Zusammenfassung
Durch die märkische Stadt Eberswalde fließt der Finowkanal, der Elbe und Oder verbindet und in seinem Bett die Finow beherbergt, ein Flüßchen, dessen Kraft noch heute in mehreren Gefällstufen ausgenutzt wird. An ihren Ufern hat sich, begünstigt durch die Nähe von Berlin, eine lebhafte Industrie entwickelt, deren Anfänge bis auf die Zeit des Großen Kurfürsten zurückreichen. Die wenigen Pferdekräfte der Finow genügen längst nicht mehr den gewachsenen Bedürfnissen, Dampfkraft ist im Laufe der Zeit zur Unterstützung herangezogen worden, und heute ist die Finow der Industrie weit nützlicher als Trägerin der Kohlenschiffe und andrer Güter, denn als Kraftquelle.
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Referenzen
Kohlenverladebrücke: Lieferant M. A. N. Leistungsfähigkeit 40 t/Std, Spannweite zwischen den Stützen 27 m, vorragender Arm 13 m, Tragkraft der Laufkatze 3 t, Inhalt des Doppelselbstgreifers 2 cbm, Zeitdauer eines Greiferspieles 110 Sek, Hubhöhe 10 m, Fahrweg 40 m, Senktiefe 5 m. Antrieb: Drehstrommotoren, Hubmotor 30 PS, Katzenfahrmotor 15 PS, Brückenfahrmotor 9,5 PS.
Kohlenförderung: Lieferant C. Schenk G. m. b. H., Darmstadt, Leistungsfähigkeit 14 t/Std, Länge der Becherkette etwa 300 m, Zahl der Auslaufstutzen 42, Zahl der Füllmaschinen 2, Zahl der Wagen 1, Antrieb: Drehstrommotor von 8 PS.
Saugzuganlage: Lieferant Gesellschaft für künstlichen Zug, ausreichend für 1,5 fachen Luftüberschuß, Zug hinter dem Ekonomiser: normal 25 mm, maximal 38 mm, Höhe der Blechschornsteine über Kesselhausfußboden 30 m, oberer lichter Durchmesser der Schornsteine 2,0 m, Ventilatorentype: Sirocco, angetrieben durch Drehstrommotoren, Lieferant der Ventilatoren: White, Child & Beney, Kraftbedarf: normal 20 PS, maximal 30 PS.
Kessel: Lieferant Deutsche Babcock & Wilcox Dampfkesselwerke, Kesselleistung: normal 12 600 kg Dampf/Std, maximal 15750 kg Dampf/Std, Dampfspannung 15 at, Dampftemperatur 350°, Heizfläche des Kessels 410 qm, Heizfläche des Überhitzers 135 qm, Heizfläche des Ekonomisers 210 qm, Rostfläche der mech. Kettenrostfeuerung 14,8 qm, Kettenrostantrieb durch Drehstrommotor von 1,5 PS, Heizwert der Kohle etwa 7000 WE, Kohlenbedarf für 1 Std normal 1950 kg, maximal 2450 kg.
Rohrleitungsanlage: Lieferant Seyffert & Co., Eberswalde.
Geliefert von H. Reisert. Leistungsfähigkeit 12 cbm für 1 Std (ausreichend für vollen Ausbau der Zentrale).
In diesem Betrage sind die Kosten für Grunderwerb (rd. 30000 M.), Regulierung des Finowkanals, Anlage des Privathafens, Herrichtung des Grundstückes, Wasserversorgung, Anlage der Zufahrtstraße usw. enthalten. Die Anlagekosten pro installiertes KW betragen somit im ersten Ausbau.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Klingenberg, G. (1913). Erstes Ausführungsbeispiel: Das Märkische Elektrizitätswerk. In: Bau großer Elektrizitätswerke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43087-3_4
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