1207, 932 ff. BGB fehlt.
- 5.
A.A. Jauernig/C. Berger § 1257 Rn. 2.
- 6.
Ganz h. M.; BGH NJW 1982, 178, 180; Palandt/Grüneberg § 307 Rn. 11.
- 7.
Für die Sittenwidrigkeit der Klausel daher Picker NJW 1978, 1417 f.; Staudinger/Peters/Jacoby (2013) § 647 Rn. 14; Westermann/Gursky/Eickmann (Fn. 2), § 127 Rn. 22.
- 8.
BGHZ 68, 323 ff.; BGH NJW 1981, 226 f.; 2006, 3488 Rn. 17; Dammann in Wolf/Lindacher/Pfeiffer, AGB-Recht, 6. Aufl. 2013, Anh. § 310 (Klauseln) Rn. P 18.
- 9.
BGH NJW 1965, 687; 1996, 2226, 2227. Für den Neuwagenkauf gilt diese Regel nur ganz ausnahmsweise, vgl. BGH NJW 2005, 1365, 1366.
- 10.
BGHZ 68, 323, 326 ff.
- 11.
Vgl. nur Palandt/Bassenge § 1204 Rn. 10.
- 12.
Eines Rückgriffs auf § 1204 Abs. 2 BGB (Pfandrechtsbestellung für künftige, also noch nicht entstandene Forderungen) bedarf es also nicht.
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Balzer, P., Kröll, S., Scholl, B. (2015). Fall 25. In: Die Schuldrechtsklausur I. Tutorium Jura. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45662-0_25
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