Zusammenfassung
Das Gesundheitssystem der Niederlande ist seit Beginn des Jahres 2006 insbesondere von der völligen Abschaffung der gesetzlichen zugunsten privater oder vormals gesetzlicher, nun privatisierter Krankenkassen geprägt. Hiermit war eine der wesentlichsten Veränderungen des Systems seit seiner Einrichtung in Kraft gesetzt. Für die Priorisierungsdebatte ist dieser Schritt zwar lediglich von mittelbarsystemischer Bedeutung. Doch wurden mit der Gesundheitsreform 2006 nicht nur die Krankenversicherungsträger privatisiert und zum Teil bereits von Beginn an konsolidiert, sondern es gingen damit auch Änderungen am Beitragsverfahren und der Finanzierung, an der Gestaltung der Leistungen und an der Regulierung des Systems einher. Der Erfolg und die Auswirkungen des Reformpaketes werden bis heute kontrovers diskutiert, die Diskussion bewegt sich dabei aber zumeist auf dem Gebiet der gesundheitspolitischen und -wirtschaftlichen Steuerungsinstrumente und findet weniger hinsichtlich der Elemente einer Priorisierung statt, da diese sich in der Praxis letztlich nur in der Gestaltung des Leistungskataloges der sog. Basisversicherung niederschlägt.
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Schmitz-Luhn, B. (2015). Niederlande. In: Priorisierung in der Medizin. Kölner Schriften zum Medizinrecht, vol 17. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45077-2_7
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