Zusammenfassung
Wir kommen jetzt zur Besprechung der Tuberkulose des Schulkindes, mit welcher wir uns eingehender beschäftigen wollen. Dieses Leiden bedarf besonderer Berücksichtigung, nicht weil es durch die Häufigkeit seines Vorkommens in der Schule eine große Rolle spielt, sondern vielmehr hauptsächlich wegen der Bedeutung, welche einer Form der Tuberkulose, der Lungentuberkulose, für das spätere Leben des Kindes nach beendigter Schulpflicht, zukommt. Die Arbeitsfähigkeit im späteren Leben ist ja zum Teil auch von dem Gesundheitszustande des Schulkindes abhängig. Das große Interesse, welches im letzten Dezennium gerade der Lungentuberkulose, entgegengebracht wird, rechtfertigt es, daß wir diese Krankheit besonders in ihren ersten Anfängen, also auch während der Jahre der Schulpflicht, möglichst genau erforschen, um dadurch die wirksamsten Mittel im Kampfe gegen diese Volksseuche kennen zu lernen, welche wie keine andere gerade die Angehörigen der Arbeiterbevölkerung dezimiert. Unsere Anschauungen über die Lungentuberkulose haben sich in der letzten Zeit sehr geändert. Während man früher dieses Leiden eigentlich nur bei den Erwachsenen kannte, bezeichnet Hamburger die Tuberkulose als eine Kinderkrankheit.
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Referenzen
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Beobachtungen über die Tuberkulosehäufigkeit an Dortmunder Volksschulkindern. Zentralblatt f. allgem. Gesundheitspflege. 1910.
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Die Pathologie der Kindertuberkulose. Heft 11. 1909. S. 255.
Cf. Schulärztl. Jahresberichte.
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Poelchau, G. (1914). Die Tuberkulose. In: Die wichtigsten Chronischen Krankheiten des Schulkindes und die Mittel zu ihrer Bekämpfung. Zwanglose Abhandlungen aus den Grenzgebieten der Pädagogik und Medizin, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43113-9_8
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