Zusammenfassung
Nachhaltigkeitsratings haben den Anspruch, die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen, Ländern oder auch von Produkten zu erheben und zu bewerten, wobei sich der vorliegende Beitrag primär auf nicht-finanzielle Unternehmensratings bezieht. Die Anbieter von nachhaltigkeitsorientierten Ratings konzentrieren sich auf die Analyse einer Vielzahl von Kriterien, die ökologische und soziale Maßnahmen sowie die Governance eines Unternehmens berücksichtigen. Gleichzeitig fungieren sie dabei als Informationsintermediäre, die das Angebot nachhaltiger Finanzdienstleistungen für potenzielle Investoren in nachvollziehbarer Form darstellen. Die jeweiligen Nachhaltigkeitsratings kommen durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich der Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen, was ihnen mitunter den Vorwurf mangelnder Nachvollziehbarkeit einbringt. Zustande kommen die unterschiedlichen Bewertungen meist durch unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen der jeweiligen Ratingagenturen. Kritik vonseiten der Unternehmen führt die Relevanz der Fragestellungen für das jeweilige Unternehmen und seine Nachhaltigkeitsbemühungen an. Qualität, Professionalität sowie Transparenz sind eine Voraussetzung, um bei relevanten Stakeholdern die Akzeptanz von Nachhaltigkeitsbewertungen sicherzustellen. Das Wachstum von Nachhaltigkeitsratings war in den letzten Jahren beeindruckend, dennoch ist der Anteil im Vergleich zum Gesamtmarkt von Ratings nach wie vor klein. Agenturen für Nachhaltigkeitsratings befassen sich zurzeit schwerpunktmäßig mit Anlageprodukten sowie großen Unternehmen. Eine Erweiterung des Betätigungsfeldes würde sich damit verstärkt mit der nachhaltigkeitsorientierten Auseinandersetzung im Kreditgeschäft sowie bei Klein- und Mittelunternehmen anbieten.
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- 1.
vgl. Schäfer et al. 2006, S. 1; Aufgrund von Kooperationen und Zusammenschlüssen geht man zwischenzeitig von über 30 international tätigen nachhaltigkeitsorientierten Ratingagenturen aus. vlg. Stremlau, S.1, noch unveröffentlichter Aufsatz
- 2.
imug, aus: Schneeweiß 2014, S. 18.
- 3.
vgl. Döpfner und Schneider 2012, S. 5.
- 4.
vgl. Schäfer et al. 2006, S. 17.
- 5.
vgl. Hoffmann und Scherhorn 2012, S. 111.
- 6.
vgl. Schäfer et al 2006, S. 25 f.
- 7.
World Commission on Environment and Development, 1987, p. 43ff, vgl. http://www.un-documents.net/wcedocf. htm, abgefragt am 15.09.2014. Die offizielle deutsche Übersetzung lautet: „Entwicklung, die den gegenwärtigen Bedarf zu decken vermag, ohne gleichzeitig späteren Generationen die Möglichkeit zur Deckung des ihren zu verbauen.“ Zitiert nach Ott/Döring, 2008, S. 33
- 8.
vgl. Meyer-Abich 2001, S. 293 ff.
- 9.
vgl. Döpfner und Schneider 2012, S. 22.
- 10.
vgl. Döpfner und Schneider 2012, S. 17 f.
- 11.
Schäfer et al., 2004, S. 122; siehe auch Döpfner/Schneider, 2012, S.22.
- 12.
Schäfer et al. 2004, S. 122; siehe auch Döpfner/Schneider, 2012, S.22
- 13.
Leitschuh 2008. S. 94.
- 14.
vgl. Döpfner und Schneider 2012, S. 14 f.
- 15.
vgl. imug Nachhaltigkeitsbericht 2012, http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-3A6D1343-B6988EEF/bst/Studie_CorporateSocialResponsibility.pdf. Zugegriffen: 08. März 2014.
- 16.
vgl. GISR. http://ratesustainability.org/about/. Zugegriffen: 10. April 2014.
- 17.
Döpfner und Schneider 2012, S. 14.
- 18.
vgl. Hoffmann und Scherhorn 2012, S. 112.
- 19.
vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit, http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/ausschlusskriterien_screening_1672.htm), Zugegriffen: 08. April 2014.
- 20.
vgl. Klemke 2010. http://www.diebuergerlobby.de/umwelt/999. Zugegriffen: 11. April 2014.
- 21.
vgl. Schneeweiß 2014, S. 4.
- 22.
vgl. Schneeweiß 2014, S. 24.
- 23.
vgl. GISR. http://ratesustainability.org/about/. Zugegriffen: 10. April 2014.
- 24.
vgl. Schneeweiß 2014, S. 13.
- 25.
vgl. GISR. http://ratesustainability.org/about/. Zugegriffen: 10. April 2014.
- 26.
vgl. ARISE. http://www.aristastandard.org/content/the_trade_association_board_of_directors.html. Zugegriffen: 10. April 2014.
- 27.
vgl. oekom research. http://www.oekom-research.com/index.php?content=qualitaetsstandard. Zugegriffen: 08. April 2014.
- 28.
vgl. oekom research. www.oekom-research.com/homepage/german/oekom_qualitätsstandrad_0308.pdf. Zugegriffen: 05. April 2014.
- 29.
GISR. http://ratesustainability.org/about/. Zugegriffen: 10. April 2014.
- 30.
vgl. GISR. http://ratesustainability.org/standards/. Zugegriffen: 10.April 2014.
- 31.
vgl. SustainAbility. http://www.sustainability.com/projects/rate-the-raters, Zugegriffen: 08. März 2014.
- 32.
vgl. oekom research Impact Studie 2013, S. 12.
- 33.
vgl. SustainAbility/GlobeScan. http://www.sustainability.com/library/the-2013-ratings-survey-polling-the-experts. Zugegriffen: 10 Feb. 2014.
- 34.
Döpfner und Schneider 2012, S. 13.
- 35.
Schneeweiß 2014, S. 4.
- 36.
vgl. Schneeweiß 2014, S. 10.
- 37.
vgl. Hoffmann und Scherhorn 2012, S. 113.
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Stremlau Silke: Fünf Thesen zu den Erfordernissen eines Nachhaltigkeitsratings 2.0., noch unveröffentlichter Aufsatz
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Kopp, H. (2016). Nachhaltigkeitsratings: Eine kurze Bestandsaufnahme. In: Wendt, K. (eds) CSR und Investment Banking. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43709-4_29
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